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Chinesische Solarkonzerne weiter auf der Überholspur
Die weltweit führenden Solarhersteller machen derzeit sehr gute Geschäfte. Sie haben im dritten Quartal nicht nur ihre Auslieferungen gesteigert, sondern auch ihre Gewinnmargen. Dabei profitieren sie von stabilen Preisen und weiteren Kosteneinsparungen bei der Produktion. Darauf weist das Marktforschungsunternehmen NPD Solarbuzz aus dem kalifornischen St. Clara in einer aktuellen Analyse fest.
Demnach können Anleger vor allem von den weltweit führenden Solarkonzernen Yingli Green Energy, Canadian Solar und Trina Solar starke Zahlen für das dritte Quartal erwarten. Trina und Canadian Solar haben vor kurzem bereits ihre Prognosen für diesen Zeitraum angehoben. So geht Trina Solar davon aus, dass sich die Auslieferungen auf eine Solarstromkapazität von 750 Megawatt (MW) erhöht haben und rechnet mit einer Gewinnmarge von 14,5 bis 15,5 Prozent statt wie bisher mit einer Marge im einstelligen Prozentbereich. Die Börsianer haben diese Entwicklung stark honoriert, die Trina-Aktie hat sich in Frankfurt binnen eines Jahres von rund 2 auf knapp 12 Euro verteuert. Am 19. November will der Solarkonzern aus Changzou offizielle Quartalsbilanz veröffentlichen.
Canadian Solar wird bereits am Mittwoch, den 13. November, die Zahlen bekannt geben. Das Unternehmen mit Hauptsitz in der kanadischen Provinz Ontario und Solarfabriken überwiegend in China kann dann voraussichtlich Auslieferungen von über 460 MW melden statt der ursprünglich anvisierten 410 bis 430 MW. Die Gewinnmarge hat er laut der jüngst erhöhten Prognose auf 18 bis 20 Prozent gesteigert statt der bislang in Aussicht gestellten 10 bis 12 Prozent. Die Aktie von Canadian Solar kletterte in den letzten zwölf Monaten in Frankfurt von unter 2 auf über 22 Prozent.
Diese beiden Unternehmen sind auch nicht so extrem hoch verschuldet wie Yingli. Der Solarkonzern aus Baoding ist zwar derzeit der weltweit größte Solarhersteller, aber auch mit Verbindlichkeiten in Höhe von rund 2,8 Milliarden Dollar belastet. Seine Entwicklung ähnelt bedenklich der von Suntech aus Wuxi. Die ist mit der Strategie, auf Pump die größte Solarproduktion der Welt aufzubauen, spektakulär gescheitert, steht jetzt unter Gläubigerschutz und muss den Großteil der Produktion einer Konkurrentin aus der zweiten Reihe überlassen (wir berichteten). Ray Lian, Analyst von NPD Solarbuzz, geht davon aus, dass Yingli im dritten Quartal einen neuen Absatzrekord erreicht und in den letzten zwölf Monaten Solartechnik im Umfang von 3.000 MW oder drei Gigawatt (GW) ausgeliefert hat.
Nach Erhebungen des Marktforschungsunternehmens dürften mit Jinko Solar und Renesola zwei weitere Solarhersteller aus China Absatzrekorde erreicht haben. Auch sie profitieren vom Solarboom in der Volksrepublik, den die Regierung mit der Einführung fester Einspeisetarife ausgelöst hat. Wie auch den drei anderen Solarkonzernen ist es ihnen laut NPD Solarbuzz gelungen, ihre Produktionskosten weiter zu senken. Jinko Solar werde es als erstem Solarhersteller gelingen, die Produktionskosten per Watt bei Solarmodulen auf Siliziumbasis unter die Marke von 50 Dollarcent zu drücken. Ohnehin sei auf breiter Front mit sinkenden Produktionskosten zu rechnen.
