Nachhaltige Aktien, Meldungen

Börsenaufsicht ermittelt gegen Sunrun: Solar-Aktie stürzt ab

Hat der US-Solarprojektierer Sunrun unvollständige Angaben zu seinen Vertragsabschlüssen gemacht? Diesen Verdacht hegt offenbar die US-Börsenaufsicht: Medienberichten zufolge ermittelt die Behörde gegen Sunrun. Der Kurs der Solar-Aktie fiel deshalb um fast 10 Prozent: Sie kostete gestern vor Nasdaq-Börsenschluss noch 4,7 Dollar (Stand: 4.5.). Auf Jahressicht liegt sie damit rund 37 Prozent im Minus.

Die Behörde US Securities and Exchange Commission (SEC) untersucht, ob Sunrun korrekt gemeldet hat, wie viele Kunden ihre Verträge storniert haben. Deshalb erhielt die kalifornische Spezialistin für Dachsolaranlagen eine Vorladung, und es würden ehemalige und derzeitige Mitarbeiter interviewt, berichtete das US-PV-Magazine. Sunrun bietet US-Privathaushalten Dachsolaranlagen im Komplettpaket samt Finanzierung an, und ist damit in 2016 durchaus erfolgreich gewesen (lesen Sie hier unseren Bericht dazu).

Nach eigenen Angaben legte Sunrun 2015 und 2016 seine installierten Anlagen sowie die Prognose für Solarinstallationen offen. Diese Angaben bezifferten auch die stornierten Verträge, so Sunrun-Chairman Edward Fenster. Die Prognosen sei in beiden Jahren mit Abweichungen von jeweils einem Prozent erreicht worden, hieß es in der Sunrun-Stellungnahme, die das Informationsportal Bloomberg veröffentlichte.

Von den Ermittlungen sei auch SolarCity betroffen, teilte die SEC mit. Das Solarunternehmen SolarCity wurde 2016 vom US-Elektroautobauer Tesla übernommen (wir berichteten).

Sunrun Inc.: ISIN US86771W1053 / WKN A14V1T
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