Fonds des Monats

Das waren die zehn besten nachhaltigen Renten-, Misch- und Dachfonds im Januar 2008

Im Januar 2008 schlug die Stunde der Rentenfonds. Monatelang hatten die Fonds, die in festverzinsliche Wertpapiere investieren, schwach abgeschnitten; nun zeigt sich ihre Stärke. Alle nachhaltige Aktienfonds mussten im Januar drastische Verluste hinnehmen, auch die nachhaltigen Dach- und Mischfonds lagen sämtlich im Minus. Anders bei den nachhaltigen Rentenfonds: unter den 16 Fonds in der Auswertung unserer Datenbank ECOfondsreporter verzeichneten nur 2 Verluste.

Das beste Ergebnis erzielte der SEB ÖkoRent der Kapitalanlagegesellschaft (KAG) SEB Asset Management S.A. Der Fonds des Monats verbuchte im Januar ein Plus von 2,43 Prozent. Fondsmanager Andre Horn investiert das Vermögen des ethisch-ökologischen Rentenfonds weltweit in Staatsanleihen sowie in Anleihen von Unternehmen und Institutionen. Die SEB arbeitet bei der Auswahl der Emittenten mit der Münchener Agentur für Nachhaltigkeitsratings oekom research AG zusammen. Nach dem Best-of-class-Ansatz kommen nur Anleihen von Unternehmen und Ländern in Betracht, die eine überdurchschnittliche Umwelt- und Sozialperfomance aufweisen. Zudem beachtet der SEB ÖkoRent ein umfangreiches Register von Ausschlusskriterien, dazu gehören zum Beispiel Alkohol, Atomkraftwerke, Tierversuche, die Ausbeutung von Menschen und Umwelt, Chlorchemie und Agrarchemie oder die Diskriminierung von Frauen. Auf Sicht der letzten 12 Monate steigerte der SEB ÖkoRent den Anteilswert um 1,19 Prozent. Der beste nachhaltige Rentenfonds für diesen Zeitraum, der AXA World Funds Development Debt, verbuchte mit plus 3,60 Prozent die dreifache Performance.

Das beste Ergebnis bei den nachhaltigen Dach- und Mischfonds in unserer Auswertung schaffte im Januar der Fonds „Superior 3 – Ethik“ der Wiener KAG Schelhammer & Schattera. Er verlor im Januar nur 0,07 Prozent. Der Fonds des Monats setzt seinen Anlageschwerpunkt bei Obligationen, der Aktienanteil beträgt laut der KAG maximal 20 Prozent des Fondsvermögens. Bei der Auswahl der Wertpapiere wird ein umfangreicher Katalog von Ausschlusskriterien berücksichtigt, dazu zählen: Menschenrechte, Zwangsarbeit, Atomenergie, Drogen, Beschleunigung des Klimawandels, Pornographie und Rüstung. Knapp 80 Prozent des Fondsvermögens waren Ende Januar in Rentenpapieren angelegt, gut 12 Prozent in Aktien.
Zu den größten Positionen gehörten bei den Rentenemittenten die Bank Austria Creditanstalt (BACA) und die Republik Österreich. Die fünf größten Aktienwerte im Portfolio waren Sanofi-Aventis, BG Group plc, Johnson + Johnson, Deutsche Telekom AG und die Verbund AG. Das gesamte Portfolio des Fonds zum Stichtag 31. Januar kann auf der Homepage der KAG unter http://www.schelhammer.at eingesehen werden. Diese Transparenz ist auch bei Emittenten nachhaltiger Investmentfonds außerordentlich selten. Lesen Sie zum Superior 3 – Ethik auch unser Interview mit Fondsmanager Gerhard Tometschek vom 3. März 2007.

Für die letzten 12 Monate verbuchte der Superior 3 – Ethik 0,34 Prozent Plus. Damit liegt er auf dem zweiten Rang, hinter dem BfS Nachhaltigkeitsfonds Ertrag - SEB Invest. Der erwirtschaftete 1,77 Prozent Zuwachs. Die größten Verluste musste im Januar der cominvest Green Energy Protect 3/2013 hinnehmen, er gab 10,45 Prozent ab. Größte Verlierer der letzten 12 Monate waren der Fortis Strategy Growth SRI Europe mit minus 10,65 Prozent und der ProVita world fund mit minus 13,24 Prozent.

Unsere Auswertung basiert auf der Datenbank ECOfondsreporter. Sie enthält über 130 ethische, ökologische und nachhaltige Fonds aus dem deutschsprachigen Raum. ECOfondsreporter ist ein Gemeinschaftsprojekt der ECOreporter.de AG und des Panda Finanz Service. Die Performanceangaben beruhen auf Daten von Standard&Poor"s.

Die obere Grafik zeigt die Reihenfolge der 10 besten von 15 nachhaltigen Rentenfonds im Januar 2008

Die untere Grafik zeigt die Reihenfolge der 10 besten von 25 nachhaltigen Mischfonds im Januar 2008



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