Aufgrund des starken Preisdruck infolge der lang anhaltenden Überkapazitäten im Weltmarkt waren die Solarhersteller gezwungen, ihre Kosten immer weiter zu senken. Die dabei erzielten Erfolge dürften sich nun endlich auszahlen, nachdem sie lange nur dazu dienten, die Verluste zu verringern. Denn die Marktforscher von NPD Solarbuzz gehen davon aus, dass Angebot und Nachfrage im Markt für Solartechnik sich weiter annähern. Weil die Anzahl der Hersteller sich infolge der mehrjährigen Marktbereinigung verringert und die Nachfrage insbesondere aus Schwellenländern stark gestiegen sei – auch weil sich Solartechnik durch den Preisverfall so stark verbilligte. NPD Solarbuzz sagt zunächst weiter stabile Preise voraus. Seit nunmehr drei Quartalen würden die Preise chinesischer Solarhersteller im Schnitt bei 63 Dollarcent je Watt liegen. Das ermögliche durchschnittliche Margen von 18 Prozent. Die großen Solarherstellers würden dank ihres Kostensenkungspotentials schon bald Margen jenseits der Marke von 20 Prozent erreichen, was ihnen seit 2010 nicht mehr gelungen sei.
Zum Vergleich: für das dritte Quartal 2012 hatte NPD Solarbuzz durchschnittliche Margen von rund 12 Prozent ermittelt. Die großen Solarkonzerne können ihre Kosten stärker senken als kleinere, weil sie in der Regel günstiger einkaufen können. Für ihre hohen Produktionsmengen geben sie zum Beispiel bei Zulieferern so großen Bestellmengen in Auftrag, dass diese ihnen günstigere Konditionen einräumen.
Laut Michael Barker, Analyst von NPD Solarbuzz, liegen die Produktionskosten der führenden chinesischen Solarherstellern 20 bis 40 Prozent unter denen von europäischen oder japanischen Konkurrenten, obwohl auch diese ihre Kosten beständig verringerten. Die Chinesen profitieren dabei von vielfältigen Vergünstigungen durch die Politik. Unter anderem haben sie in großem Stil günstige Kredite erhalten, um ihre Produktion auszubauen und somit je Stück immer günstiger produzieren zu können. Seit 2011 habe sich die von ihnen verkaufte Kapazität damit um 50 Prozent erhöht, stellt Barker dazu fest. Dagegen hätten sich die Produktionskapazitäten der westlichen Konkurrenten nur stabil entwickelt.
Canadian Solar Inc: ISIN CA1366351098/ WKN A0LCUY
Trina Solar Ltd: ISIN US89628E1047 / WKN A0LF3P
Yingli Green Energy Holding Co. Ltd: ISIN US98584B1035 / WKN A0MR90
Demnach können Anleger vor allem von den weltweit führenden Solarkonzernen Yingli Green Energy, Canadian Solar und Trina Solar starke Zahlen für das dritte Quartal erwarten. Trina und Canadian Solar haben vor kurzem bereits ihre Prognosen für diesen Zeitraum angehoben. So geht Trina Solar davon aus, dass sich die Auslieferungen auf eine Solarstromkapazität von 750 Megawatt (MW) erhöht haben und rechnet mit einer Gewinnmarge von 14,5 bis 15,5 Prozent statt wie bisher mit einer Marge im einstelligen Prozentbereich. Die Börsianer haben diese Entwicklung stark honoriert, die Trina-Aktie hat sich in Frankfurt binnen eines Jahres von rund 2 auf knapp 12 Euro verteuert. Am 19. November will der Solarkonzern aus Changzou offizielle Quartalsbilanz veröffentlichen.
Canadian Solar wird bereits am Mittwoch, den 13. November, die Zahlen bekannt geben. Das Unternehmen mit Hauptsitz in der kanadischen Provinz Ontario und Solarfabriken überwiegend in China kann dann voraussichtlich Auslieferungen von über 460 MW melden statt der ursprünglich anvisierten 410 bis 430 MW. Die Gewinnmarge hat er laut der jüngst erhöhten Prognose auf 18 bis 20 Prozent gesteigert statt der bislang in Aussicht gestellten 10 bis 12 Prozent. Die Aktie von Canadian Solar kletterte in den letzten zwölf Monaten in Frankfurt von unter 2 auf über 22 Prozent.
