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Aktientipps, Nachhaltige Aktien
Die besten Solaraktien – wo sich jetzt der Einstieg lohnen kann
Der Solarenergie gehört die Zukunft. Aber nicht alle Aktien börsennotierter Solarunternehmen sind aussichtsreiche Investments. ECOreporter gibt einen Überblick über Wertentwicklung und Perspektiven der wichtigsten Solaraktien und sagt Ihnen, bei welchen der mehr als 20 untersuchten Papiere sich derzeit Kaufgelegenheiten bieten.
Bei Solarfirmen zeigt sich seit geraumer Zeit ein ambivalentes Bild: Die Modul- und Wechselrichterhersteller steigern ihre Umsätze, haben aber mit Lieferengpässen und hohen Materialkosten zu kämpfen. Solarparkbetreiber und Projektentwickler hingegen profitieren von hohen Strompreisen, müssen jedoch immer mehr Zinsen für ihre Kredite zahlen.
Und für alle Solaraktien gilt: Ihre Kurse schwanken stark. Die erfolgreichste gewann in den letzten zwölf Monaten fast 172 Prozent, die schwächste verlor 94 Prozent.
Grundsätzlich empfiehlt es sich, die langfristige Entwicklung der Kurse im Blick zu behalten. Hier haben viele Aktien dreistellig und sogar mehr zugelegt – das größte Plus auf fünf Jahre liegt bei rund 3.700 Prozent. Die Kehrseite dieser Entwicklung: Teilweise sind die Aktien derzeit zu teuer für einen Neueinstieg.
Unter anderem diese Solaraktien hat ECOreporter auf der Suche nach möglichen Empfehlungen durchleuchtet:
- 7C Solarparken
- Canadian Solar
- Edisun Power
- Emeren
- Encavis
- Enphase Energy
- Jinko Solar
- Meyer Burger
- Neoen
- Photon Energy
- PVA TePla
- Scatec
- SMA Solar
- Solar Edge
- Sunrun
Vieles spricht für einen weiteren steilen Aufstieg der Solarenergie. So geht das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) davon aus, dass der Anteil der Erneuerbaren im Stromsektor in Deutschland schon 2030 bei 95 Prozent liegen wird. Die Internationale Energieagentur (IEA) erwartet jährlich weltweit neue Solaranlagen mit einer Stromerzeugungskapazität von rund 165 Gigawatt (GW). Die global installierte Solarleistung soll sich bis 2027 annähernd verdreifachen. In Griechenland, Mexiko, Indien und anderen Ländern mit viel Sonneneinstrahlung ist das Potenzial noch wenig ausgeschöpft. Riesige Märkte für Solaranlagen warten darauf, erschlossen zu werden.
Durch den russischen Angriff auf die Ukraine ist für IEA-Generaldirektor Fatih Birol ein "historischer Wendepunkt" erreicht. Der Ausbau besonders von Wind- und Sonnenenergie sei nun nicht mehr vor allem durch den Klimaschutz motiviert, sondern durch Versorgungssicherheit. Viele Regierungen wollen unabhängiger von Energieimporten werden.
Größter Investor in grüne Energie wird laut IEA in den kommenden Jahren weiterhin China sein, auf das den Prognosen zufolge fast die Hälfte des globalen Ausbaus bis 2027 entfallen dürfte. Allerdings ist China eine Diktatur, die Menschen aus politischen Gründen verfolgt und einsperrt, vermutlich auch als Zwangsarbeiter einsetzt – unter anderem in der Solarindustrie. Und trotz der vielen grünen Energieprojekte sollen die Treibhausgasemissionen des Landes nach dem Willen des Regimes bis 2030 weiter steigen, etwa durch neue Kohlekraftwerke.
Die USA wollen ihre klimafreundlichen Energiekapazitäten ebenfalls deutlich erweitern. Rund 260 Milliarden US-Dollar sind im 2022 verabschiedeten Maßnahmenpaket für den Bau neuer Wind-, Solar- und Wasserkraftwerke vorgesehen. 80 Milliarden Dollar können als Kaufprämien für Elektroautos und private Solaranlagen ausgegeben werden.
