Die schwachen Windverhältnisse haben clearvise im abgelaufenen Geschäftsjahr zu schaffen gemacht. / Foto: Unternehmen

  Nachhaltige Aktien, Erneuerbare Energie

clearvise übertrifft Prognose für 2021 leicht – guter Start ins neue Jahr

Der Wiesbadener Grünstromerzeuger clearvise hat seine endgültigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2021 veröffentlicht. Positiv wirkten sich die hohen Strompreise im Dezember aus, während schwacher Wind die Umsatzentwicklung insgesamt belastete.

Die vorläufigen Zahlen bestätigte clearvise. Das Unternehmen erzielte 2021 demnach einen Konzernumsatz von 32,9 Millionen Euro nach 36,4 Millionen Euro im Vorjahr. Damit konnte clearvise die zuletzt ausgegebene Umsatzprognose von 31,1 bis 31,4 Millionen Euro übertreffen.

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Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) belief sich 2021 auf 21,8 Millionen Euro (Vorjahr: 27,7 Millionen Euro). Auch das EBITDA lag damit über der Prognose von 20,2 bis 20,5 Millionen Euro. Unter dem Strich stand allerdings ein Verlust von 3,3 Millionen Euro. Damit ist das Unternehmen nach einem Jahr wieder zurück in der Verlustzone – 2020 hatte noch erstmals seit vier Jahren ein Plus von 2,4 Millionen Euro zu Buche gestanden.

Die Stromproduktion blieb 2021 aufgrund der schwachen Windverhältnisse mit 366,5 Gigawattstunden (GWh) 14 Prozent hinter dem Vorjahr zurück. Den Anlagenbestand konnte clearvise durch den Erwerb eines Wind- und mehrerer Solarparks - davon die meisten im Bau - "deutlich ausbauen".

Bestand an Solaranlagen soll deutlich wachsen

Für das Geschäftsjahr 2022 erwartet clearvise, dass das Bestandsportfolio zwischen 480 und 540 GWh Strom produzieren wird. Der Umsatz wird bei 40 bis 45 Millionen Euro erwartet, das um Sondereffekte bereinigte EBITDA soll zwischen 28 bis 32 Millionen Euro liegen.

"Im Rahmen unserer clearSCALE Wachstumsinitiative verfolgen wir das Ziel, bis 2025 das Portfolio auf 1 Gigawatt auszubauen und den Umsatz hälftig aus den Assetklassen Wind und Photovoltaik zu erzielen. Seit 2020 konnten wir erfolgreich das Portfolio mehr als verdoppeln, zum jetzigen Stand haben wir rund 133 Megawattpeak (MWp) an PV-Erzeugungskapazitäten im operativen Betrieb. Weitere 26 MWp befinden sich in Entwicklung, und rund 49 MWp sind vertraglich gesichert", erläutert Manuel Sieth, Kaufmännischer Leiter der clearvise AG, und ergänzt: "Insgesamt sind wir vielversprechend in das neue Geschäftsjahr gestartet und konnten bei Produktionsleistung (plus 16 Prozent gegenüber dem Vorjahr) und Umsatz (plus 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr) ein starkes erstes Quartal 2022 verzeichnen. Durch die Erzeugungskapazität im Bereich PV verstetigen sich die Cash Flows nachhaltig."

Die clearvise-Aktie kostet im Handel an der Börse Hamburg aktuell 2,28 Euro und ist damit zum Vortag 1,8 Prozent im Plus (Stand: 2.6.2022, 8:15 Uhr). Auf Monatssicht hat die Aktie 8,2 Prozent an Wert verloren, im Jahresvergleich ist sie 16,4 Prozent im Minus.

clearvise muss in den nächsten Monaten und Jahren beweisen, dass es seine Ausbaupläne einhalten und durch Zukäufe sein Anlagen-Portfolio erweitern kann. Zudem muss dem Unternehmen die Rückkehr in die Gewinnzone gelingen. Aktuell bleiben bei der Aktie nach Einschätzung von ECOreporter erhöhte Risiken.

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clearvise AG:  ISIN DE000A1EWXA4 / WKN A1EWXA

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