Erneuerbare Energie

BSW Solar: Verbraucher sollten Stromkosten zurückfordern

Es sind weniger Solarstromanlagen in 2010 neu installiert worden als bisher angenommen wurde. Dies meldet der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW Solar) unter Berufung auf Zahlen der Bundesnetzagentur. Demnach gingen im zurückliegenden Jahr 7400 Megawatt peak (MWp) neu ans Stromnetz. Die Betreiber der Übertragungsnetze seien bislang von 9.500 MWp ausgegangen.

Aufgrund dieses Prognosefehlers sei die Ökostrom-Umlage falsch berechnet und der Strompreis fälschlicherweise erhöht worden. Deshalb müsse der zu viel gezahlte Teil der Stromkosten an die Verbraucher zurückerstattet werden, folgert der Branchenverband. „Jetzt sind die Stromversorger in der Pflicht, den Bürgern die zu viel gezahlte Umlage für 2012 gutzuschreiben“, erklärte Carsten Körnig, Geschäftsführer des BSW Solar.

Die finanzielle Umlage für den Ausbau Erneuerbarer Energien wird von den Übertragungsnetzbetreibern jährlich für das Folgejahr berechnet. Aufgrund der Zubau-Prognose für 2010 stieg die Solarstromumlage pro Kilowattstunde von rund 1 Cent in 2010 auf 1,7 Cent in 2011. Unter Berücksichtigung des neuen Zahlenwerks der Bundesnetzagentur hätte die Solarstrom-Umlage in 2011 nach vorläufigen Schätzungen des BSW-Solar nur auf etwa 1,4 Cent steigen dürfen. Von dieser Zielgröße gehe auch das Bundesumweltministerium aus, so der BSW Solar weiter.

Weil die Neuinstallation von Photovoltaik immer günstiger wird, geht der Branchenverband davon aus, dass die Erneuerbare-Energien-Umlage in den folgenden Jahren bei rund 2 Cent einpendeln wird.

„Zukünftig kann Solarstrom nicht mehr als Grund für relevante Strompreiserhöhungen angeführt werden. Verbraucher sollten darauf achten, dass sie die in diesem Jahr zu viel berechneten Stromkosten zurückerstattet bekommen“, so König.

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