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BYD analysiert US-Markt - vorerst wohl keine Angebote
Der chinesische Technologiekonzern und Elektrofahrzeughersteller BYD lässt in einer Studie den möglichen Aufbau eines US-Vertriebsnetzes prüfen. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Ein baldiger Markteintritt von BYD in den Vereinigten Staaten ist aber unwahrscheinlich.
Im letzten Jahr hat BYD in weitere asiatische Länder und auch in mehrere europäische Märkte expandiert, etwa Belgien oder die Niederlande. Während in Deutschland der angekündigte Verkaufsstart noch aussteht, plant der Konzern für dieses Quartal den Markteintritt in Großbritannien.
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In den USA, dem nach China zweitgrößten Automarkt der Welt, ist ein baldiger Start des BYD-Angebots aber unwahrscheinlich. Zwar lässt das Unternehmen Reuters zufolge durch eine Detroiter Beratungsfirma aktuell die Bedingungen für den Aufbau eines US-Vertriebsnetzes prüfen, um Empfehlungen über die Anzahl an Verkaufsstellen zu erhalten. Doch nicht zuletzt die politischen Spannungen zwischen China und den USA dürften BYD zögern lassen.
Hinzu kommt als wesentliches wirtschaftliches Hindernis der Inflation Reduction Act (IRA). Dieser sichert in den USA hergestellten Fahrzeugen einen Rabatt von 7.500 Dollar zu. Ein erheblicher Wettbewerbsnachteil für ausländische Unternehmen, die nicht in den Vereinigten Staaten produzieren.
Wie hoch ist das Risiko?
Die BYD-Aktie kostet im Tradegate-Handel aktuell 26,06 Euro und notiert damit 0,8 Prozent schwächer zum Vortag (Stand: 18.1.2023, 11:25 Uhr). Auf Monatssicht hat die Aktie 9,8 Prozent zugelegt, im Jahresvergleich ist sie 12,7 Prozent im Minus.
BYD verfolgt – zumindest außerhalb der USA – ehrgeizige Expansionspläne. Mit besonderem Interesse beobachten Profiinvestoren und Analysten aktuell die Pläne des Konzerns für eine deutliche Ausweitung des Marktanteils in Indien. Wie erfolgreich BYDs Geschäfte außerhalb Chinas laufen werden, ist aber unklar.
Das erwartete Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) für 2022 liegt bei hohen 33, für 2023 fällt die KGV-Schätzung mit 23 moderater aus. Ein Einstieg empfiehlt sich aber aktuell nur für risikobereite Anlegerinnen und Anleger. Hinzu kommt der Faktor China: eine Diktatur, die Menschen aus politischen Gründen verfolgt und einsperrt, vermutlich auch als Zwangsarbeiter einsetzt – unter anderem in der Solarindustrie.
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BYD Company Limited: