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Biokraftstoffhersteller CropEnergies schreibt rote Zahlen

Preisdruck hat die Bilanz der CropEnergies AG für die ersten drei Quartale des Geschäftsjahres 2014/2015 (Bilanzstichtag 30. November) verhagelt. Obwohl der Bioethanolhersteller aus Mannheim sowohl seine Produktion als auch den Umsatz steigerte, schrieb die CropEnergies AG sowohl auf Neunmonatsebene als auch im dritten Quartal rote Zahlen. Das geht aus dem jüngsten Zwischenbericht der CropEnergies AG hervor.

Demnach kletterte der Umsatz der ersten neun Monate im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 9,4 Prozent auf 626,4 Millionen Euro.  Hintergrund dieser Entwicklung sei zum einen die auf Jahressicht um 24 Prozent gesteigerte Produktion und zum anderen der erweiterte Handel, erklärte die Unternehmensführung. Dennoch entstand beim operativen Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) ein Verlust von 6,1 Millionen Euro nach 38 Millionen Euro EBIT-Gewinn in den ersten drei Quartalen 2013/2014. Für die ersten drei Quartale wies CropEnergies einen Fehlbetrag von 12,7 Millionen Euro aus, nachdem im Vorjahreszeitraum noch 19,7 Millionen Euro Jahresüberschuss erzielt worden waren.

Die Entwicklung des dritten Quartals zeigt ein ähnliches Bild: Der Quartalsumsatz wuchs  um 10,3 Prozent auf 221,8 Millionen Euro. Dabei entstand 1,7 Millionen Euro EBIT-Verlust nach 11,4 Millionen Euro EBIT-Ertrag im Vorjahresquartal. Und 3,4 Millionen Euro Jahresfehlbetrag stehen 3,9 Millionen Euro Bilanzüberschuss im dritten Quartal des Vorjahres gegenüber.

Der Geschäftsverlauf litt nach Unternehmensangaben unter der negativen Preisspirale beim Bioethanol und bei Lebens- und Futtermitteln. Der Preis für das CropEnergies-Kernprodukt sei zwischen November 2013 und November 2014 um 13 Prozent auf 447 Euro je Kubikmeter gefallen. Zwischenzeitlicher Tiefststand sei 434 Euro pro Kubikmeter gewesen, hieß es. Der Preisverfall steht auch in Zusammmenhang mit dem massiven Preiseinbruch bei Mineralöl, dem herkömmlichen Konkurrenzprodukt von Biotreibstoff.

Der Vorstand von Cropenergies geht unverändert davon aus, auch das Gesamtjahr 2014/2015 in der Verlustzone abzuschließen: Während für den Umsatz eine Steigerung zwischen 5 und 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 820 Millionen  bis 860 Million Euro prognostiziert wird, soll der EBIT-Verlust 20 Millionen Euro betragen. Vor dem Hintergrund einiger von der EU angestoßener Reformen bleibe das Marktumfeld schwierig, hieß es.

Die Aktien von Biokraftstoffherstellern haben schon im vergangenen Jahr stark verloren, wie Sie in unserem  Jahresrückblick Bioenergieaktien (Link entfernt)  nachlesen können. Die Aktie von Cropenergies verbilligte sich heute im Xetra weiter und notierte dort um 10 Uhr mit 2,9 Euro um rund 53 Prozent unter dem Vorjahreskurs.

CropEnergies AG: ISIN DE000A0LAUP1 / WKN A0LAUP
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