Deutschland führt Europa an

Solarpark von Jinko Solar. Bei chinesischen Solarunternehmen gibt es Nachhaltigkeitsbedenken. / Foto: Jinko Solar
Deutschland will seinen Bestand an Solaranlagen bis 2030 von aktuell 54 GW auf 200 GW vervierfachen. Die Übertragungsnetzbetreiber rechnen bis 2045 mit bis zu 395 GW. Fördermittel für Solaranlagen und eine Photovoltaikpflicht für die Dächer von Neubauten sollen den Ausbau vorantreiben. Die IEA sieht in der Bundesrepublik "den mit Abstand größten Ausbau der grünen Energie" in Europa. Nachfolgend und im Premium-Bereich dieses Artikels lesen Sie mehr dazu, welche Unternehmen von dieser Entwicklung profitieren könnten und ob es bei den jeweiligen Aktien derzeit Einstiegschancen gibt.
Wenn Sie nicht in Einzelaktien investieren möchten, sondern lieber in ein ganzes Paket von Solartiteln, bieten sich bei nachhaltigen Fonds und ETFs Optionen dafür. Breit in Erneuerbare Energien investieren etwa der LSF Solar & Sustainable Energy Fund, der LSF Active Solar oder der L&G Clean Energy ETF.
Von Rohstoffen bis Spezialmaschinen
Zur Solarbranche zählen insbesondere fünf Bereiche: die Lieferanten des Rohstoffs Polysilizium, der für die Fertigung der schwarzblauen Solarmodule benötigt wird, die Hersteller dieser Module, die Wechselrichterproduzenten, die Solaranlagen-Projektierer und -Betreiber sowie die Maschinenbauer, die vor allem Fertigungsanlagen für Zellen, Module und Wechselrichter herstellen.
ECOreporter betrachtet bei den Solaraktien nur die Unternehmen, die sich auf den Solarbereich konzentrieren. Natürlich gibt es auch große Mischkonzerne, die Solarzellen oder Wechselrichter liefern, aber eben auch Waschmaschinen und vieles andere. Sie sind hier bei den Solaraktien nicht aufgeführt.
Rohstofflieferanten: Chinesische Aktien in der Kritik - und eine norwegische Alternative
Schwere Vorwürfe gibt es seit 2021 gegen einige der größten chinesischen Polysiliziumproduzenten, beispielsweise die Daqo Group. Sie soll in Fabriken von Zwangsarbeit der politisch verfolgten Minderheit der Uiguren profitieren. Auch der weltgrößte Modulhersteller Jinko Solar, der durchwachsene Jahreszahlen für 2022 gemeldet hat, soll Zwangsarbeiter einsetzen. Die Unternehmen weisen die Vorwürfe zurück. Eine detaillierte Betrachtung des Falls finden Sie hier: Zwangsarbeit in China für Solarzellen? Die Hintergründe. In den USA trat 2022 ein Gesetz in Kraft, das den Import von Produkten aus der chinesischen Provinz Xinjiang verbietet.
Wirtschaftlich haben Siliziumhersteller wie Daqo oder auch GCL Technology (früher: GCL Poly Energy) massiv von den zeitweise hohen Verkaufspreisen für den knappen Rohstoff profitiert. Investitionen in China sind aber ein schwieriges Thema. ECOreporter hat sich daher schon gefragt: Können chinesische Aktien nachhaltige Geldanlagen sein? Beachten Sie auch unseren Kommentar Naiver Traum oder echter Hebel: Kann ethische Geldanlage die Welt friedlicher machen?
Auch Rec Silicon aus Norwegen stellt Polysilizium für Solarzellen und Halbleiter her. Die Werke des Konzerns liegen in den USA. Das für die Produktion notwendige metallurgische Silizium stammt aus China. Vorwürfe, in Zwangsarbeit bei Zulieferern verwickelt zu sein, gibt es aber nicht.
Wirtschaftlich steht Rec Silicon nicht gut da: Das Unternehmen schreibt seit Jahren rote Zahlen, 2022 verdoppelte sich der Verlust auf 87 Millionen Euro. Hauptprobleme von Rec Silicon sind die im vierten Quartal 2022 um 40 Prozent eingebrochenen Verkaufspreise für Polysilizium und die Billigkonkurrenz aus Asien. Zwar hat die Aktie in den letzten fünf Jahren fast 1.100 Prozent zugelegt (siehe Tabelle im Premium-Bereich). Zuvor war sie aber auch nur noch wenige Cent wert. Ähnliche Wertsteigerungen sind daher künftig nicht mehr zu erwarten, in den letzten Monaten hat die Aktie an Wert verloren. ECOreporter sieht hier kein attraktives Investment.
In der Solarbranche gibt es aber auch Aktien, deren Kauf sich aktuell lohnen kann. Lesen Sie im Premium-Bereich, wo ECOreporter Einstiegschancen sieht.
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