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Bosch steigt aus Solargeschäft aus und will Anteile an aleo Solar verkaufen

2,4 Milliarden Verlust waren selbst Bosch zu viel. So viel Verlust hat der Automobilzulieferer aus Gerlingen bei Stuttgart mit seiner Photovoltaiksparte erwirtschaftet. Nun kündigte der Mischkonzern den Ausstieg aus dem herkömmlichen Solargeschäft zum Anfang des Jahres 2014 an. Nur am Bereich Dünnschichttechnologie will Bosch weiter festhalten. Offenbar weil es sich vom reinen Massengeschäft mit herkömmlichen Solarprodukten stark unterscheidet und hier noch für Anbieter mit speziellem Know-how wie Bosch wirtschaftliches Potential liegt. Im Bereich Dünnschichttechnologie beschäftigt Bosch aber auch nur 150 Mitarbeiter, im übrigen Solargeschäft Rund 3.000 Mitarbeiter.

Im Bereich der herkömmlichen Solarmodule auf Siliziumbasis gibt es eine riesige Billigkonkurrenz. Hier sind allein im vergangenen Jahr die Preise um über 40 Prozent gefallen und führt ein enormes Überangebot dazu, dass die Hersteller vorerst keine Aussicht auf ein profitables Geschäft haben. Bosch hatte in 2012 im Bereich Photovoltaik im zurückliegenden Jahr 450 Millionen Euro Verlust im operativen Geschäft eingefahren und musste zusätzlich dazu 600 Millionen Euro Sonderabschreibungen verbuchen.

Bosch war erst vor fünf Jahren in das Solargeschäft eingestiegen und damit kurz vor dem Einsetzen der Krise bei den Solarherstellern.  Unter anderem übernahm der Großkonzern den thüringischen Hersteller Ersol und über 90 Prozent der Anteile an der aleo solar AG, die auch Solarprojekte umsetzt. Bosch will nun alle Anteile an aleo Solar verkaufen.

aleo solar AG: ISIN DE 000A0JM634
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