Baustoffhersteller Kingspan überzeugt Anleger trotz Ergebniseinbruch

Der irische Dämmstoffhersteller Kingspan hat für das erste Halbjahr 2020 einen Rückgang bei Umsatz und Gewinn verbuchen müssen. Grund waren die Einschränkungen in der Bauindustrie durch die Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Krise. Kingspans Zahlen waren allerdings dennoch deutlich besser als erwartet.

Das in Cavan ansässige Unternehmen gab an, dass die Umsätze in den sechs Monaten bis zum 30. Juni um 8 Prozent auf 2,07 Milliarden Euro gesunken seien. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres hatte das Unternehmen 2,24 Milliarden Euro Umsatz verbucht.

Die Gewinne gingen um 13 Prozent auf 200 Millionen Euro zurück. Ein Investmentmanager des Vermögensverwalters Brewin Dolphin Ireland erklärte, dass die Ergebnisse trotz des Rückkgangs "weit über den Erwartungen liegen".

Der Vorstandsvorsitzende von Kingspan, Gene Murtagh, sagte: "Wir gehen davon aus, dass das wirtschaftliche Umfeld weiterhin schwach bleiben wird, wobei die Zuversicht der Unternehmen, Investitionsentscheidungen zu treffen, eingeschränkt sein wird." Kingspan verfüge aber über mehr als 1 Milliarde Euro in bar und nicht in Anspruch genommene Kredite.

Bislang habe das Unternehmen im Jahr 2020 400 Millionen Euro für Akquisitionen zugesagt, die bereits abgeschlossen seien oder deren Bedingungen vereinbart worden seien. In der vergangenen Woche kündigte Kingspan die Übernahme des slowenischen Dach- und Fassadenherstellers Trimo an.

An der Börse kam die Veröffentlichung der Zahlen am Freitag gut an, der Kurs der Kingspan-Aktie legte um mehr als 8 Prozent zu. Aktuell notiert die Aktie im Handel an der Börse Frankfurt noch einmal 0,7 Prozent höher als am Freitag und liegt mit 70 Euro auf einem Allzeithoch (Stand: 24.8.2020, 8:07 Uhr). Im Monatsvergleich liegt die Aktie 7,34 Prozent im Plus, auf Jahressicht hat sie 58,5 Prozent gewonnen.

ECOreporter hat die Kingspan-Aktie im Rahmen eines Energieeffizienz-Specials hier vorgestellt.

Kingspan Group PLC: