Windaktien wie Orsted, Vestas, ABO Wind oder Cadeler konnten in den letzten Monaten oder auf Jahressicht zulegen. Wo kann sich ein Investment aktuell besonders lohnen? / Foto: Commerz Real

  Aktientipps, Nachhaltige Aktien, Aktien-Favoriten

Die besten Windaktien – wo bietet sich ein Kauf an?

Windunternehmen profitieren von politischem Rückenwind, langfristig ist manche Aktie fast 500 Prozent im Plus. Gleichzeitig steht die Branche vor vielfältigen Herausforderungen. ECOreporter sagt Ihnen, wo es aktuell Einstiegsmöglichkeiten gibt und wo Anlegerinnen und Anleger lieber vorsichtig sein sollten.

Im Windkraftsektor zeigt sich ein ambivalentes Bild, je nach Geschäftsbereich der Unternehmen. So leiden Windanlagenbauer weiter unter teuren Materialien und hohen Logistikkosten, auch wenn sich bei den Lieferketten eine Entspannung andeutet.

Stromerzeuger hingegen profitieren zwar davon, dass insbesondere die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs die Marktpreise für Strom 2022 deutlich erhöhten. Doch nun müssen die Unternehmen damit umgehen, dass sich die Preise langsam wieder normalisieren. 

Und bei Windparkprojektierern steigt zwar die Nachfrage. Doch höhere Zinsen treiben die Finanzierungskosten für Windparks nach oben.

Das sind die Aktien, zu denen ECOreporter eine Einschätzung abgibt:

  • ABO Wind
  • Cadeler
  • clearvise (ehemals ABO Invest)
  • Encavis
  • Energiekontor
  • Eolus Vind
  • Greencoat UK Wind
  • Nordex
  • Ørsted
  • PNE
  • TPI Composites
  • Vestas
  • Xinjiang Goldwind

Nicht mehr in der Übersicht vertreten ist der deutsch-spanische Windanlagenbauer Siemens Gamesa. Um wegen anhaltender Probleme die Firmenstrategie stärker kontrollieren zu können, kaufte die Mutterkonzern Siemens Energy das Unternehmen vollständig auf und nahm die Siemens Gamesa-Aktie im Februar von der Börse.

In Deutschland geht der Ausbau der Windkraft seit Jahren zu langsam voran, auch das Jahr 2022 brachte keine Trendwende. Im vergangenen Jahr wurden in der Bundesrepublik 551 Windenergieanlagen an Land (Onshore) mit einer Gesamtleistung von 2,4 Gigawatt (GW) installiert.

Der Bruttozubau lag damit zwar 25 Prozent über dem Vorjahresniveau von 1,9 GW. Laut dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) müssten für das Erreichen der deutschen Klimaziele pro Jahr aber zwischen 1.500 und 2.000 Windräder errichtet werden. Der Bundesverband WindEnergie (BWE) nannte den Ausbau "im fünften Jahr in Folge ernüchternd".

Neue Gesetze sollen Windkraftausbau antreiben

Mit der im Juli 2022 beschlossenen Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) will die Bundesregierung die Ausbauraten der Onshore-Anlagen nun auf bis zu 10 GW pro Jahr steigern. 2030 soll in Deutschland an Land eine Kapazität von rund 115 GW installiert sein. Ende 2022 gab es hierzulande dem BMWK zufolge rund 29.000 Windkraftanlagen mit einer installierten Leistung von etwa 58 GW. Ob die Ausbaupläne eingehalten werden können, bleibt abzuwarten.

Der Windkraftausbau lahmt in Deutschland also weiter – weltweit gesehen geht er hingegen deutlich voran. Das Global Wind Energy Council (GWEC) gibt den weltweiten Onshore-Zubau im Jahr 2022 mit rund 87 GW an, was in etwa dem Volumen des Vorjahres entspricht. Für den Zeitraum von 2022 bis 2026 rechnet der Verband mit einem weltweiten Zuwachs von 479 GW. China (257 GW) wird in diesem Zeitraum laut Prognose der mit Abstand größte Wachstumsmarkt für Windenergie an Land sein, Europa (88 GW) und die USA (47 GW)  folgen mit deutlichem Abstand.

ECOreporter analysiert, bei welchen Unternehmen aus der Windkraftbranche sich jetzt Einstiegschancen bieten. Lesen Sie zudem unseren Ratgeber Nachhaltig investieren in schwierigen Zeiten: Das sollten Anlegerinnen und Anleger beachten.

Wenn Sie nicht in Einzelaktien investieren möchten, sondern lieber in ein ganzes Paket von Erneuerbare-Energien-Titeln, bieten sich Optionen bei nachhaltigen Fonds und ETFs. Windaktien enthalten etwa der sehr nachhaltige Ökoworld Klima und der Invesco Global Clean Energy ETF.

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