Zahnimplantate von Straumann. / Foto: Unternehmen

  Nachhaltige Aktien

Dentaltechniker Straumann streicht 660 Stellen

Dem Schweizer Konzern Straumann mit Deutschlandzentrale in Freiburg wird der Erfolg der vergangenen Jahre zum Verhängnis. Nach einem drastischen Geschäftseinbruch im Zuge der Corona-Krise leitet das Unternehmen einen radikalen Sparkurs ein.

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Seit 2016 ist Straumann in jedem Jahr zweistellig gewachsen, noch im Februar vermeldeten die Schweizer wieder ein deutliches Plus bei Umsatz und Gewinn. Die Zahl der Mitarbeiter hat sich in den vergangenen drei Jahren auf 7.700 verdoppelt.

Doch Dentalbehandlungen wie Implantate gehören in der Corona-Krise nicht zu den absolut notwendigen Behandlungen, das Geschäft ist eingebrochen. Im laufenden Jahr rechnet Straumann mit einem deutlichen Umsatzrückgang.

In der Folge muss nun gespart werden – inklusive der Streichung von konzernweit 660 Stellen. Damit fällt jede elfte Stelle im Unternehmen weg, bis zu 28,5 Millionen Euro sollen so eingespart werden.

Laut einem Medienbericht ist der deutsche Standort von der Maßnahme vergleichsweise wenig betroffen: 3,3 Prozent der 350 Arbeitsplätze am Standort Freiburg werden wegfallen, wie das Unternehmen auf Anfrage erklärt. Das wären 11,5 Stellen.

"Wir haben früh auf die Covid-19-Krise reagiert, um die Gesundheit der Mitarbeitenden und die Geschäftskontinuität zu gewährleisten sowie die kurzfristigen finanziellen Auswirkungen abzufedern“, so Straumann-Chef Guillaume Daniellot. "Da die Krise nun in eine Rezession führt, müssen wir rasch weitere Maßnahmen ergreifen. Heute sind unsere Kosten im Verhältnis zum Umsatz zu hoch, und es gilt, unsere Organisation auf diese neue Realität auszurichten.“ Bei Straumann entfallen 60 Prozent der Betriebskosten auf das Personal.

Die Straumann-Aktie ist wie die meisten Schweizer Aktien derzeit in EU-Ländern nur eingeschränkt handelbar. Mehr dazu erfahren Sie hier.

Straumann AG: ISIN CH0012280076 / WKN 914326

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