CropEnergies: Aktie gibt nach schwacher Jahresprognose weiter nach

Der Mannheimer Biokraftstoffhersteller CropEnergies geht davon aus, im aktuellen Geschäftsjahr deutlich weniger Geld zu verdienen als im letzten. Ein Grund dafür sind die Rekordzahlen aus 2022.

CropEnergies rechnet für sein Geschäftsjahr 2023/24 (März bis Februar) mit einem Umsatz von 1,27 bis 1,37 Milliarden Euro und einem operativen Gewinn von 95 bis 145 Millionen Euro. Im Vorjahr lag der Umsatz bei 1,49 Milliarden Euro, der operative Gewinn bei 251 Millionen Euro.

Nach Angaben des Managements haben sich die Preise für Bioethanol nach dem Rekordniveau des letzten Jahres wieder normalisiert, bleiben aber schwankungsanfällig. Zudem kalkuliert das Unternehmen für das aktuelle Quartal mit höheren Rohstoff- und Energiekosten als im gleichen Zeitraum 2022/23, geht für das Gesamtjahr jedoch von ähnlichen Kosten wie im letzten Jahr aus.

Die CropEnergies-Aktie hat am gestrigen Montag nach Veröffentlichung der Jahresprognose 3,6 Prozent an Wert verloren. Aktuell kostet sie im Tradegate-Handel 10,70 Euro (Stand 18.4.2023, 8:56 Uhr). Nach Höchstständen von mehr als 16 Euro im August 2022 hat die Aktie unter deutlichen Ausschlägen erheblich an Wert verloren. Im Monatsvergleich notiert sie 8 Prozent im Minus, auf Jahressicht hat sie 17 Prozent eingebüßt. Die langfristige Wertentwicklung ist weiterhin gut, auf fünf Jahre gesehen hat sich der Kurs fast verdoppelt.

ECOreporter sieht bei CropEnergies erhöhte Investitionsrisiken. Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2023/24 von 12 ist die Aktie derzeit zwar nicht teuer – allerdings ist CropEnergies in hohem Maße abhängig vom Ethanolpreis. Dieser schwankt traditionell stark. Dazu kommen die derzeit hohen Einkaufspreise und politische Unsicherheiten bezüglich der Zukunft von Biokraftstoffen in Deutschland. Für die Aktie spricht die gute erwartete Dividendenrendite von 4,5 Prozent.

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