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BYD baut Batterie-Montagewerk in Ungarn
Der chinesische Technologiekonzern und Elektrofahrzeugbauer BYD investiert umgerechnet 27 Millionen Euro in ein Batterie-Montagewerk in Ungarn. In dem Land baut das Unternehmen bereits Elektrobusse für den europäischen Markt. Aktuell sucht BYD auch einen europäischen Standort für ein Pkw-Werk.
BYDs Absicht zum Bau des Batteriewerks wurde von Ungarns Außen- und Handelsminister Péter Szijjártó bekannt gegeben. Details zur Produktionskapazität, dem Einsatzzweck der Batterien oder dem Zeitplan zum Bau nannte der Politiker nicht. BYD veröffentlichte selbst bislang keine Bekanntmachung.
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Schon bekannt sind Eckpunkte zur Investitionshöhe und den Arbeitsplätzen: So soll BYD 10 Milliarden Forint (rund 27 Millionen Euro) in den Bau des Werks in Fót bei Budapest investieren und dabei einen staatlichen Zuschuss von 1 Milliarde Forint (rund 2,7 Millionen Euro) erhalten. Außerdem sagte Szijjártó laut Medienberichten, dass in Fót im ersten Schritt 100 Arbeitsplätze entstehen sollen.
In Komárom im Norden Ungarns fertigt BYD bereits seit 2017 Elektrobusse für den europäischen Markt. Presseberichten zufolge erhöhte der Konzern seine Produktionskapazität an dem Standort zuletzt von 200 auf 1.000 E-Busse pro Jahr.
Suche nach Standort für Pkw-Werk in Europa
Ab 2025 will BYD zudem auch in Europa Elektroautos produzieren und befindet sich derzeit auf Standortsuche in Frankreich, Spanien und Deutschland. BYD-Managerin Stella Li hatte im Dezember 2022 angekündigt, dass der Konzern mindestens ein Pkw-Werk auf dem europäischen Kontinent plant, vielleicht auch zwei. Im Januar gab es Berichte, wonach Ford mit BYD über einen Verkauf seines Werks in Saarlouis im Saarland verhandelt.
Die BYD-Aktie kostet im Tradegate-Handel aktuell 30,50 Euro und ist zum Freitag 3,9 Prozent im Plus (Stand: 3.7.2023, 11:19 Uhr). Die Aktie hat in den letzten sechs Monaten knapp 26 Prozent an Wert gewonnen, auf Jahressicht ist sie hingegen 21 Prozent im Minus.
BYD ist in den vergangenen Jahren deutlich überproportional zum Gesamtmarkt gewachsen. 2018 verkaufte der Konzern eine halbe Million Autos, mehrheitlich noch mit Verbrennungsmotor. Nach der Umstellung auf elektrische Antriebe stieg der Absatz 2021 auf 740.000 Fahrzeuge. 2022 verkaufte BYD fast 1,9 Millionen Autos, das Verbrennergeschäft hat das Unternehmen mittlerweile aufgegeben.
Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis von 28 für 2023 ist die BYD-Aktie kein Schnäppchen. Zwar konnte der Konzern im April den deutschen Autoriesen Volkswagen beim Absatz in China überholen. BYD muss aber weiter beweisen, dass seine ambitionierten Vertriebspläne auch international den erwarteten Erfolg bringen können.
Zudem gibt es bei Unternehmen aus China grundsätzliche Nachhaltigkeitsprobleme. Lesen Sie hierzu die ECOreporter-Analyse Können chinesische Aktien nachhaltige Geldanlagen sein?
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BYD Company Limited: ISIN CNE100000296 / WKN A0M4W9