Anleger konnten auf Crowd4Energy ein Biomassekraftwerk finanzieren. / Foto: Unternehmen

  Crowd-Investment, Crowd-Porträt

Crowdportale im Vergleich: Crowd4Energy

Die Crowdplattform Crowd4Energy will mit den Anlegergeldern die Energiewende in Österreich vorantreiben. Der österreichische Umweltverein ÖGUT hat die Plattform gegründet. Wie erfolgreich sind die Projekte, wie hoch sind die Renditen?

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Die Plattform ist Teil des EU-Projekts "Sustainable Energy Financing Platform in Austria". Bisher haben Anleger auf Crowd4Energy drei Projekte finanziert (Stand: Oktober 2019). Das Gesamtvolumen belief sich auf gut 1 Million Euro. Die Zinsen für die Anleger lagen zwischen 4 und 5,5 Prozent.

Welche Art von Projekten?

Im Fokus der Plattform sind Klimaschutzprojekte – also Erneuerbare-Energien-Kraftwerke oder Energieeffizienz-Maßnahmen. Finanziert hat Crowd4Energy bisher eine Biogasanlage in Bayern, ein Photovoltaik-Projekt in Österreich sowie ein Kleinwasserkraftwerk in der Nähe von Wien. "Wir suchen Projekte in Österreich und angrenzenden Regionen ", sagt Crowd4Energy-Geschäftsführerin Susanne Hasenhüttl.

Wie prüft Crowd4Energy?

Bei der Prüfung eines Vorhabens muss das Projekt zunächst den Nachhaltigkeitskriterien der Plattform genügen. Der Businessplan des Darlehensempfängers und das Geschäftsmodell müssen das Team von Crowd4Energy ebenfalls überzeugen. Wichtig seien auch Netzwerke und Kontakte des Projektträgers, heißt es von Crowd4Energy.


Susanne Hasenhüttl, Geschäftsführerin von Crowd4Energy. / Foto: Unternehmen

Wird ein Vorhaben als aussichtsreich angesehen, prüft der Beirat der Plattform das Projekt.

Ablehnungskriterien

Crowd4Energy bietet nur Erneuerbare-Energien-Projekte und Energieeffizienz-Projekte an. Ausgeschlossen sind alle nicht-nachhaltigen Geschäftsfelder – wie fossile Energien, Waffen oder nicht-ökologische Landwirtschaft.

Geld eingesammelt - und nun?

Das Geld der Anleger wird nach der Einzahlung auf einem Treuhandkonto geparkt. Erreicht ein Projekt die Fundingschwelle oder das maximale Finanzierungsziel, wird das Geld an die Projektinitiatoren weitergeleitet. Die Anleger erhalten regelmäßig Berichte zum Fortschritt des Vorhabens.

Leistungsbilanz

Crowd4Energy hat bisher drei Projekte finanziert. Davon ist keines ausgefallen oder in Zahlungsverzug.

Gebühren

Für Anleger fallen keine Gebühren an. Eine Investition ist ab 250 Euro möglich.

Der Emittent bezahlt einen Anteil des Fundingvolumens als Gebühr an die Plattform. Die Höhe ist von Projekt zu Projekt unterschiedlich. Sie hängt laut Crowd4Energy von den Darlehenskonditionen und den vereinbarten Leistungen ab.

Fazit:

Die Plattform Crowd4Energy ist noch jung. Im Zentrum stehen Klimaschutzprojekte in Österreich. Die Schwesterplattform Crowd4Climate ist auf die Entwicklungsländer fokussiert.

"Crowdinvesting ist ein Baustein im Geldanlage-Mix. Ein Totalausfall der Investition ist immer möglich", warnt Crowd4Energy-Geschäftsführerin Hasenhüttl. Ihr Ratschlag: "Anleger sollten nur Kapital investieren, auf das sie nicht angewiesen sind."

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