Erneuerbare Energie

Bundesnetzagentur meldet Photovoltaikboom im ersten Quartal

Viele neue Photovoltaikanlagen sind in den ersten drei Monaten ans deutsche Stromnetz angeschlossen worden. Das belegt die jüngste Quartalsbilanz der Bundesnetzagentur über den Ausbau der Photovoltaik. Demnach wurden zwischen Januar und März 2012 Solaranlagen mit zusammen 1.800 Megawatt (MW) neu in Betrieb genommen. Die meisten dieser Anlagen wurden im März angeschlossen. Für diesen Zeitraum weist die Bilanz der Bundesnetzagentur Neuinstallationen im Gesamtumfang von 1150 MW aus.

Vor dem Hintergrund der aktuellen politischen Diskussionen um die Kürzung der Solarstromtarife (ECOreporter.deOpens external link in new windowberichtete) sind diese Zahlen für Marktbeobachter keine Überraschung. Schließlich sieht die derzeit im Vermittlungsausschuss zwischen Bund und Ländern diskutierte Novelle des Erneuerbare-Energie-Gesetzes vor, die Einspeisetarife zum 1. April 2012 zu senken.

Das bedeutet nach dem aktuellen Stand der Dinge: sobald die EEG-Novelle in Kraft tritt, gelten die darin festgeschriebenen Tarife rückwirkend zum 1. April 2012. Solaranlagen, die zwischen Januar und März in Betrieb genommen worden sind, sind von den Kürzungen nicht betroffen. Für sie gelten die Tarife, die zu Jahresbeginn 2012 in Kraft getreten sind – und zwar laut EEG für 20 Jahre. Für ältere Solarkraftwerke bleibt es bei dem Vergütungsanspruch, der zum Zeitpunkt der Inbetriebnahme galt.

Nur neue Anlagen, die ab dem 1. April 2012 oder später ans Stromnetz kamen oder noch kommen, sind betroffen. Die Vergütung, die die Betreiber solcher Sonnenstromkraftwerke bis zum Inkrafttreten des EEG zu viel kassiert haben sollten, soll dann mit dem weiteren Vergütungsanspruch verrechnet werden.
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