Finanzdienstleister, Fonds / ETF

Bankhaus Schelhammer & Schattera punktet mit Nachhaltigkeit

Die Bankhaus Schelhammer & Schattera KAG aus Wien hat ihre Produktpalette für Privatanleger ausschließlich auf Ethik/Nachhaltigkeit ausgerichtet. Nach eigenen Angaben hält sich damit bei ethisch/nachhaltigen Investmentfonds in Österreich einen Marktanteil von etwa 15 Prozent. Diese Strategie ist offenbar erfolgreich. Wie das Unternehmen bekannt gab, erreichte die KAG im 1. Halbjahr ein Wachstum von mehr als 20 Prozent auf 531 Millionen Euro. Im Gesamtjahr 2012 hatte das Bankhaus 27 Prozent zugelegt. Innerhalb der letzten 18 Monate hat sie das Volumen ihrer Fonds um mehr als 50 Prozent gesteigert, wobei das Wachstum vor allem durch Volumensteigerungen und Neuakquisitionen bei Institutionellen Investoren – wie etwa Pensions- und Mitarbeitervorsorgekassen, die in Österreich zu den Großanlegern im Bereich ethisch-nachhaltiges Investment zählen – erreicht wurde.

Die Titelauswahl für die Nachhaltigkeitsfonds vom Bankhaus Schelhammer & Schattera KAG orientiert sich an Negativ- und Positivkriterien. Positiv bewertet werden zum Beispiel die Ressourcenschonung und Reduzierung von Emissionen in der Produktion, eine Umfassende Umwelt- und Sozialpolitik und eine transparente Kommunikation. Negativkriterien sind zum Beispiel Geschäfte mit Rüstungsgütern oder mit Komponenten für Atomkraftwerke, jeweils ab einem Umsatzanteil von fünf Prozent. Tabu sind neben Betreibern von Atomkraftwerken auch Unternehmen, die gegen internationale Arbeitsrechtsnormen verstoßen und die Abtreibungspillen herstellen. Bei Staatsanleihen werden Emittenten zum Beispiel dann ausgeschlossen, wenn diese Länder mehr als drei Prozent des Bruttoinlandproduktes für Rüstung ausgeben, Atomkraftwerke mehr als zehn Prozent zur Energieversorgung beitragen und wenn dort die aktive Sterbehilfe für todkranke Menschen legalisiert ist.
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