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Das Beteiligungsangebot der Euro-Plus1 GmbH & Co. KG - auch Geothermie soll Rendite bringen
Mit „hohen Renditen, einem abschätzbaren Risiko und kurzen Laufzeiten“ wirbt die Euro-Plus1 GmbH & Co. KG aus Konstanz um Anleger. Sie bietet als Geldanlage so genannte partiarische Darlehen in verschiedenen Formen an. Die Zinsen klingen verlockend: sieben bis neun Prozent plus einer möglichen Gewinnbeteiligung von zwei bis fünf Prozent.
Wie sicher ist das Geld des Anlegers? Die Darlehen sind so genanntes Kapital mit qualifiziertem Nachrang. Als Darlehensgeber tritt man hier hinter die Forderungen aller anderen Gläubiger zurück. Es gibt keine Zinsen und Gewinnbeteiligung, wenn dadurch ein Grund für die Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen der Gesellschaft entstünde. Somit muss der Investor darauf hoffen, dass die Euro-Plus1 GmbH & Co. KG gute Geschäfte macht, damit er sein Geld zurück bekommt und Zinsen obendrauf. Wenn das Unternehmen Pleite macht, ist das Geld des Anlegers mit hoher Wahrscheinlichkeit weg; erzielt es große Gewinne, wird der Anleger nur begrenzt davon profitieren.
Wie aussichtsreich ist das Geschäftsmodell der Gesellschaft? Zum einen will die Euro-Plus1 Strom aus Geothermischen Kraftwerken gewinnen, in Deutschland. Diese Technologie steckt hierzulande aber noch in den Kinderschuhen. Bislang konnte erst ein einziges deutsches Erdwärmekraftwerk in Betrieb genommen werden, zwei weitere sollen erst demnächst Strom liefern. Euro-Plus1 verweist darauf, man plane „in Zusammenarbeit mit großen Konzernen … die Erstellung von schlüsselfertigen Geothermie-Kraftwerken“. ECOreporter.de hat nachgefragt, mit welchen dieser Konzerne konkret über eine Kooperation verhandelt werde. Die etwas kryptische Auskunft: Es konnte jedoch nur ein Unternehmen genannt werden, und das "unter der Hand", da dieses gegenüber der Presse nicht genannt werden dürfe, bevor die Umsetzung des Projektes feststehe.
Thomas Bohnenberger erläuterte gegenüber ECOreporter.de, wie sein Unternehmen vorgehen will: Zunächst sei ein Projekt geplant. Die Verträge könne man nach Bereitstellung von einer Million Euro Euro abschließen. Insgesamt müsse man zunächst ein Eigenkapital von 9 Millionen Euro bereitstellen. Sobald Euro-Plus1 über genügend Eigenkapital verfüge, so Bohnenberger, sollen die Zahlungen nach Baufortschritt erfolgen. Weiter führte er gegenüber ECOreporter.de aus: „Sollte die Bohrung schief gehen, wird das Projekt gestoppt oder es erfolgen weitere Bohrungen. Im Falle eines Ausstiegs deckt die Versicherung die bis dahin aufgelaufenen Kosten, so dass wir dann mit einem blaue Augen davonkommen, ohne Gewinn, aber auch ohne Verlust.“ Befragt zu dem personellen Aufwand, mit dem das Unternehmen das Geothermiegeschäft stemmen will, teilte Bohnenberger mit: „Einen personellen Aufwand betreiben wir nicht. Die betreffenden Kraftwerke laufen ohne Personal und sind Online geschaltet mit dem betreffenden Konzern, der auch die Stromabrechnungen mit dem Staat vornimmt.“ ECOreporter.de befragte ihn auch zu der geplanten Stromgewinnung aus Hausmüllanlagen, die sein Unternehmen laut den Unterlagen des Beteiligungsangebots plant. Dort ist von 30 Anlagen die Rede und zu großen Teilen durch öffentliche Mittel gesicherter Finanzierung. Laut Bohnenberger hat die Euro-Plus1 von diesem Vorhaben aber vorerst Abstand genommen.
Das andere Standbein des Unternehmens ist ein so genanntes Modell „Lebensrente“. Es sieht vor, dass die Gesellschaft Besitzern von Immobilien, die mindestens 60 Jahre alt sind, diese abkauft und ihnen dafür eine lebenslange Rente zahlt. Auch hier will die Euro-Plus1 wenig Personal einsetzen. Bohnenberger dazu: „Es stehen vier angestellte Mitarbeiter zur Verfügung.“
Über Bohnenberger hat das Unternehmen umfassend und zügig auf unsere Fragen geantwortet. Allerdings haben uns die Antworten und zur Verfügung gestellten Informationen nicht von dem Beteiligungsangebot überzeugt. Wir raten daher davon ab. Es hält für ein Investment mit begrenzten Gewinnmöglichkeiten so viele Risiken und Unwägbarkeiten bereit, dass wir es in die Wachhundrubrik einstufen.
Geschäftsführer der Euro-Plus1 ist Rolf Weber. Der 68-jährige führt das Unternehmen, dass vor einem Jahr gegründet wurde und erst in diesem Jahr seinen Geschäftsbetrieb aufgenommen hat. Bohnenberger verwies auf die Leistungen von Konrad Adenauer als Bundeskanzler im Greisenalter. Zudem sollen "innerhalb der nächsten drei Jahre“ drei Vorstandsmitglieder für die Bereiche Finanzen, Verwaltung, Vertrieb bestellt werden, die Geschäftsleitung solle neu besetzt werden und „Herr Weber ausscheiden und in den Aufsichtsrat wechseln“.
