Erneuerbare Energie

Bulgarien kappt Wind- und Solarstromtarife

Wie auch einige andere osteuropäische Staaten hat Bulgarien feste Einspeisetarife für Strom aus Erneuerbaren Energien eingeführt, um seine Klimaschutzziele zu erfüllen. Dazu hatte sich das Land im Rahmen seiner EU-Mitgliedschaft verpflichtet. Die EU-Staaten wollen bis 2020 ihre Energieversorgung zu 20 Prozent aus regenerativen Quellen erzeugen. Einige Länder haben zugesagt, diese Marke zu übertreffen, anderen wurden geringere Zielmarken zugestanden. Bulgarien verpflichtete sich, bis 2020 den Anteil der Erneuerbaren Energien an der Energieversorgung auf 16 Prozent zu steigern. Die Regierung in Sofia strebt sogar 21 Prozent an. Laut  Energieminister Delyan Dobrev wird dieses Ziel erreicht, das bisherige Fördersystem habe zweistellige Wachstumsraten ermöglicht. Daher will sie nun die Einspeisevergütung für Strom aus Erneuerbaren Energien kappen.

Vor allem in den Bereichen Photovoltaik und Windenergie sind starke Einschnitte geplant. Für die Vergütungsperiode vom 01. Juli 2012 bis zum 30. Juni 2013 will die staatliche Energie- und Wasserregulierungskommission (SWERC) im Bereich der Photovoltaik die Tarife für Freiflächenanlagen in den verschiedenen Anlagenklassen zwischen 45 und 54 Prozent kürzen. Für Strom aus Windenergieanlagen soll die feste Einspeisevergütung um 22 Prozent sinken. Die Tarife gelten 20 Jahre lang für Anlagen, die neu ans Netz gehen.

Im vergangenen Jahr waren in Bulgarien erstmals die Einspeisetarife für Wind- und Sonnenstrom stark beschnitten worden. Mit einem Opens external link in new windowMausklick gelangen Sie zu einem Experten-Interview, das wir damals aus diesem Anlass durchgeführt haben.
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