Conergy schreibt weiter tief rote Zahlen – Rettungspaket auf der Kippe?

Der Hamburger Solarkonzern Conergy AG ist im ersten Quartal 2011 tiefer in die Verlustzone gerutscht. Im Vergleich zum Startquartal des Vorjahres steigerte das Unternehmen den Umsatz um 8,6 Prozent auf 163,3 Millionen  Euro gesteigert. 75 Prozent dieses Umsatzes erzielte Conergy nach eigenen Angaben auf internationalen Märkten – 63,2 Prozent mehr als in den ersten drei Monaten 2010. Gleichzeitig brach das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 300.000 Euro im Vergleichszeitraum des Vorjahres auf minus 18 Millionen Euro ein. Das Defizit im Konzernergebnis steigerte sich von 5,1 auf 20,7 Millionen Euro.


Das traditionell schwächere erste Quartal und vor allem der erhebliche Preisdruck im schwachen deutschen Markt, eine reduzierte Auslastung der Modulfabrik in Frankfurt an der Oder hätten zu den Verlusten geführt, hieß es.


Für das Gesamtjahr 2011 erwartet die Conergy AG Umsatzerlöse von mehr als eine Milliarde Euro und einem  Gewinn vor Zinsen Steuern und Abschreibungen (EBITDA) im mittleren zweistelligen Millionenbereich. Das Rettungspaket, das der finanziell angeschlagene Solarkonzern im Februar beschlossen hatte (ECOreporter.de berichtete), werde derzeit durch Anfechtungsklagen einzelner Aktionäre aufgehalten. Conergy seinerseits habe ein gerichtliches Freigabeverfahren eingeleitet. Sollte dieses Verfahren erfolgreich abgeschlossen werden, sei mit der Umsetzung des Rettungspaketes bis Ende Juli 2011 zu rechnen, so Conergy weiter.
Conergy AG: ISIN DE0006040025 / WKN 604002