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Deutschland macht beim Klimaschutz nur Trippelschritte
Erstmals seit drei Jahren sind die deutschen Treibhausgasemissionen in 2014 gegenüber dem Vorjahr gesunken. Das geht aus der Nahzeitprognose des Umweltbundesamtes (UBA) hervor. Demnach sanken die Emissionen um 4,3 Prozent auf 912 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente. Das ist der niedrigste Wert seit 2010 und entspricht einer Minderung um 27 Prozent im Vergleich zu 1990, dem internationalen Referenzjahr für die Verringerung von Treibhausgasemissionen.
UBA-Präsidentin Maria Krautzberger stellte dazu fest: „Der Rückgang der Treibhausgasemissionen in Deutschland ist erfreulich, wir dürfen in unseren Bemühungen um eine kohlenstoffärmere Wirtschaftsweise aber nicht nachlassen. Der milde Winter und der dadurch geringere Heizenergieeinsatz können nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir bei der energetischen Gebäudesanierung nicht wesentlich vorangekommen sind. Die immer noch steigenden Treibhausgasemissionen in der Landwirtschaft und vor allem im Verkehr weisen deutlich auf die vorhandenen Defizite hin. Und die trotz massiv wachsender Erneuerbarer Energien nach wie vor hohen Emissionen vor allem aus der Braunkohleverstromung zeigen, dass wir hier zusätzlichen Handlungsbedarf haben.“
Wichtigste Ursache für den Emissionsrückgang in 2014 war laut dem UBA der geringere Einsatz fossiler Brennstoffe. Dieser wiederum sei zu einem großen Teil auf die milde Witterung und den damit verbundenen geringeren Heizenergieeinsatz in Gebäuden und Haushalten zurückzuführen. Der Anteil der Erneuerbaren Energien am Bruttostromverbrauch nahm dem UBA zufolge in 2014 um 2,4 Prozentpunkte auf 27,8 Prozent zu. In erster Linie hätten die erneuerbaren Energien aber die emissionsärmeren fossilen Brennstoffe Erdgas und Steinkohle verdrängt, während die stark das Klima belastenden Braunkohlekraftwerke auf hohem Emissionsniveau nahezu verharrten.
Im Vergleich der unterschiedlichen Sektoren trug die Energiewirtschaft mit knapp sechs Prozent Rückgang zur Treibhausgasminderung bei. Dagegen stiegen die Emissionen Im Verkehr um über drei Prozent. Das UBA sieht als Ursache dafür eine gesteigerte Verkehrsleistung sowohl im gewerblichen als auch privaten Bereich, die mit einem anhaltenden Wirtschaftswachstum und deutlich zurückgegangenen Kraftstoffpreisen einhergegangen sei.
Klimaschutzziele noch immer außer Reichweite?
Nach Einschätzung der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) aus Berlin sind deutlich größere Anstrengungen als bisher erforderlich sind, um die politisch gesteckten Klimaschutzziele bis 2020 und darüber hinaus zu erreichen. Setze sich lediglich der bisherige Trend fort, werde Deutschland die Zielmarke verfehlen, den CO2-Ausstoß bis 2020 um 40 Prozent im Vergleich zum Jahr 1990 zu verringern. „Dass laut Informationen des Umweltbundesamtes die Treibhausgasemissionen erstmals seit Jahren leicht rückläufig sind, bedeutet noch keine Entwarnung“, folgert AEE-Geschäftsführer Philipp Vohrer. „Vielmehr verkleinert sich damit lediglich die Lücke zwischen Ziel und Wirklichkeit.“
Auch der im Dezember 2014 veröffentlichte Fortschrittsbericht Energiewende der Bundesregierung geht davon aus, dass bis 2020 lediglich eine Minderung der Treibhausgasemissionen um 33 bis 34 Prozent erreicht wird und erhebliche zusätzliche Anstrengungen erforderlich sind. Um die Lücke von etwa 62 bis 100 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten zwischen den prognostizierten Emissionsminderungen und dem Ziel, 40 Prozent bis 2020 einzusparen zu schließen, hat die Bundesregierung im Dezember 2014 das Nationale Aktionsprogramm Klimaschutz und den Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz (NAPE) verabschiedet. „Die Konkretisierung und Umsetzung dieser Maßnahmen muss nun zügig beginnen, damit der aktuelle Rückgang der Treibhausgase nicht nur ein witterungsbedingter Einmaleffekt bleibt“, so Vohrer. Er schlägt vor, das Tempo beim Ausbau der Erneuerbaren Energien zu steigern, anstatt es zu drosseln, wie es durch Einschnitte beim Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) bei der Photovltaik erfolgte.
UBA-Präsidentin Maria Krautzberger stellte dazu fest: „Der Rückgang der Treibhausgasemissionen in Deutschland ist erfreulich, wir dürfen in unseren Bemühungen um eine kohlenstoffärmere Wirtschaftsweise aber nicht nachlassen. Der milde Winter und der dadurch geringere Heizenergieeinsatz können nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir bei der energetischen Gebäudesanierung nicht wesentlich vorangekommen sind. Die immer noch steigenden Treibhausgasemissionen in der Landwirtschaft und vor allem im Verkehr weisen deutlich auf die vorhandenen Defizite hin. Und die trotz massiv wachsender Erneuerbarer Energien nach wie vor hohen Emissionen vor allem aus der Braunkohleverstromung zeigen, dass wir hier zusätzlichen Handlungsbedarf haben.“
Wichtigste Ursache für den Emissionsrückgang in 2014 war laut dem UBA der geringere Einsatz fossiler Brennstoffe. Dieser wiederum sei zu einem großen Teil auf die milde Witterung und den damit verbundenen geringeren Heizenergieeinsatz in Gebäuden und Haushalten zurückzuführen. Der Anteil der Erneuerbaren Energien am Bruttostromverbrauch nahm dem UBA zufolge in 2014 um 2,4 Prozentpunkte auf 27,8 Prozent zu. In erster Linie hätten die erneuerbaren Energien aber die emissionsärmeren fossilen Brennstoffe Erdgas und Steinkohle verdrängt, während die stark das Klima belastenden Braunkohlekraftwerke auf hohem Emissionsniveau nahezu verharrten.
Im Vergleich der unterschiedlichen Sektoren trug die Energiewirtschaft mit knapp sechs Prozent Rückgang zur Treibhausgasminderung bei. Dagegen stiegen die Emissionen Im Verkehr um über drei Prozent. Das UBA sieht als Ursache dafür eine gesteigerte Verkehrsleistung sowohl im gewerblichen als auch privaten Bereich, die mit einem anhaltenden Wirtschaftswachstum und deutlich zurückgegangenen Kraftstoffpreisen einhergegangen sei.
Klimaschutzziele noch immer außer Reichweite?
Nach Einschätzung der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) aus Berlin sind deutlich größere Anstrengungen als bisher erforderlich sind, um die politisch gesteckten Klimaschutzziele bis 2020 und darüber hinaus zu erreichen. Setze sich lediglich der bisherige Trend fort, werde Deutschland die Zielmarke verfehlen, den CO2-Ausstoß bis 2020 um 40 Prozent im Vergleich zum Jahr 1990 zu verringern. „Dass laut Informationen des Umweltbundesamtes die Treibhausgasemissionen erstmals seit Jahren leicht rückläufig sind, bedeutet noch keine Entwarnung“, folgert AEE-Geschäftsführer Philipp Vohrer. „Vielmehr verkleinert sich damit lediglich die Lücke zwischen Ziel und Wirklichkeit.“
Auch der im Dezember 2014 veröffentlichte Fortschrittsbericht Energiewende der Bundesregierung geht davon aus, dass bis 2020 lediglich eine Minderung der Treibhausgasemissionen um 33 bis 34 Prozent erreicht wird und erhebliche zusätzliche Anstrengungen erforderlich sind. Um die Lücke von etwa 62 bis 100 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten zwischen den prognostizierten Emissionsminderungen und dem Ziel, 40 Prozent bis 2020 einzusparen zu schließen, hat die Bundesregierung im Dezember 2014 das Nationale Aktionsprogramm Klimaschutz und den Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz (NAPE) verabschiedet. „Die Konkretisierung und Umsetzung dieser Maßnahmen muss nun zügig beginnen, damit der aktuelle Rückgang der Treibhausgase nicht nur ein witterungsbedingter Einmaleffekt bleibt“, so Vohrer. Er schlägt vor, das Tempo beim Ausbau der Erneuerbaren Energien zu steigern, anstatt es zu drosseln, wie es durch Einschnitte beim Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) bei der Photovltaik erfolgte.