Bechtle profitiert von Corona – Aktie steigt um 4,5 %

Der IT-Dienstleister Bechtle hat im ersten Quartal 2020 Umsatz und Gewinn deutlich gesteigert. Für das aktuelle Quartal dämpft der Konzern aus Neckarsulm aber die Erwartungen.

1,36 Milliarden Euro hat Bechtle von Januar bis März umgesetzt. Das sind 9,3 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Nettogewinn stieg um 15 Prozent auf 36,5 Millionen Euro. Bechtle führt das Wachstum vor allem auf die höhere Nachfrage nach Home-Office-Ausstattungen und Video-Konferenzsystemen im Zuge der Corona-Schutzmaßnahmen zurück.

Bechtle rechnet allerdings damit, dass in den nächsten Wochen die negativen Auswirkungen der Corona-Krise auf die Geschäftsentwicklung überwiegen werden. Vorstandschef Thomas Olemotz sagte am Freitag bei der Bekanntgabe der neuen Zahlen, er erwarte "ein eher verhaltenes zweites Quartal“, gehe aber davon aus, "dass sich unser Geschäft im Laufe des dritten Quartals wieder zunehmend unter normalisierten Rahmenbedingungen entwickelt“.

Bechtle hält weiterhin an seinen Jahreszielen für 2020 fest: Umsatz und operativer Gewinn sollen jeweils um mindestens 5 Prozent wachsen. Bis 2030 will Bechtle jährlich 10 Milliarden Euro umsetzen. 2019 waren es 5,4 Milliarden Euro.

Die Bechtle-Aktie hat am Freitag (8.5.2020) an der Börse Tradegate 4,5 Prozent an Wert gewonnen und ging mit einem Kurs von 147,50 Euro aus dem Handel. Auf Monatssicht hat die Aktie um 13 Prozent zugelegt. Auf zwölf Monate gesehen liegt sie 60 Prozent im Plus. ECOreporter hatte die Aktie Mitte März zum Kauf empfohlen. Seitdem ist der Kurs um 67 Prozent gestiegen.

Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2020 von 35 ist die Bechtle-Aktie nach Einschätzung von ECOreporter aktuell zu teuer. Anleger sollten auf sinkende Kurse warten.

Bechtle ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie aus der Kategorie Mittelklasse-Aktien. Lesen sie auch das ausführliche Unternehmensporträt.

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