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Chinesische Solaraktien vor dem Kurssprung? - Analyst hebt Daumen für Trina Solar und JinkoSolar
Chinesische Solaraktien gehörten im dritten Quartal zu den Wertpapieren mit besonders großen Wertverlusten. Einige wie Trina Solar und JinkoSolar zeigten zuletzt Zeichen der Erholung. Beide Unternehmen wollen in den kommenden Tagen aktuelle Geschäftszahlen veröffentlichen. Werden diese Zwischenbilanzen positiv ausfallen? Bietet sich bei diesen Solaraktien eine günstige Gelegenheit zum Einstieg? Was sollten Anleger vor dem Investment in diese Solarhersteller im Blick haben? ECOreporter.de geht diesen Fragen nach.
Der US-Analyst Sheng Zhong von Morgan Stanley rät Anlegern dazu, die Beteiligung an diesen beiden Solarkonzernen zu erhöhen. Im Fall von Trina Solar aus dem chinesischen Changzhou rechnet er mit einem satten Gewinn im dritten Quartal. Zhong geht davon aus, dass Trina für diesen Zeitraum einen Nettogewinn in Höhe von rund 17 Millionen US-Dollar ausweisen wird. Zum Vergleich: Im dritten Quartal 2014 hatte der Konzern, einer der größten Solarhersteller der Welt, 10,6 Millionen Dollar Nettogewinn erreicht und damit rund sieben Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.
Schon die letzte Quartalsbilanz der Chinesen war äußerst gut ausgefallen. Im August meldeten sie, dass 1.232 Megawatt (MW) ausgeliefert worden waren und damit etwa ein Fünftel mehr Kapazität als prognostiziert. Der Quartalsumsatz des Solarkonzerns war im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um über 39 Prozent auf 722,9 Millionen US-Dollar geklettert und der Nettogewinn auf 174,8 Millionen Dollar mehr als vervierfacht worden. Laut Jifan Gao, Chairman und Chief Executive Officer (CEO) von Trina Solar, war das zweite Quartal 2015 das beste Vierteljahr der Unternehmensgeschichte gewesen.
Dennoch hat die Aktie von Trina Solar seit Bekanntgabe dieser starken Zwischenbilanz nur wenig an Wert gewonnen. Aber immerhin, der Kursverfall der Wochen zuvor - ausgelöst vor allem durch Turbulenzen an den chinesischen Börsen - wurde gestoppt. Die Aktie notiert an der New Yorker Börse jetzt bei 9,8 Dollar und damit wieder auf dem Vorjahresniveau. US-Analyst Sheng Zhong sieht nun die Zeit für deutliche Kurszuwächse gekommen. Er verweist auf die weiterhin hohe Nachfrage aus China für Solartechnik und darauf, dass Trina den bommenden Solarmarkt der USA künftig von Thailand aus beliefern kann. Denn dort soll in wenigen Wochen eine neue große Solarfabrik der Chinesen die Produktion starten. Der Experte von Morgan Stanley verweist darauf, dass bei der Einfuhr in die USA für in Thailand produzierte Solarmodule keine Importzölle anfallen, im Gegensatz zu Solartechnik, die in China produziert wurde. Trina Solar eröffne dies die Aussicht auf bessere Margen im US-Geschäft.
Trina Solar ist hoch verschuldet
ECOreporter.de hält dem entgegen, dass Trina Solar weiter durch Schulden in Höhe von mehr als einer Milliarde Dollar belastet ist, von denen das Unternehmen den Großteil kurzfristig bedienen muss. Zudem sollen im kommenden Jahr in China erstmals die Einspeisetarife für Solarstrom sinken. Dies zwar nur um rund fünf Prozent, aber offenbar drückt die Politik bei der Solarförderung fortan auf die Bremse. Die großen Solarhersteller wie Trina Solar erwirtschaften zwar gegenwärtig in China noch gute Margen, weil sie ihre Kosten senken und zugleich die Preise stabil halten konnten - weil die Nachfrage von Kunden aus China so groß ist. Die chinesische Regierung strebt aber an, dass es billiger wird, Solarstrom zu erzeugen. Die Gefahr ist deshalb groß, dass Trina Solar in 2016 die Gewinne weitaus weniger verbessern kann als zuletzt und die Börsianer sich dann enttäuscht von der Aktie abwenden. Langfristig ausgerichteten Anlegern raten wir daher von der Aktie ab. Kurzfristig ist es allerdings aussichtsreich, die Aktie zu halten. Positive Zahlen und eine mögliche Anhebung der Prognose für das Gesamtjahr 2015 könnten die Aktie von Trina Solar in den kommenden Wochen beflügeln.
