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Darum erzielen manche irische ETFs bessere Renditen
Auch wenn ETFs den gleichen Index abbilden, können sie in der Wertentwicklung voneinander abweichen. Das liegt nicht nur an unterschiedlich hohen Kosten, sondern auch am Steuerrecht.
Grundsätzlich werden die Dividendenerträge von Aktien-ETFs in Deutschland seit der Investmentsteuerreform 2018 gleich besteuert. Bei der Quellensteuer auf Dividenden aus den USA gibt es aber einen Unterschied: ETFs, die in Ländern wie Deutschland, Frankreich oder Luxemburg ansässig sind, können die hohe US-Quellensteuer von 30 Prozent nicht zurückfordern. Dabei ist es egal, ob die ETFs die Dividenden ausschütten oder direkt in weitere ETF-Anteile investieren (thesaurieren).
Ein kleiner Trost: Bei ETFs mit einem Aktienanteil von mehr als 50 Prozent sind 30 Prozent der Erträge im Rahmen der sogenannten Teilfreistellung steuerfrei. Bleiben aber immer noch 70 Prozent, die versteuert werden müssen.
Ist ein ETF jedoch in Irland angemeldet (zu erkennen an den Anfangsbuchstaben „IE“ in der ISIN), kann er sich die Hälfte der Quellensteuer auf US-Dividenden zurückholen. Der Hintergrund: Irland hat ein älteres, vorteilhafteres Doppelbesteuerungsabkommen mit den USA als die übrigen EU-Staaten. Da viele weltweit anlegende ETFs zu ungefähr zwei Dritteln aus US-Aktien bestehen, bieten irische ETFs hier also einen Renditevorteil – vorausgesetzt natürlich, ihre Gebühren sind niedrig. Auch bei irischen ETFs gilt übrigens die Teilfreistellung von Erträgen.
Große Anbieter wie iShares (BlackRock) aus den USA oder die Schweizer Großbank UBS haben mittlerweile ETFs in Irland angesiedelt, um europäischen Anlegerinnen und Anlegern steuerbegünstigte Investments in US-Aktien anbieten zu können. Darunter sind auch nachhaltige ETFs.
ECOreporter hat hier mehr als 100 nachhaltige ETFs getestet.