Der BYD-SUV Yuan Plus startet in China und Australien. / Foto: Unternehmen

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BYD führt neuen SUV ein – Konkurrenz für Tesla?

Der chinesische Technologiekonzern und Autobauer BYD hat den Verkauf seines Elektro-SUV Yuan Plus in China gestartet. Das Modell ist das erste Fahrzeug auf der Basis von BYDs Elektroauto-Plattform e-platform 3.0. Auch wenn der Yuan Plus zunächst nur in China erhältlich ist, soll er das erste BYD-Modell sein, das für die globalen Märkte entwickelt wurde.

Der Yuan Plus ist mit Blade-Batterien von BYD ausgestattet, diese werden mit der Kapazität 50 und 60 Kilowattstunden (kWh) angeboten. Die Reichweite mit dem kleineren Akku soll bei 430 Kilometern liegen, mit dem größeren sollen bis zu 510 Kilometer möglich sein. Zur Ermittlung der Reichweite wurde allerdings nicht der weltweit übliche Standard WLPT (Worldwide harmonized Light vehicles Test Procedure) genutzt, sondern das rein chinesische Testverfahren CLTC (China Light-Duty Vehicle Test Cycle), wie der Branchendienst "electrive" berichtet. Dieses gilt laut dem Bericht als unzuverlässiger.

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Angeboten werden in China fünf Versionen des BYD Yuan Plus ab einem staatlich subventionierten Preis von 131.800 Yuan (18.300 Euro). Die günstigste der drei Varianten mit großer Batterie startet bei 141.800 Yuan (19.700 Euro), die Top-Ausstattung kostet 159.800 Yuan oder 22.200 Euro. Zwar ist der Yuan Plus nur in China erhältlich. Allerdings hat BYD gleichzeitig begonnen, das Modell über seinen Partner Nexport unter dem Namen Atto 3 auch in Australien anzubieten.

Preis unter 35.000 US-Dollar

Auf dem fünften Kontinent ist der Atto 3 demnach in zwei Ausführungen und zu Richtpreisen von 44.990 Australischen Dollar (28.570 Euro) und 47.990 Australischen Dollar (30.472 Euro) erhältlich. Die Autos besitzen zudem eine veränderte Ladebuchse, die auch dem europäischen Standard entspricht – bisher hat BYD sich allerdings nicht zu weiteren Expansionsplänen geäußert.

Aber: Der ebenfalls auf der BYD-eigenen e-platform 3.0 basierende E-Kompaktwagen Dolphin und die noch nicht offiziell präsentierte E-Limousine Seal wurden mit Fokus auf chinesische Kunden entwickelt. Der Yuan Plus hingegen war von Anfang an als globales Modell konzipiert.

Ein Preis von unter 35.000 US-Dollar, wie nun in Australien zu beobachten, gilt Insidern zudem als Kampfpreis in Hinblick auf Teslas Model 3. Langfristig wird angenommen, dass BYD zum globalen Konkurrenten des US-Konzerns aufsteigen soll.

Die BYD-Aktie ist im Tradegate-Handel aktuell 4,2 Prozent im Plus zum Vortag und kostet 26,52 Euro (Stand: 22.2.2022, 11:01 Uhr). Auf Monatssicht hat die Aktie 11,7 Prozent an Wert verloren, im Jahresvergleich ist sie 4,3 Prozent im Minus. Auf Sicht von fünf Jahren ist der Kurs um 349 Prozent gestiegen.

BYD konnte seinen Absatz 2021 mehr als verdreifachen. In diesem Jahr will der Konzern 1,5 Millionen Elektrofahrzeuge verkaufen und weltweit wachsen. Noch verkauft BYD seine Pkw praktisch ausschließlich in China.

Trotz der guten Aussichten, des großen Potenzials und einiger Kursrücksetzer in den letzten Monaten: Nach Einschätzung der Redaktion ist die BYD-Aktie mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis von 68 nach wie vor zu teuer für einen Neueinstieg. 

Lesen Sie für einen Überblick der E-Auto-Branche das ECOreporter-Dossier Von Tesla bis Rivian: 20 Elektroauto-Aktien im Crash-Test.

BYD Company Limited:  

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