Bildhinweis: Der ECOreporter.de-Wachhund warnt / Quelle: ECOreporter.de
Wie sicher ist das Geld des Anlegers? Die Darlehen sind so genanntes Kapital mit qualifiziertem Nachrang. Als Darlehensgeber tritt man hier hinter die Forderungen aller anderen Gläubiger zurück. Es gibt keine Zinsen und Gewinnbeteiligung, wenn dadurch ein Grund für die Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen der Gesellschaft entstünde. Somit muss der Investor darauf hoffen, dass die Euro-Plus1 GmbH & Co. KG gute Geschäfte macht, damit er sein Geld zurück bekommt und Zinsen obendrauf. Wenn das Unternehmen Pleite macht, ist das Geld des Anlegers mit hoher Wahrscheinlichkeit weg; erzielt es große Gewinne, wird der Anleger nur begrenzt davon profitieren.
Wie aussichtsreich ist das Geschäftsmodell der Gesellschaft? Zum einen will die Euro-Plus1 Strom aus Geothermischen Kraftwerken gewinnen, in Deutschland. Diese Technologie steckt hierzulande aber noch in den Kinderschuhen. Bislang konnte erst ein einziges deutsches Erdwärmekraftwerk in Betrieb genommen werden, zwei weitere sollen erst demnächst Strom liefern. Euro-Plus1 verweist darauf, man plane „in Zusammenarbeit mit großen Konzernen … die Erstellung von schlüsselfertigen Geothermie-Kraftwerken“. ECOreporter.de hat nachgefragt, mit welchen dieser Konzerne konkret über eine Kooperation verhandelt werde. Die etwas kryptische Auskunft: Es konnte jedoch nur ein Unternehmen genannt werden, und das "unter der Hand", da dieses gegenüber der Presse nicht genannt werden dürfe, bevor die Umsetzung des Projektes feststehe.
Thomas Bohnenberger erläuterte gegenüber ECOreporter.de, wie sein Unternehmen vorgehen will: Zunächst sei ein Projekt geplant. Die Verträge könne man nach Bereitstellung von einer Million Euro Euro abschließen. Insgesamt müsse man zunächst ein Eigenkapital von 9 Millionen Euro bereitstellen. Sobald Euro-Plus1 über genügend Eigenkapital verfüge, so Bohnenberger, sollen die Zahlungen nach Baufortschritt erfolgen. Weiter führte er gegenüber ECOreporter.de aus: „Sollte die Bohrung schief gehen, wird das Projekt gestoppt oder es erfolgen weitere Bohrungen. Im Falle eines Ausstiegs deckt die Versicherung die bis dahin aufgelaufenen Kosten, so dass wir dann mit einem blaue Augen davonkommen, ohne Gewinn, aber auch ohne Verlust.“ Befragt zu dem personellen Aufwand, mit dem das Unternehmen das Geothermiegeschäft stemmen will, teilte Bohnenberger mit: „Einen personellen Aufwand betreiben wir nicht. Die betreffenden Kraftwerke laufen ohne Personal und sind Online geschaltet mit dem betreffenden Konzern, der auch die Stromabrechnungen mit dem Staat vornimmt.“ ECOreporter.de befragte ihn auch zu der geplanten Stromgewinnung aus Hausmüllanlagen, die sein Unternehmen laut den Unterlagen des Beteiligungsangebots plant. Dort ist von 30 Anlagen die Rede und zu großen Teilen durch öffentliche Mittel gesicherter Finanzierung. Laut Bohnenberger hat die Euro-Plus1 von diesem Vorhaben aber vorerst Abstand genommen.
Das andere Standbein des Unternehmens ist ein so genanntes Modell „Lebensrente“. Es sieht vor, dass die Gesellschaft Besitzern von Immobilien, die mindestens 60 Jahre alt sind, diese abkauft und ihnen dafür eine lebenslange Rente zahlt. Auch hier will die Euro-Plus1 wenig Personal einsetzen. Bohnenberger dazu: „Es stehen vier angestellte Mitarbeiter zur Verfügung.“
Über Bohnenberger hat das Unternehmen umfassend und zügig auf unsere Fragen geantwortet. Allerdings haben uns die Antworten und zur Verfügung gestellten Informationen nicht von dem Beteiligungsangebot überzeugt. Wir raten daher davon ab. Es hält für ein Investment mit begrenzten Gewinnmöglichkeiten so viele Risiken und Unwägbarkeiten bereit, dass wir es in die Wachhundrubrik einstufen.
Geschäftsführer der Euro-Plus1 ist Rolf Weber. Der 68-jährige führt das Unternehmen, dass vor einem Jahr gegründet wurde und erst in diesem Jahr seinen Geschäftsbetrieb aufgenommen hat. Bohnenberger verwies auf die Leistungen von Konrad Adenauer als Bundeskanzler im Greisenalter. Zudem sollen "innerhalb der nächsten drei Jahre“ drei Vorstandsmitglieder für die Bereiche Finanzen, Verwaltung, Vertrieb bestellt werden, die Geschäftsleitung solle neu besetzt werden und „Herr Weber ausscheiden und in den Aufsichtsrat wechseln“.
Bildhinweis: Der ECOreporter.de-Wachhund warnt / Quelle: ECOreporter.de