Der SUV Han ist eines der BYD-Modelle, die in Deutschland und vermutlich auch in den Vereinigten Arabischen Emiraten vertrieben werden. / Foto: Unternehmen

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BYD: 100 Standorte für Deutschland geplant – Marktstart in den VAE

Der chinesische Technologiekonzern und Elektrofahrzeughersteller BYD bereitet seinen Marktstart in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) vor. Mit dem VAE-Mischkonzern Al-Futtaim setzt man dabei wie auch in Deutschland auf einen Vertriebspartner für seine Autos. In der Bundesrepublik sind die Ziele ambitioniert.

In Deutschland arbeitet BYD mit dem schwedischen Importeur Hedin Electric Mobility zusammen, dieser eröffnete im Januar die ersten beiden Standorte in Köln und Frankfurt. Mittelfristig seien 100 Vertriebsstandorte geplant, erklärte Hedin-Chef Lars Pauly gegenüber dem Branchenmagazin "Automobilwoche". Einen konkreten Zeitrahmen nannte er nicht. Zum Vergleich: Der US-Elektroautobauer Tesla betreibt in Deutschland 33 Standorte.

Gezielt auch Firmenkunden ansprechen

In Deutschland startet BYD mit drei Modellen: dem Kompakt-SUV Atto 3, dem deutlich größeren siebensitzigen SUV Tang sowie der Limousine Han. Müsse ein Fahrzeug aus China geliefert werden, dauere dies "nur wenige Monate", so Pauly. Vorrätige Exemplare könne man schneller ausliefern. Dem Portal "Next Mobility" sagte Pauly, BYD wolle mit seinen Elektroautos auch gezielt Firmenkunden ansprechen.

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Unterdessen unterzeichneten BYD und der Partner Al-Futtaim im Rahmen des Future Mobility Day am 17. März 2023 in Dubai einen Kooperationsvertrag. Zu Details der Vertriebspläne in den VAE äußerten sich die Unternehmen bislang nicht. Präsentiert wurde auf der Messe allerdings der Kompakt-SUV Atto 3, sodass davon auszugehen ist, dass das Fahrzeug in den VAE angeboten wird.

Die BYD-Aktie ist im Tradegate-Handel mit deutlichen Verlusten in den heutigen Handel gestartet, aktuell notiert sie 2,6 Prozent im Minus zum Freitag bei einem Preis von 23,61 Euro (Stand: 20.3.2023, 9:24 Uhr). Auf Monatssicht hat die Aktie 13,8 Prozent an Wert verloren, im Jahresvergleich ist sie 4,8 Prozent im Minus.

Langfristig hat sich die BYD-Aktie gut entwickelt, auf fünf Jahre gesehen ist der Kurs um 212 Prozent gestiegen. Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis von 22 für 2023 ist die Aktie zwar kein Schnäppchen, aber noch moderat bewertet. Plug-In-Hybride mit einberechnet, ist BYD mittlerweile der größte Elektroautohersteller der Welt.

Risikofaktor China

Aber: BYD, in China klarer Elektrofahrzeug-Marktführer, muss noch beweisen, dass seine ambitionierten Vertriebspläne auch international den erwarteten Erfolg bringen können. Auch Vertreiber-Chef Pauly gibt zu, dass die Marke in Deutschland kaum bekannt ist. Kundinnen und Kunden müssen zudem bereit sein, eventuell länger auf ein Fahrzeug zu warten.

Bei Unternehmen aus China gibt es zudem grundsätzliche Nachhaltigkeitsprobleme. Lesen Sie hierzu die ECOreporter-Analyse Können chinesische Aktien nachhaltige Geldanlagen sein?

Mehr zu Chancen und Risiken von Elektrofahrzeug-Aktien erfahren Sie in den ECOreporter-Dossiers Tesla, BYD, Lucid: 20 Elektroauto-Aktien im Crash-Test und Junge Elektroauto-Aktien: Mit Karacho vor die Wand?

BYD Company Limited: 

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