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Erneuerbare Energie, Meldungen
Batterien: Speicher der Zukunft, aber nicht ohne Umweltrisiken
Gute Nachrichten für Batterie-Hersteller: Energiemarktexperten bescheinigen Batteriespeichern die besten Zukunftschancen als Speicherlösungen für grüne Energie. Dies geht aus einer aktuellen Befragung des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) hervor.
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Mehr als 70 Prozent der befragten Experten gehen davon aus, dass Speicherbatterien in den nächsten zehn Jahren den höchsten Kapazitätsausbau verzeichnen werden. Gute Aussichten bescheinigt man auch Wärmespeichern und Power-to-Heat/Power-to-Gas-Lösungen, bei denen 47 bzw. 46 Prozent der Experten deutliche Kapazitätserweiterungen erwarten.
Die Kosten könnten weiter sinken
"Dass die Fachleute einen hohen Kapazitätsausbau bei Batterien erwarten, könnte damit zu erklären sein, dass Batterien relativ flexibel einsetzbar und gut skalierbar sind", sagt Wolfgang Habla, Wissenschaftler im ZEW-Forschungsbereich Umwelt- und Ressourcenökonomik, Umweltmanagement. "Außerdem könnte ihre Verwendung in anderen Wirtschaftssektoren, insbesondere in der Unterhaltungs- und Automobilindustrie, zu signifikanten Kostensenkungen führen."
Keine großen Chancen räumen die 180 befragten Energiemarktexperten hingegen Pump- und Druckluftspeichern sowie Schwungrad- oder magnetischen Speichern ein. "Bei den Pump- und Druckluftspeichern sind die natürlichen Gegebenheiten ein wichtiger begrenzender Faktor", erklärt Habla. “Für Schwungräder und magnetische Speicher erscheinen wohl eher Technik und Kosten problematisch.“
Als wichtigstes Kriterium für den großflächigen Einsatz von Energiespeichern bezeichnen die Fachleute die Investitionskosten, gefolgt von der Speicherkapazität, der Reaktionszeit bei der kurzfristigen Energieentnahme, ökologischen Aspekten und der gesellschaftlichen Akzeptanz des Speichermediums.
Seltene Erden belasten die Ökobilanz
"Dies könnte problematisch werden, wenn eine Speichertechnologie entweder in der Herstellung oder in der Anwendung zu Umweltschäden führt", gibt Habla zu bedenken. "Insbesondere bei der Herstellung von Batterien werden seltene Erden genutzt, deren Abbau einen hohen Flächenverbrauch und eine hohe Umweltbelastung zur Folge hat."
Das größte Hindernis für die stärkere Nutzung von Speichermedien liegt für die Experten allerdings woanders: 62 Prozent von ihnen vermissen bislang öffentliche Anreize, um in Energiespeicher zu investieren.