Zudem ist Trina Solar offenbar weiter kreditwürdig. Der Solarkonzern gab jetzt bekannt, dass die Wells Fargo Bank seiner US-Tochter ein Darlehen über 60 Millionen US-Dollar gewährt. Zudem stelle Barclays der Trina Solar Singapur eine neue Kreditlinie über 30 Millionen US-Dollar zur Verfügung.
Hoffnungen auf das Projektgeschäft von JinkoSolar
Auch JinkoSolar aus Shanghai hatte im August eine deutliche Verbesserung von Auslieferungen und Umsatz im zweiten Quartal gemeldet. Dennoch war bei diesem Solarhersteller der Quartalsgewinn im Jahresvergleich deutlich gesunken. Gegenüber dem zweiten Quartal 2014 war der Nettogewinn um rund 80 Prozent auf 12,3 Millionen Dollar oder 0,10 Dollar je Aktie eingebrochen. Die Aktie fiel an der New Yorker Börse im August auf unter 16 Dollar, kletterte seither aber auf 24 Dollar. Sie notiert damit rund sieben Prozent höher als vor einem Jahr. US-Analyst Sheng Zhong rät dazu, jetzt die Beteiligung auszubauen.
Der Experte von Morgan Stanley rechnet mit guten Zahlen für das dritte Quartal und mit guten Geschäften auch in den kommenden Quartalen. Wie er erläutert, hatten die Aufwendungen für den Ausbau des Projektgeschäftes die Zwischenbilanz für das zweite Quartal verhagelt. Mit diesem Ausbau sichere sich der Solarkonzern aber für die Zukunft stabile Einnahmen aus Photovoltaikprojekten. Sheng Zhong argumentiert, dass die angekündigte Kürzung der chinesischen Solarstromtarife kurzfristig die Nachfrage chinesischer Kunden von JinkoSolar beflügeln wird. Es sei ihnen daran gelegen, ihre Projekte nun so schnell wie möglich zu errichten, um noch die bisherigen Tarife in Anspruch nehmen zu können. Ähnliche Auswirkungen erwartet er davon, dass Ende 2016 ein wichtiges Förderinstrument für Solarinvestments in den USA ausläuft. Der Analyst sagt deshalb für das kommende Jahr eine weiter hohe Nachfrage für Solartechnik auch in diesem Markt voraus.
Große Konkurrenz für JinkoSolar
ECOreporter. de sieht diese Zukunftsperspektiven skeptischer. Wie Trina Solar ist auch JinkoSolar hoch verschuldet. Daher kann der Solarkonzern aus Shanghai auch nur eingeschränkt in den weiteren Ausbau des Projektgeschäftes investieren, das zudem in China aufgrund der Tarifsenkungen unattraktiver werden dürfte. Es ist zwar durchaus möglich, dass JinkoSolar das dritte und auch das vierte Quartal positiv abschließen wird und damit den Aktienkurs beleben kann. Doch andere Solarkonzerne haben weitaus bessere Wachstumsperspektiven, weil sie sich bereits stärker in aussichstreichen neuen Solarmärkten tummeln und auch weil JinkoSolar bei der Produktionskapazität nicht mit den Branchenführern mithalten kann. Canadian Solar und First Solar aus Nordamerika oder auch Trina Solar produzieren in deutlich größeren Mengen und damit je Stück deutlich günstiger als JinkoSolar. An der Börse werden deren Aktien daher langfristig wohl stärker nachgefragt als die von JinkoSolar.
Hier lesen Sie unseren Aktientipp von letzter Woche, in dem wir die Kursaussichten von Canadian Solar einschätzen.
JinkoSolar Co. Holdings Ltd.: ISIN US47759T1007 / WKN A0Q87R
Trina Solar Co. Ltd.: ISIN US89628E1047 / WKN A0LF3P
Der US-Analyst Sheng Zhong von Morgan Stanley rät Anlegern dazu, die Beteiligung an diesen beiden Solarkonzernen zu erhöhen. Im Fall von Trina Solar aus dem chinesischen Changzhou rechnet er mit einem satten Gewinn im dritten Quartal. Zhong geht davon aus, dass Trina für diesen Zeitraum einen Nettogewinn in Höhe von rund 17 Millionen US-Dollar ausweisen wird. Zum Vergleich: Im dritten Quartal 2014 hatte der Konzern, einer der größten Solarhersteller der Welt, 10,6 Millionen Dollar Nettogewinn erreicht und damit rund sieben Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.
Schon die letzte Quartalsbilanz der Chinesen war äußerst gut ausgefallen. Im August meldeten sie, dass 1.232 Megawatt (MW) ausgeliefert worden waren und damit etwa ein Fünftel mehr Kapazität als prognostiziert. Der Quartalsumsatz des Solarkonzerns war im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um über 39 Prozent auf 722,9 Millionen US-Dollar geklettert und der Nettogewinn auf 174,8 Millionen Dollar mehr als vervierfacht worden. Laut Jifan Gao, Chairman und Chief Executive Officer (CEO) von Trina Solar, war das zweite Quartal 2015 das beste Vierteljahr der Unternehmensgeschichte gewesen.
Dennoch hat die Aktie von Trina Solar seit Bekanntgabe dieser starken Zwischenbilanz nur wenig an Wert gewonnen. Aber immerhin, der Kursverfall der Wochen zuvor - ausgelöst vor allem durch Turbulenzen an den chinesischen Börsen - wurde gestoppt. Die Aktie notiert an der New Yorker Börse jetzt bei 9,8 Dollar und damit wieder auf dem Vorjahresniveau. US-Analyst Sheng Zhong sieht nun die Zeit für deutliche Kurszuwächse gekommen. Er verweist auf die weiterhin hohe Nachfrage aus China für Solartechnik und darauf, dass Trina den bommenden Solarmarkt der USA künftig von Thailand aus beliefern kann. Denn dort soll in wenigen Wochen eine neue große Solarfabrik der Chinesen die Produktion starten. Der Experte von Morgan Stanley verweist darauf, dass bei der Einfuhr in die USA für in Thailand produzierte Solarmodule keine Importzölle anfallen, im Gegensatz zu Solartechnik, die in China produziert wurde. Trina Solar eröffne dies die Aussicht auf bessere Margen im US-Geschäft.
Trina Solar ist hoch verschuldet
ECOreporter.de hält dem entgegen, dass Trina Solar weiter durch Schulden in Höhe von mehr als einer Milliarde Dollar belastet ist, von denen das Unternehmen den Großteil kurzfristig bedienen muss. Zudem sollen im kommenden Jahr in China erstmals die Einspeisetarife für Solarstrom sinken. Dies zwar nur um rund fünf Prozent, aber offenbar drückt die Politik bei der Solarförderung fortan auf die Bremse. Die großen Solarhersteller wie Trina Solar erwirtschaften zwar gegenwärtig in China noch gute Margen, weil sie ihre Kosten senken und zugleich die Preise stabil halten konnten - weil die Nachfrage von Kunden aus China so groß ist. Die chinesische Regierung strebt aber an, dass es billiger wird, Solarstrom zu erzeugen. Die Gefahr ist deshalb groß, dass Trina Solar in 2016 die Gewinne weitaus weniger verbessern kann als zuletzt und die Börsianer sich dann enttäuscht von der Aktie abwenden. Langfristig ausgerichteten Anlegern raten wir daher von der Aktie ab. Kurzfristig ist es allerdings aussichtsreich, die Aktie zu halten. Positive Zahlen und eine mögliche Anhebung der Prognose für das Gesamtjahr 2015 könnten die Aktie von Trina Solar in den kommenden Wochen beflügeln.
