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Corona-Krise: UnternehmensGrün fordert Transformationsfonds für Neustart der Wirtschaft
Während die Corona-Pandemie noch wütet, macht sich UnternehmensGrün, der Bundesverband der grünen Wirtschaft, bereits Gedanken um die Zeit danach. Und stellt klare Forderungen.
"Wir müssen den Neustart der Wirtschaft auch unter die Vorzeichen einer solidarischen und ökologischen Transformation stellen“, sagt UnternehmensGrün-Geschäftsführerin Dr. Katharina Reuter. Natürlich sei zunächst die Absicherung von Risiken in der Wirtschaft das Gebot der Stunde, damit Deutschland keine allzu heftige Pleitewelle sehe. "Nur weil manches Unternehmen noch nicht grün genug ist, können wir hier nicht hunderttausende Arbeitsplätze gefährden“, so Reuter. "Zu einer ganzheitlichen Antwort auf die Corona-Krise gehört aber auch das Weiterdenken der Wirtschaftspolitik – und hier fordern wir ganz klar einen Transformationsfonds, eine Innovations- und Investitions-Initiative für den sozialen und ökologischen Umbau der Wirtschaft.“
Denn die Corona-Krise zeige auch, welche Ungleichgewichte sich durch das heutige Wirtschaftssystem ergeben hätten: Sparmaßnahmen und Privatisierung im Gesundheitssystem, Abhängigkeit von globalen Lieferbeziehungen auch bei systemrelevanten Produkten wie Schutzkleidung, Umweltverschmutzung und Klimakrise mit den damit einhergehenden Risiken für die Menschen, Transfer von Arbeitsplätzen in Billiglohnländer oder das Wegsterben von lokalen Händlern. "Es ärgert uns maßlos, wenn Bundeswirtschaftsminister Altmaier jetzt plötzlich auf lokale Produktion drängt – warum hat er seine Amtszeit denn nicht für entsprechende Politikinstrumente genutzt?“, so Reuter.
Öffentliche Investitionen, Sonderabschreibungen, mehr Erneuerbare Energie
Die zentrale Frage für Konjunkturprogramme nach der Krise muss UnternehmensGrün zufolge sein: Wie lenken wir Geld in nachhaltige Investitionen? Dazu fordert der Wirtschaftsverband:
- "Aufbau eines Transformationsfonds, der Investitionen in Klimaschutz und solidarische Wirtschaftsaspekte ermöglicht. So bringen beispielsweise Anstöße in energetische Gebäudesanierung im Wohn- und Gewerbebau sehr zeitnah Beschäftigung im Handwerk und positive Klimaeffekte.
- Öffentliche Investitionen in Schienen -und Netzinfrastruktur. Öffentliche Investitionen ziehen private Investitionen nach sich.
- Sonderabschreibungsmöglichkeiten für Klimaschutz-, Energieeffizienz- und Digitalisierungsmaßnahmen.
- Volle Kraft voraus für die Energiewende! Weg mit dem Solardeckel, her mit dem Ausbau der Windkraft an Land, das verschafft dem Handwerk und der Industrie Aufträge und sichert Arbeitsplätze.“
Damit sich Investitionen in Klimaschutz auch in Post-Corona-Zeiten rechnen, dürfe die CO2-Bepreisung nicht in Frage gestellt werden. Zur Verbesserung der Einnahmesituation schlägt UnternehmensGrün die Einführung einer Kerosinsteuer und die Abschaffung des Dieselprivilegs vor.