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Daumen rauf oder runter? - Experten bewerten die Aktie von Vossloh unterschiedlich
Gestern hat der Bahntechnikkonzern Vossloh für das dritte Quartal und die ersten neun Monate einen Gewinneinbruch bekannt gegeben (wir
berichteten). Das Unternehmen aus Werdohl erklärte dies vor allem mit Problemen im Auslandsgeschäft. Die Auslieferungen für die Ausrüstung chinesischer Hochgeschwindigkeitsstrecken hätten sich weiter verzögert, weil dort nach dem Wechsel an der Spitze des chinesischen Eisenbahnministeriums Projekte verschoben wurden . Zudem verzögerten sich auch in Russland die Bestellungen von Schienenbefestigungen. Dies wiederum ist laut Vossloh auf „technische Probleme anderer Projektbeteiligter“ zurückzuführen.
So überraschte es wenig, dass der Bahntechnikkonzern die im September abermals verringerte Prognose für das Gesamtjahr bestätigte. Demnach soll der Umsatz Ende 2011 auf rund 1,2 Milliarden Euro und das operative Ergebnis (EBIT) zwischen 90 und 100 Millionen Euro betragen. 2010 hatte Vossloh noch 1,35 Milliarden Euro Umsatz erreicht und ein Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) von 152,1 Millionen Euro. Zur Jahresmitte war das Unternehmen noch von rund 1,4 Milliarden Euro Umsatz und mehr als 160 Millionen Euro EBIT ausgegangen.
Christian Weiz, Analyst der UniCredit, bezweifelt, dass Vossloh bald wieder in die Erfolgsspur zurückfindet. Er beklagt die anhaltende Unsicherheit im China-Geschäft. Weil dort der Einbruch des Winters bevorstehe, seien weitere Projektverschiebungen möglich. Zudem werde es dem Bahntechnik demnächst schwerer fallen, im europäischen Heimatmarkt Aufträge zu ergattern. Denn die aktuelle Schuldenkrise führe dazu, dass in Europa für Eisenbahnprojekte weniger Mittel zur Verfügung stünden. Auch werde fortan bei der Umsetzung gewiss strenger darauf geachtet, die Kosten zu begrenzen. Hinzu komme ein wachsender Konkurrenzdruck, der sich wiederum auf die Preis von Vossloh niederschlagen werde. Weiz rät, die Aktie zu verkaufen und nennt als Kursziel 72 Euro. Heute Mittag notiert der Anteilsschein im Xetra bei 77,7 Euro. Er hat damit auf Jahressicht nur leicht um sieben Prozent an Wert verloren, dies obwohl er im laufenden Jahr die Prognose zweimal gekürzt hat und trotz der Börsenkrise der letzten Monate.
Im Gegensatz zu dem Experten von UniCredit beurteil Heino Hammann die weitere Entwicklung von Vossloh durchaus zuversichtlich. Der Analyst der Nord LB hat den Eindruck, dass der Bahntechnikkonzern nun das Schlimmste hinter sich hat. Er unterstreicht den hohen Auftragseingang des Unternehmens. Der habe Ende September mit 1,36 Milliarden Euro deutlich über dem Vorjahresniveau gelegen. Diese gute Auftragslage könne Vossloh helfen, „die Hängepartie in China und Russland in einem überschaubaren Zeitraum zu kompensieren“. Daher rät Hammann, die Aktie zu halten. Bislang hatte er sie zum Kauf empfohlen, mit Kursziel 68 Euro. Nun hebt er das Kursziel deutlich an, auf 81 Euro.
Vossloh AG: ISIN DE0007667107 / WKN 766710

So überraschte es wenig, dass der Bahntechnikkonzern die im September abermals verringerte Prognose für das Gesamtjahr bestätigte. Demnach soll der Umsatz Ende 2011 auf rund 1,2 Milliarden Euro und das operative Ergebnis (EBIT) zwischen 90 und 100 Millionen Euro betragen. 2010 hatte Vossloh noch 1,35 Milliarden Euro Umsatz erreicht und ein Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) von 152,1 Millionen Euro. Zur Jahresmitte war das Unternehmen noch von rund 1,4 Milliarden Euro Umsatz und mehr als 160 Millionen Euro EBIT ausgegangen.
Christian Weiz, Analyst der UniCredit, bezweifelt, dass Vossloh bald wieder in die Erfolgsspur zurückfindet. Er beklagt die anhaltende Unsicherheit im China-Geschäft. Weil dort der Einbruch des Winters bevorstehe, seien weitere Projektverschiebungen möglich. Zudem werde es dem Bahntechnik demnächst schwerer fallen, im europäischen Heimatmarkt Aufträge zu ergattern. Denn die aktuelle Schuldenkrise führe dazu, dass in Europa für Eisenbahnprojekte weniger Mittel zur Verfügung stünden. Auch werde fortan bei der Umsetzung gewiss strenger darauf geachtet, die Kosten zu begrenzen. Hinzu komme ein wachsender Konkurrenzdruck, der sich wiederum auf die Preis von Vossloh niederschlagen werde. Weiz rät, die Aktie zu verkaufen und nennt als Kursziel 72 Euro. Heute Mittag notiert der Anteilsschein im Xetra bei 77,7 Euro. Er hat damit auf Jahressicht nur leicht um sieben Prozent an Wert verloren, dies obwohl er im laufenden Jahr die Prognose zweimal gekürzt hat und trotz der Börsenkrise der letzten Monate.
Im Gegensatz zu dem Experten von UniCredit beurteil Heino Hammann die weitere Entwicklung von Vossloh durchaus zuversichtlich. Der Analyst der Nord LB hat den Eindruck, dass der Bahntechnikkonzern nun das Schlimmste hinter sich hat. Er unterstreicht den hohen Auftragseingang des Unternehmens. Der habe Ende September mit 1,36 Milliarden Euro deutlich über dem Vorjahresniveau gelegen. Diese gute Auftragslage könne Vossloh helfen, „die Hängepartie in China und Russland in einem überschaubaren Zeitraum zu kompensieren“. Daher rät Hammann, die Aktie zu halten. Bislang hatte er sie zum Kauf empfohlen, mit Kursziel 68 Euro. Nun hebt er das Kursziel deutlich an, auf 81 Euro.
Vossloh AG: ISIN DE0007667107 / WKN 766710