Zudem ist Trina Solar offenbar weiter kreditwürdig. Der Solarkonzern gab jetzt bekannt, dass die Wells Fargo Bank seiner US-Tochter ein Darlehen über 60 Millionen US-Dollar gewährt. Zudem stelle Barclays der Trina Solar Singapur eine neue Kreditlinie über 30 Millionen US-Dollar zur Verfügung.
Hoffnungen auf das Projektgeschäft von JinkoSolar
Auch JinkoSolar aus Shanghai hatte im August eine deutliche Verbesserung von Auslieferungen und Umsatz im zweiten Quartal gemeldet. Dennoch war bei diesem Solarhersteller der Quartalsgewinn im Jahresvergleich deutlich gesunken. Gegenüber dem zweiten Quartal 2014 war der Nettogewinn um rund 80 Prozent auf 12,3 Millionen Dollar oder 0,10 Dollar je Aktie eingebrochen. Die Aktie fiel an der New Yorker Börse im August auf unter 16 Dollar, kletterte seither aber auf 24 Dollar. Sie notiert damit rund sieben Prozent höher als vor einem Jahr. US-Analyst Sheng Zhong rät dazu, jetzt die Beteiligung auszubauen.
Der Experte von Morgan Stanley rechnet mit guten Zahlen für das dritte Quartal und mit guten Geschäften auch in den kommenden Quartalen. Wie er erläutert, hatten die Aufwendungen für den Ausbau des Projektgeschäftes die Zwischenbilanz für das zweite Quartal verhagelt. Mit diesem Ausbau sichere sich der Solarkonzern aber für die Zukunft stabile Einnahmen aus Photovoltaikprojekten. Sheng Zhong argumentiert, dass die angekündigte Kürzung der chinesischen Solarstromtarife kurzfristig die Nachfrage chinesischer Kunden von JinkoSolar beflügeln wird. Es sei ihnen daran gelegen, ihre Projekte nun so schnell wie möglich zu errichten, um noch die bisherigen Tarife in Anspruch nehmen zu können. Ähnliche Auswirkungen erwartet er davon, dass Ende 2016 ein wichtiges Förderinstrument für Solarinvestments in den USA ausläuft. Der Analyst sagt deshalb für das kommende Jahr eine weiter hohe Nachfrage für Solartechnik auch in diesem Markt voraus.
Große Konkurrenz für JinkoSolar
ECOreporter. de sieht diese Zukunftsperspektiven skeptischer. Wie Trina Solar ist auch JinkoSolar hoch verschuldet. Daher kann der Solarkonzern aus Shanghai auch nur eingeschränkt in den weiteren Ausbau des Projektgeschäftes investieren, das zudem in China aufgrund der Tarifsenkungen unattraktiver werden dürfte. Es ist zwar durchaus möglich, dass JinkoSolar das dritte und auch das vierte Quartal positiv abschließen wird und damit den Aktienkurs beleben kann. Doch andere Solarkonzerne haben weitaus bessere Wachstumsperspektiven, weil sie sich bereits stärker in aussichstreichen neuen Solarmärkten tummeln und auch weil JinkoSolar bei der Produktionskapazität nicht mit den Branchenführern mithalten kann. Canadian Solar und First Solar aus Nordamerika oder auch Trina Solar produzieren in deutlich größeren Mengen und damit je Stück deutlich günstiger als JinkoSolar. An der Börse werden deren Aktien daher langfristig wohl stärker nachgefragt als die von JinkoSolar.
Hier lesen Sie unseren Aktientipp von letzter Woche, in dem wir die Kursaussichten von Canadian Solar einschätzen.
JinkoSolar Co. Holdings Ltd.: ISIN US47759T1007 / WKN A0Q87R
Trina Solar Co. Ltd.: ISIN US89628E1047 / WKN A0LF3P