Diese beiden Unternehmen sind auch nicht so extrem hoch verschuldet wie Yingli. Der Solarkonzern aus Baoding ist zwar derzeit der weltweit größte Solarhersteller, aber auch mit Verbindlichkeiten in Höhe von rund 2,8 Milliarden Dollar belastet. Seine Entwicklung ähnelt bedenklich der von Suntech aus Wuxi. Die ist mit der Strategie, auf Pump die größte Solarproduktion der Welt aufzubauen, spektakulär gescheitert, steht jetzt unter Gläubigerschutz und muss den Großteil der Produktion einer Konkurrentin aus der zweiten Reihe überlassen (wir berichteten). Ray Lian, Analyst von NPD Solarbuzz, geht davon aus, dass Yingli im dritten Quartal einen neuen Absatzrekord erreicht und in den letzten zwölf Monaten Solartechnik im Umfang von 3.000 MW oder drei Gigawatt (GW) ausgeliefert hat.
Nach Erhebungen des Marktforschungsunternehmens dürften mit Jinko Solar und Renesola zwei weitere Solarhersteller aus China Absatzrekorde erreicht haben. Auch sie profitieren vom Solarboom in der Volksrepublik, den die Regierung mit der Einführung fester Einspeisetarife ausgelöst hat. Wie auch den drei anderen Solarkonzernen ist es ihnen laut NPD Solarbuzz gelungen, ihre Produktionskosten weiter zu senken. Jinko Solar werde es als erstem Solarhersteller gelingen, die Produktionskosten per Watt bei Solarmodulen auf Siliziumbasis unter die Marke von 50 Dollarcent zu drücken. Ohnehin sei auf breiter Front mit sinkenden Produktionskosten zu rechnen.
Aufgrund des starken Preisdruck infolge der lang anhaltenden Überkapazitäten im Weltmarkt waren die Solarhersteller gezwungen, ihre Kosten immer weiter zu senken. Die dabei erzielten Erfolge dürften sich nun endlich auszahlen, nachdem sie lange nur dazu dienten, die Verluste zu verringern. Denn die Marktforscher von NPD Solarbuzz gehen davon aus, dass Angebot und Nachfrage im Markt für Solartechnik sich weiter annähern. Weil die Anzahl der Hersteller sich infolge der mehrjährigen Marktbereinigung verringert und die Nachfrage insbesondere aus Schwellenländern stark gestiegen sei – auch weil sich Solartechnik durch den Preisverfall so stark verbilligte. NPD Solarbuzz sagt zunächst weiter stabile Preise voraus. Seit nunmehr drei Quartalen würden die Preise chinesischer Solarhersteller im Schnitt bei 63 Dollarcent je Watt liegen. Das ermögliche durchschnittliche Margen von 18 Prozent. Die großen Solarherstellers würden dank ihres Kostensenkungspotentials schon bald Margen jenseits der Marke von 20 Prozent erreichen, was ihnen seit 2010 nicht mehr gelungen sei.
Zum Vergleich: für das dritte Quartal 2012 hatte NPD Solarbuzz durchschnittliche Margen von rund 12 Prozent ermittelt. Die großen Solarkonzerne können ihre Kosten stärker senken als kleinere, weil sie in der Regel günstiger einkaufen können. Für ihre hohen Produktionsmengen geben sie zum Beispiel bei Zulieferern so großen Bestellmengen in Auftrag, dass diese ihnen günstigere Konditionen einräumen.
Laut Michael Barker, Analyst von NPD Solarbuzz, liegen die Produktionskosten der führenden chinesischen Solarherstellern 20 bis 40 Prozent unter denen von europäischen oder japanischen Konkurrenten, obwohl auch diese ihre Kosten beständig verringerten. Die Chinesen profitieren dabei von vielfältigen Vergünstigungen durch die Politik. Unter anderem haben sie in großem Stil günstige Kredite erhalten, um ihre Produktion auszubauen und somit je Stück immer günstiger produzieren zu können. Seit 2011 habe sich die von ihnen verkaufte Kapazität damit um 50 Prozent erhöht, stellt Barker dazu fest. Dagegen hätten sich die Produktionskapazitäten der westlichen Konkurrenten nur stabil entwickelt.
Canadian Solar Inc: ISIN CA1366351098/ WKN A0LCUY
Trina Solar Ltd: ISIN US89628E1047 / WKN A0LF3P
Yingli Green Energy Holding Co. Ltd: ISIN US98584B1035 / WKN A0MR90