Anleihen / AIF

„Das Photovoltiak-Potenzial Deutschlands ist bei weitem nicht ausgeschöpft“ – Interview mit Bernd Neitzel, Neitzel & Cie


Grünes Geld Hamburg versammelt am Samstag, 26. März ab 9.30 Uhr im Curio-Haus, Rothenbaumchausee, mehr als 30 Aussteller aus allen Bereichen des nachhaltigen Finanzmarktes. Privatanleger wie Profis können sich auf der Veranstaltung einen Überblick über aktuelle Angebote, Trends und Entwicklungen am Markt für nachhaltiges Inbestment verschaffen.

ECOreporter.de: Was ist das Kerngeschäft von Neitzel & Cie.? Und wie hat sich das Unternehmen seit der Gründung entwickelt?


Bernd Neitzel: Neitzel & Cie. ist ein unabhängiges Emissions- und Beratungshaus mit Sitz in Hamburg. Das Unternehmen wurde im Jahr 2007 gegründet. Als Beratungshaus konzipiert und gestaltet Neitzel & Cie. Anlagemöglichkeiten in den Marktsegmenten Container, Immobilien, Photovoltaik und Schifffahrt für Vermögensverwalter, Family Offices und Banken. Als Emissionshaus entwickelt, vertreibt und empfiehlt Neitzel & Cie. Beteiligungsangebote für unterschiedliche Kundengruppen.
Mit Solarenergie Nord ging bereits im Februar 2010 die erste geschlossene Solarbeteiligung an den Start. Unser Haus setzte hierbei aber nicht auf Sonnenenergie aus südeuropäischen Ländern, sondern aus Norddeutschland. Mit dem Verlauf von Solarenergie Nord im Jahr 2010 sind wir äußerst zufrieden: Das Beteiligungsangebot ist mit ca. 12 MWp an norddeutschen Standorten investiert, die Investitionsobjekte Solarpark Meldorf und Solarpark Blankenberg haben den spezifischen Ertrag der Fondsprognose und der Ertragsgutachten für das Gesamtjahr 2010 übertroffen. Diese Strommehrproduktion mit den hohen Einspeisevergütungen der Jahre 2009 / 2010 kommt Solarenergie Nord zugute. Im ersten Quartal 2011 beginnt der Vertrieb für Solarenergie 2 Deutschland.

ECOreporter.de: Was werden Sie auf der Messe Grünes Geld Hamburg präsentieren? Und was erhoffen Sie sich von der Messe?

Neitzel: Da die Zeichnungsfrist von Solarenergie Nord am 31. März 2011 endet, werden wir auf der Messe Grünes Geld Hamburg unser neues Beteiligungsangebot Solarenergie 2 Deutschland klar in den Fokus stellen. Bei diesem Beteiligungsangebot haben wir uns auf Photovoltaik-Freiflächen- und -Dachflächenanlagen am Solarstandort Deutschland, eingebettet in eine konservative Fondskalkulation, spezialisiert. Die bisher geplanten Investitionsobjekte sind bereits mit einer Gesamtleistung von ca. 7.700 Kilowattpeak am Netz, die kurze geplante Beteiligungslaufzeit von nur rund 10 Jahren und der Frühzeichnerbonus sprechen für sich. Wir freuen uns, auf der Messe Grünes Geld Hamburg Kontakte zu bekannten sowie neuen Vertriebspartnern aus- und aufzubauen und mit Anlegern das persönliche Gespräch zu führen.“


ECOreporter.de: Die Solarstromvergütung wird 2011 weiter gekürzt. Wie wird sich der Markt für geschlossene Solarfonds mit Investmentschwerpunkt Deutschland Ihrer Meinung nach in diesem Jahr entwickeln?


Neitzel: Das Potenzial für Photovoltaik-Freiflächen- und -Dachflächenanlagen ist bei Weitem noch nicht ausgeschöpft. Und die Preise für Photovoltaik-Systemkomponenten aller werden aller Voraussicht nach weiter fallen. Deshalb besteht weiterhin eine attraktive Eigenkapitalverzinsung. Anleger werden also weiterhin attraktive Photovoltaik-Beteiligungsangebote am Mark finden.


ECOreporter.de: Es sind weitere Solarstromkürzungen ab 2012 geplant, sogar ein Deckel ist in der Diskussion. Wie schätzen Sie die weitere Entwicklung ein und inwiefern sehen Sie nach 2011 noch Marktpotenzial für geschlossene Solarfonds mit Fokus auf Deutschland?

Neitzel: „Besonders wenn die jeweilige Fondskonzeption und -kalkulation umsichtig, konservativ und marktadäquat ist werden sich Photovoltaik-Beteiligungen, die am Solarstandort Deutschland investieren, auch im Jahr 2012 für Anleger lohnen. Eine Möglichkeit ist zum Beispiel die Investition in Bestandsanlagen, die von den höheren Einspeisevergütungen des Jahres 2011 profitieren.


ECOreporter.de: Wäre ein Solarfonds, der im europäischen Ausland investiert, aus ihrem Hause denkbar? Erwägen Sie neben Solarfonds auch weitere geschlossene Beteiligungen zu anderen Erneuerbaren-Energien-Projekten aufzulegen?

Neitzel: Wir sichten gemeinsam mit unseren international erfahrenen Partnern Photovoltaik-Projekte im europäischen Ausland und in den Vereinigten Staaten von Amerika. Bis auf Weiteres ist es nicht geplant, dass unser Haus sich anderen Erneuerbaren-Energie-Projekten annimmt.


ECOreporter.de: Was raten Sie einem Privatanleger, der erstmals in nachhaltige Geldanlagen investieren – speziell das Thema Sonnenenergie – möchte?
Neitzel: Der Privatanleger sollte, neben dem genauen Prüfen der Fondskalkulation, vor allem folgende Sicherheitskomponenten beachten:
-    Gibt es klare Investitionsgrundlagen?
-    Wird in bestehende Photovoltaik-Anlagen an sonnenreichen Standorten investiert?
-    Sind zuverlässige und erfahrene Partner (Generalübernehmer, kaufmännische und     technische Betriebsführer und technische Gesamtberater) mit entsprechenden     Referenzen involviert?
-    Gibt es strenge Investitionskriterien?
-    Erhalten die Investitionsprojekte langfristig gesicherte Einspeisevergütungen?
-    Sind die Fondsprognosen konservativ kalkuliert?


ECOreporter.de:  Herzlichen Dank für das Gespräch!

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