Einfach E-Mail-Adresse eintragen und auf "Abschicken" klicken - willkommen!
Chorus Clean Energy AG versucht Börsengang im zweiten Anlauf
Keine drei Monate nach dem gescheiterten ersten Versuch bereitet die Chorus Clean Energy AG erneut den Gang an die Börse vor. Wie das auf den Betrieb von Solar- und Windenergieanlagen spezialisierte Unternehmen mitteilt, plant es das Börsendebüt für den 7. Oktober 2015. Die Erstnotiz soll im regulierten Markt (Prime Standard) der Frankfurter Wertpapierbörse erfolgen. Anleger können sich ab dem 25. September Anteilsscheine sichern. Als voraussichtliches Ende des Angebotszeitraumes nennt die Chorus Clean Energy AG den 2. Oktober 2015. Allerdings muss die Bundesaufsicht für Finanzen (BaFin) den Wertpapierprospekt noch billigen. Das dürfte laut dem Unternehmen aus Neubiberg bei München heute geschehen. Chorus will den Prospekt dann auf seiner Homepage veröffentlichten.
Die Preisspanne für die angebotenen Aktien reicht von 9,75 Euro bis 12,50 Euro je Aktie. Der endgültige Angebotspreis hängt von der Nachfrage für die Wertpapiere ab und wird erst am Ende des Angebotszeitraums ermittelt. Die Aktienemission soll der Grünstromproduzentin rund 100 Millionen Euro einbringen. Bei der festgelegten Preisspanne bedeutet das, dass zwischen 8,0 Millionen und 10,3 Millionen neue Aktien ausgegeben werden sollen. Das Gesamt-Bruttoemissionsvolumen könnte sich sogar auf bis zu rund 125 Millionen Euro belaufen. Denn wie die Chorus Clean Energy AG mitteilt, umfasst das Angebot zudem bis zu 914.058 Aktien aus dem Besitz einzelner Altgesellschafter sowie bis zu 1,9 Millionen weitere Aktien von Altgesellschaftern im Wege einer Mehrzuteilung. Im Zusammenhang mit der Mehrzuteilung gewährt das Unternehmen den beteiligten Banken die Option, die bis zu 1.937.108 zusätzlichen neuen Aktien zu zeichnen („Greenshoe Option“). Berenberg begleitet den Börsengang gemeinsam mit der BHF-Bank.
Der Anteil des Streubesitzes an der Chorus Clean Energy AG würde bei vollständiger Platzierung aller angebotenen Aktien (inklusive der Ausgabe weiterer Aktien bei vollständiger Ausübung der Greenshoe-Option) circa 86 Prozent des Grundkapitals betragen. Die Gründer sowie das Management haben sich zu einer Haltefrist von 18 Monaten nach Handelsaufnahme für ihre Anteile verpflichtet. Auch das Unternehmen darf für einen Zeitraum von sechs Monaten nach Handelsaufnahme keine Aktien emittieren oder veräußern. Alle angebotenen Aktien sind ab dem 1. Januar 2015 dividendenberechtigt.
In der AG sind frühere Chorus-Fondsgesellschaften gebündelt
Bisher sind 77 Prozent aller Anteile der Gesellschaft in Streubesitz. Diese Anleger sind größtenteils ehemalige Kommanditisten von geschlossenen Fonds der Chorus Clean Energy GmbH. Bis zur Umwandlung in eine AG war Chorus ein auf Ökostromprojekte spezialisiertes Emissionshaus. 6.500 Anleger von 22 geschlossenen Fonds hatten der Umwandlung auf Vorschlag der Führung in der zweiten Jahreshälfte 2014 mehrheitlich zugestimmt und ihre Fondsanteile in Aktien getauscht. Der Strategiewechsel hing auch mit Schwierigkeiten zusammen, in die Italien-Solarfonds des Hauses geraten waren, nachdem die italienische Regierung ihr Fördersystem für Strom aus regenerativen Quellen umgestellt hatte (ECOreporter.de hat darüber berichtet).
Mit dem Emissionserlös will die Unternehmensführung neue Solar- und Windparks finanzieren. Die Chorus Clean Energy AG verfügt nach ihren Angaben über eine Projektpipeline mit Grünstromanlagen von mehr als 800 Megawatt (MW) in Deutschland und Italien. „Darüber hinaus werden wir mit den Mitteln unser Dienstleistungsangebot im Bereich Asset Management vorantreiben“, erläutert der Vorstandsvorsitzende Holger Götze. Dass das Unternehmen schon jetzt einen zweiten Versuch des Börsengangs startet, erklärt er mit dem „nötigen Rückenwind“, den es durch „die positiven Rückmeldungen von nationalen und internationalen Investoren“ erhalten habe sowie mit der „erfolgreichen Geschäftsentwicklung“. Die Chorus Clean Energy AG hat im August Eckdaten zum Verlauf des ersten Halbjahres 2015 veröffentlicht. Demnach erzielte sie in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres 30,9 Millionen Euro Umsatz und 24,5 Millionen Euro Gewinn vor Steuern Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) sowie 7,3 Millionen Euro Konzernüberschuss.
Kann Chorus die Preisvorstellungen diesmal durchsetzen?
