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BYD: 1 Milliarde Dollar für Produktionsaufbau in Indien
Der chinesische Technologiekonzern und Elektrofahrzeugbauer BYD will in Indien in Partnerschaft mit einem lokalen Unternehmen Elektroautos und Batterien bauen. Die Investitionen dafür sollen 1 Milliarde US-Dollar betragen. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf mit den Plänen vertraute Personen.
BYD und das im Privatbesitz befindliche indische Unternehmen Megha Engineering and Infrastructures haben demnach die Gründung eines Joint-Ventures beantragt. Längerfristig soll BYD planen, in Indien ein komplettes Sortiment an Elektroautos zu bauen. Der chinesische Konzern reagierte laut Reuters nicht auf eine Bitte um Stellungnahme, ebenso die indischen Behörden.
Wettstreit mit Tesla
BYDs Vorstoß nach Indien ist Teil seiner raschen globalen Expansion, um insbesondere den US-Autobauer Tesla herauszufordern. Wenn die Investition in Indien genehmigt wird, wäre BYD damit auf allen wichtigen globalen Automärkten mit Ausnahme der Vereinigten Staaten vertreten. Aufgrund der politischen Spannungen zwischen den USA und China ist ein Start von BYD auf dem US-Markt absehbar nicht wahrscheinlich.
Plug-in-Hybride mit einbezogen ist BYD mittlerweile der größte Elektrofahrzeughersteller der Welt. Geht es um Autos mit reinem Elektroantrieb, bleibt Tesla die Nummer Eins. Tesla bietet keine Plug-in-Fahrzeuge an. Beide Unternehmen hatten ihre Absatzzahlen zuletzt deutlich gesteigert, Tesla hat, um die Verkaufszahlen anzukurbeln, umfangreiche Rabatte eingeführt.
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Tesla hatte seine Pläne für einen Markteintritt in Indien im vergangenen Jahr zunächst auf Eis gelegt, nachdem das Management in Gesprächen mit den Behörden keine niedrigeren Steuerabgaben auf importierte Fahrzeuge durchsetzen konnte. Vor kurzem hat der Konzern die Gespräche mit der indischen Regierung wieder aufgenommen. BYD hatte Anfang 2023 mitgeteilt, in Indien eine Produktion aufbauen zu wollen. Das Land ist mittlerweile der drittgrößte Automarkt der Welt.
Im Tradegate-Handel kostet die BYD-Aktie aktuell 30,00 Euro und ist zum Vortag 0,8 Prozent im Minus (Stand: 14.7.2023, 10:17 Uhr). Auf Monatssicht ist die Aktie 4,9 Prozent im Minus, im Jahresvergleich hat sie 19,8 Prozent an Wert verloren. In den letzten fünf Jahren ist der Kurs um 504 Prozent gestiegen.
BYD ist in den vergangenen Jahren deutlich überproportional zum Gesamtmarkt gewachsen. Im ersten Quartal 2023 überholte der Konzern beim Fahrzeugverkauf in China Volkswagen.
Standort-Risiko China
Allerdings muss BYD noch beweisen, dass seine ambitionierten Vertriebspläne auch international den erhofften Erfolg bringen können. Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis von 28 für 2023 ist die BYD-Aktie zudem kein Schnäppchen, wenn auch deutlich günstiger bewertet als Konkurrent Tesla.
Dass BYD ein chinesisches Unternehmen ist, sorgt für Nachhaltigkeitsbedenken. Lesen Sie hierzu die ECOreporter-Analyse Können chinesische Aktien nachhaltige Geldanlagen sein?
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BYD Company Limited: ISIN CNE100000296 / WKN A0M4W9