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Biolebensmittel-Aktie Hain Celestial: Ist die Luft raus?
Hain Celestial, Produzent von Biolebensmitteln aus den USA, hat Zahlen zum zweiten Quartal seines Fiskaljahres 2018 vorgelegt, das am 31. Dezember endete. Die Zahlen zeigen, dass das Unternehmen wachsen kann. Doch beim Blick auf den US-Markt ist es mit der Geduld und Ruhe vorbei. Denn dort sinken die Erlöse.
An der Börse wird die Aktie wie viele andere in den letzten Tagen durch Kursverluste gebeutelt. Aber die kurze Erholungsphase an der Nasdaq ging spurlos an Hain Celestial vorbei. Der Kurs rutschte weiter. Zum Handelsauftakt in Frankfurt notierte sie gerade noch bei 27,77 Euro. Ein Minus von weiteren 3,14 Prozent.
Kleines Plus beim Umsatz
Die Nettoerlöse stiegen im zweiten Quartal um 5 Prozent auf 775,2 Millionen Dollar. Währungsbereinigt lag das Plus bei 1 Prozent. Die Umsätze legten in Kanada, Großbritannien und Europa zu - aber nicht im Heimatmarkt USA. Die Bruttomarge lag bei 18,6 Prozent, bereinigt bei 20,2.
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erreichte bereinigt 82,7 Millionen Dollar und verbesserte sich damit um 19 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Das bereinigte Netto-Ergebnis lag bei 42,7 Millionen Dollar (plus 30 Prozent). Je Anteilsschein wurden 0,41 verdient im zweiten Quartal - nach 0,32 Dollar im zweiten Quartal 2016.
Prognose für das Gesamtjahr bekräftigt
Den Ausblick für das laufende Jahr bestätigte Hain Celestial. Danach soll der Umsatz um etwa 4 bis 6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zulegen. Das operative Ergebnis dürfte laut der Biolebensmittel-Produzentin zwischen 340 und 355 Millionen Dollar betragen. Je Aktie soll - inklusive des Effekts der US-Steuerreform - 1,64 bis 1,75 Dollar verdient werden (2016: 1,85 Dollar; 2017: 1,22 Dollar). Das ist weniger, als im vergangenen Jahr angekündigt.
Sorgen bereitet zudem der Cash Flow, also die liquiden Mittel des Unternehmens. Er entwickelte sich im Vergleich zum Vorjahr negativ. Der operative Cash Flow lag zum Stichtag 31. Dezember 2017 bei 28,8 Millionen, im Jahr zuvor waren es 60,4 Millionen mehr.
Der freie Cash Flow (= operativer Cash Flow minus Investitionen, plus Desinvestitionen) war mit 5,6 Millionen im Minus, ein Jahr zuvor wurden 93 Millionen mehr aufgeführt. Mit den Mitteln aus dem freien Cash Flow können Unternehmen Dividenden zahlen oder Aktien zurück kaufen.
Gerüchte um Übernahme sind vorerst verebbt
Von den möglichen Kaufinteressenten, die im November gesichtet worden waren, ist nichts mehr zu hören. Nach dem kurzen Sprung im November hat sich die Biolebensmittel-Aktie kontinuierlich nach unten bewegt. Mögliche Übernahme-Interessenten erwarten offenbar eine andere Performance.
Hain Celestial Group Inc.: ISIN US4052171000 / WKN 908170