Was ins Auge springt ist, dass die Chorus Clean Energy AG die Bedingungen ihres Aktienangebotes gegenüber dem ersten Anlauf nicht verändert hat. Das gilt sowohl für die Preisspanne als auch für den angestrebten Emissionserlös. Sie hatte die Absage des Börsendebüts im Juli 2015 damit begründet, dass die damals sich zuspitzende Griechenland-Krise für ein zu negatives Börsenumfeld gesorgt habe. ECOreporter.de hatte schon damals darüber informiert, dass der Preis für die angebotenen Aktien vergleichsweise hoch erscheint. Wir hatten dies anhand des Vergleichs mit der Aktie der bereits börsennotierten Capital Stage AG verdeutlicht (lesen Sie dazu unseren Beitrag vom 1. Juli). Auch deren Geschäft ist der Betrieb von Solar- und Windenergieanlagen.
Chorus Clean Energy AG: ISIN DE000A12UL56 / WKN A12UL5
Die Preisspanne für die angebotenen Aktien reicht von 9,75 Euro bis 12,50 Euro je Aktie. Der endgültige Angebotspreis hängt von der Nachfrage für die Wertpapiere ab und wird erst am Ende des Angebotszeitraums ermittelt. Die Aktienemission soll der Grünstromproduzentin rund 100 Millionen Euro einbringen. Bei der festgelegten Preisspanne bedeutet das, dass zwischen 8,0 Millionen und 10,3 Millionen neue Aktien ausgegeben werden sollen. Das Gesamt-Bruttoemissionsvolumen könnte sich sogar auf bis zu rund 125 Millionen Euro belaufen. Denn wie die Chorus Clean Energy AG mitteilt, umfasst das Angebot zudem bis zu 914.058 Aktien aus dem Besitz einzelner Altgesellschafter sowie bis zu 1,9 Millionen weitere Aktien von Altgesellschaftern im Wege einer Mehrzuteilung. Im Zusammenhang mit der Mehrzuteilung gewährt das Unternehmen den beteiligten Banken die Option, die bis zu 1.937.108 zusätzlichen neuen Aktien zu zeichnen („Greenshoe Option“). Berenberg begleitet den Börsengang gemeinsam mit der BHF-Bank.
Der Anteil des Streubesitzes an der Chorus Clean Energy AG würde bei vollständiger Platzierung aller angebotenen Aktien (inklusive der Ausgabe weiterer Aktien bei vollständiger Ausübung der Greenshoe-Option) circa 86 Prozent des Grundkapitals betragen. Die Gründer sowie das Management haben sich zu einer Haltefrist von 18 Monaten nach Handelsaufnahme für ihre Anteile verpflichtet. Auch das Unternehmen darf für einen Zeitraum von sechs Monaten nach Handelsaufnahme keine Aktien emittieren oder veräußern. Alle angebotenen Aktien sind ab dem 1. Januar 2015 dividendenberechtigt.
In der AG sind frühere Chorus-Fondsgesellschaften gebündelt
Bisher sind 77 Prozent aller Anteile der Gesellschaft in Streubesitz. Diese Anleger sind größtenteils ehemalige Kommanditisten von geschlossenen Fonds der Chorus Clean Energy GmbH. Bis zur Umwandlung in eine AG war Chorus ein auf Ökostromprojekte spezialisiertes Emissionshaus. 6.500 Anleger von 22 geschlossenen Fonds hatten der Umwandlung auf Vorschlag der Führung in der zweiten Jahreshälfte 2014 mehrheitlich zugestimmt und ihre Fondsanteile in Aktien getauscht. Der Strategiewechsel hing auch mit Schwierigkeiten zusammen, in die Italien-Solarfonds des Hauses geraten waren, nachdem die italienische Regierung ihr Fördersystem für Strom aus regenerativen Quellen umgestellt hatte (ECOreporter.de hat darüber berichtet).
Mit dem Emissionserlös will die Unternehmensführung neue Solar- und Windparks finanzieren. Die Chorus Clean Energy AG verfügt nach ihren Angaben über eine Projektpipeline mit Grünstromanlagen von mehr als 800 Megawatt (MW) in Deutschland und Italien. „Darüber hinaus werden wir mit den Mitteln unser Dienstleistungsangebot im Bereich Asset Management vorantreiben“, erläutert der Vorstandsvorsitzende Holger Götze. Dass das Unternehmen schon jetzt einen zweiten Versuch des Börsengangs startet, erklärt er mit dem „nötigen Rückenwind“, den es durch „die positiven Rückmeldungen von nationalen und internationalen Investoren“ erhalten habe sowie mit der „erfolgreichen Geschäftsentwicklung“. Die Chorus Clean Energy AG hat im August Eckdaten zum Verlauf des ersten Halbjahres 2015 veröffentlicht. Demnach erzielte sie in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres 30,9 Millionen Euro Umsatz und 24,5 Millionen Euro Gewinn vor Steuern Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) sowie 7,3 Millionen Euro Konzernüberschuss.
Kann Chorus die Preisvorstellungen diesmal durchsetzen?
Was ins Auge springt ist, dass die Chorus Clean Energy AG die Bedingungen ihres Aktienangebotes gegenüber dem ersten Anlauf nicht verändert hat. Das gilt sowohl für die Preisspanne als auch für den angestrebten Emissionserlös. Sie hatte die Absage des Börsendebüts im Juli 2015 damit begründet, dass die damals sich zuspitzende Griechenland-Krise für ein zu negatives Börsenumfeld gesorgt habe. ECOreporter.de hatte schon damals darüber informiert, dass der Preis für die angebotenen Aktien vergleichsweise hoch erscheint. Wir hatten dies anhand des Vergleichs mit der Aktie der bereits börsennotierten Capital Stage AG verdeutlicht (lesen Sie dazu unseren Beitrag vom 1. Juli). Auch deren Geschäft ist der Betrieb von Solar- und Windenergieanlagen.
Chorus Clean Energy AG: ISIN DE000A12UL56 / WKN A12UL5