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CropEnergies: Bis zu 130 Millionen Euro für neuen Geschäftsbereich
Der Mannheimer Biokraftstoffhersteller CropEnergies hat hohe Investitionen in seinen Standort Zeitz in Sachsen-Anhalt und seinen neuen Geschäftsbereich „Biobased Chemicals” angekündigt. Die Südzucker-Tochter will 120 bis 130 Millionen Euro in den Aufbau einer Produktionsanlage für Ethylacetat aus nachhaltigem Ethanol investieren.
Ethylacetat, auch als Essigsäureethylester oder kurz als Essigester bezeichnet, ist ein vielseitig einsetzbares Lösungsmittel. Es wird etwa zur Aromatisierung von Limonaden, Süßigkeiten und Arzneimitteln verwendet, kommt aber auch zum Entkoffeinieren von Kaffeebohnen und als Bestandteil von Nagellackentfernern und Klebstoffen zum Einsatz.
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Der Aufsichtsrat von CropEnergies hat die Investition mittlerweile genehmigt, wie das Unternehmen am gestrigen Mittwoch mitteilte. Mit dem neuen Geschäftsbereich will das Unternehmen nach eigener Aussage weiter neue Märkte neben dem Mobilitätssektor erschließen.
Produktionsstart bis 2025
„CropEnergies befindet sich derzeit in der Detail- und Bauplanung. Der erste Spatenstich soll Anfang 2024 erfolgen, die Inbetriebnahme ist spätestens für Sommer 2025 geplant”, so das Unternehmen. In der neuen Anlage sollen 50.000 Tonnen erneuerbares Ethylacetat pro Jahr produziert werden. Das Projekt soll innerhalb von zwei bis drei Jahren nach Inbetriebnahme rentabel sein.
Die CropEnergies-Aktie ist im Tradegate-Handel aktuell 1,0 Prozent im Plus zum Vortag und kostet 13,92 Euro (Stand: 8.12.2022, 9:59 Uhr). Auf Monatssicht notiert die Aktie 7,8 Prozent im Minus, im Jahresvergleich hat sie 15,2 Prozent an Wert gewonnen. Auf fünf Jahre gesehen hat der Kurs um 57 Prozent zugelegt.
Nach Einschätzung von ECOreporter ist eine Investition in die CropEnergies-Aktie mit deutlichen Risiken verbunden. Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis von 13 ist die Aktie zwar nicht teuer – allerdings ist CropEnergies in hohem Maße abhängig vom Ethanolpreis. Dieser schwankt traditionell stark.
Zudem hatte das Unternehmen im Oktober erklärt, aufgrund hoher Energie- und Rohstoffpreise seine Produktion drosseln zu wollen. Das kann zu empfindlichen Kursrücksetzern führen. Für die Aktie spricht die hohe erwartete Dividendenrendite von 3,6 Prozent.
CropEnergies AG: