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Singulus: Hohe Verluste, keine Prognose – aber viele Aufträge
Der deutsche Spezialmaschinenhersteller Singulus leidet weiter unter der Corona-Krise. Der Umsatz brach in den ersten neun Monaten deutlich ein, der Verlust stieg. Ein optimistischeres Bild zeigt sich hingegen bei der Auftragslage.
Wie das Unternehmen aus dem bayrischen Kahl am Main berichtete, sank der Umsatz zwischen Januar und September auf 21,9 Millionen Euro von 61,5 Millionen Euro im Vorjahr. Der Nettoverlust stieg von 1,9 Millionen Euro auf 21,4 Millionen Euro.
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Hingegen lag der Auftragseingang zwischen Januar und September mit 70,9 Millionen Euro deutlich über dem Vergleichswert von 2019 (33,9 Millionen Euro). Der Auftragsbestand zum 30. September 2020 beträgt laut Mitteilung 75,3 Millionen Euro im Vergleich zu 38.5 Millionen Euro zum selben Zeitpunkt im Vorjahr.
Wie Singulus erklärte, spürt das Unternehmen die weltweiten Auswirkungen der Corona-Pandemie nahezu in allen Bereichen. Die momentane "zweite Welle" werde die Geschäftsentwicklung in den kommenden Wochen und Monaten weiter beeinflussen.
Das Unternehmen verwies auf bereits im Frühjahr aufgelegte Programme zur Kostensenkung. Diese betreffen sowohl Personal- als auch Sachkostenbereiche. Seit dem 1. April nutze die Gesellschaft das Instrument der Kurzarbeit an den beiden deutschen Standorten in Kahl am Main und in Fürstenfeldbruck und werde dies in den kommenden Monaten in einigen Abteilungen weiter fortsetzen. Die Mitarbeiterzahl blieb mit 355 im Vergleich zu 351 im Vorjahr stabil.
Was macht die Aktie?
"Die negativen Auswirkungen haben in unserem Unternehmen zu Verzögerungen bei fast allen Projekten geführt. Investitionsentscheidungen für den Kauf neuer Maschinen und Anlagen wurden auf das Ende des laufenden Jahres bzw. zum größten Teil in das Jahr 2021 verschoben", erklärte der Singulus-Vorstandsvorsitzende Stefan Rinck.
Aufgrund der Unsicherheiten gibt das Unternehmen keinen Ausblick auf das Geschäftsjahr 2020. Es sei jedoch bereits absehbar, dass es im vierten Quartal voraussichtlich nur zu einer leichten Verbesserung der operativen Geschäftstätigkeit kommen werde.
Nach Bekanntgabe der Zahlen Ende der vergangenen Woche hatte der Singulus-Kurs um bis zu 7 Prozent nachgegeben. Aktuell zeichnet sich im Tradegate-Handel eine leichte Erholung ab, die Singulus-Aktie liegt momentan bei 3,79 Euro und damit 1,6 Prozent im Plus zum Vortag (Stand: 17.11.2020, 10:26 Uhr). Im Wochenvergleich ist die Aktie 8,1 Prozent im Plus, auf Jahressicht hat sie 15,2 Prozent an Wert verloren.
ECOreporter rät aufgrund der unklaren Zukunftsaussichten und der schwachen Geschäftszahlen momentan von einem Einstieg in die Singulus-Aktie ab.
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Singulus Technologies AG: