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Bäume pflanzen, Geld verdienen, Klima schützen? Der BaumInvest- Holzfonds im ECOreporter.de- Anlagecheck
Die Freiburger Baumlnvest bewirtschaftet Aufforstungsflächen in Costa Rica. Das Unternehmen will auf 560 Hektar (ha) ehemaligem Weideland 450 ha mit Edelhölzer bepflanzen. Ab 5.000 Euro plus Agio können Anleger einsteigen. ECOreporter.de hat das Angebot geprüft und gibt eine Empfehlung.
Lesen Sie den ECOreporter.de-Anlagecheck, den Sie hier als pdf-Datei herunterladen können.
Initiator von BaumInvest ist Leo Pröstler. Der Unternehmer ist in der Öko-Branche bekannt: Er war Geschäftsführer des Ökoinstituts Freiburg, hat den ökologischen Versandhandel Waschbär gegründet und später die Unternehmensberatung Querdenker. Pröstler hat prominente Gründungsinvestoren für BaumInvest gewonnen, darunter etwa Ursula und Dr. Michael Sladek, die in der Schwarzwaldgemeinde Schönau den Ökostromanbieter EWS-Schönau gegründet haben, oder Andreas Bartmann und Thomas Lipke, Geschäftsführer des Outdoor-Ausrüsters Globetrotter, sowie Georg Salvamoser, Gründer der Solarfabrik, Günter Faltin, Gründer der Teekampagne und Ulrich Walter, Gründer der Naturkostmarke Lebensbaum.
Baumlnvest beschränkt sich nicht auf die Aufforstung von ehemaligem Weideland mit Nutzwald. Mindestens zehn Prozent der Gesamtfläche sind für Naturreservate und Ökokorridore reserviert. Aus der Gesamtfläche sollen nur 450 ha forstlich genutzt werden. Die ersten Pflanzungen haben im Sommer 2007 begonnen, bis November 2008 sollen 160 ha angepflanzt sein. Es soll ein Mischforst aus 50 Prozent Teakholz und 50 Prozent einheimischen Edelhölzern entstehen. Die Bewirtschaftung soll, wo möglich, nach ökologischen Kriterien erfolgen. Baumlnvest verpflichtet sich, für die Aufforstung eine Zertifizierung nach den Nachhaltigkeits-Richtlinien des Forest Stewardship Council (FSC) in den ersten Jahren vornehmen zu lassen. Erste Vorgespräche sind nach Angaben des Unternehmens bereits geführt.
Dr. Uwe Sayer, Geschäftsführer der FSC Arbeitsgruppe Deutschland, betont auf Nachfrage von ECOreporter.de: „FSC kann nur Aussagen treffen über Dinge die bereits stattgefunden haben. Erst wenn die Zertifizierung validiert ist, kann sie als gegeben angesehen werden. Solange das nicht der Fall ist, handelt es sich um eine reine Absichtserklärung.“
Aktuell besitzt BaumInvest etwa zwei Fünftel der Flächen, die insgesamt gekauft werden sollen. Dabei handelt es sich um die 223 ha große Finca San Rafael im wenig erschlossenen und dünn besiedelten Norden Costa Ricas. Die Finca wurde für einen durchschnittlichen Kaufpreis von 3.699 US-Dollar je ha erworben. Damit sei man unter der Kalkulation im Emissionsprospekt geblieben (3.750 Dollar), sagt Leo Pröstler im Gespräch mit ECOreporter.de. „Zusätzlich haben wir vom günstigen Dollarkurs profitiert, das schafft Reserven für die künftigen Grundstückskäufe.“
Wann und wo die restlichen 337 Hektar gekauft werden, steht noch nicht fest. Sie würden in jedem Fall in räumlicher Nähe zur Finca San Rafael liegen, erklärt Pröstler, man habe jedoch keine Vorvereinbarungen abgeschlossen. „Es gibt genügend Grundstücke im zentralen Teil von Costa Rica. Wir wollen warten, bis wir das Geld haben. Zu lange Vorverhandlungen treiben den Kaufpreis hoch. Für die weiteren Zukäufe ist ein Preis von 4.250 Dollar je ha angesetzt“, so Pröstler.
Rechtliche Konstruktion
Anleger werden entweder Treuhand- oder Direkt-Kommanditisten der BaumInvest GmbH & Co KG. Treuhänderin ist die Amann und Jörger Partnerschaft, Steuerberatungsgesellschaft, Schönau.. Persönlich haftende Gesellschafterin (Komplementärin) der KG ist die BaumInvest Verwaltungs-GmbH mit Sitz in Kirchzarten. Ihr Geschäftsführer ist Leo Pröstler.
BaumInvest verwaltet die beiden 100-prozentigen Tochtergesellschaften Isla Bosques de Costa Rica S. A. und Puro Verde Paraiso Forestal S. A. in Costa Rica. Die Isla Bosques ist die Eigentümerin der Grundstücke und des Waldes, zudem soll sie die Vermarktung der späteren Holzernte abwickeln. Die Puro Verde ist für die Aufforstung, Pflege und Ernte des Waldes zuständig. „Diese Aufteilung wurde uns von unserem costaricanischen Anwalt angeraten“, berichtet Pröstler gegenüber ECOreporter.de. Durch die Trennung der Gesellschaften werde ein so genannter „Haftungsdurchgriff“ vermieden. Ein möglicher Schadensersatzanspruch gegen die operativ tätige Puro Verde, die kein nennenswertes Vermögen besitze, könne nicht auf die Isla Bosques oder die KG ausgeweitet werden. „Isla Bosques selbst betreibt keine Geschäfte, aus denen Schadensersatzansprüche abgeleitet werden könnten. Somit bleiben die werthaltigen Grundstücke und Aufforstungen vor Haftungsansprüchen gesichert“, so Pröstler.
Die Kommanditisten der BaumInvest haben einen Beirat gewählt. Der Gesellschaftsvertrag regelt, dass die geschäftsführende Komplementärin für eine Reihe von Geschäften die Zustimmung dieses Gremiums benötigt. Der Beirat soll die Gesellschaft als „Organ der Kommanditisten“ kontrollieren, er erhält umfassenden Einblick in die Geschäftsvorgänge.
Den Gründungsgesellschaftern wurde im Gesellschaftsvertrag ein fünffaches Stimmrecht eingeräumt, damit verfügen sie über 48 Prozent der Stimmen in der Gesellschafterversammlung. Pröstler begründet das mit Verweis auf das höhere Risiko, dass die Gründer eingegangen seien. Lebensweg und Erfahrung der Gründungsinvestoren stünden zudem für den Projektanspruch, Ökonomie und Ökologie nicht als Widerspruch zu begreifen
Eigenkapitalhöhe, Platzierungsgarantie und Mittelverwendungskontrolle
BaumInvest plant, ein Kommanditkapital von insgesamt 7,8 Millionen Euro zu akquirieren; gut 860.000 Euro wurden bereits 2007 durch die Gründungsgesellsachafter einbezahlt. Bei vollständiger Platzierung des Fonds in 2009 würden die Anleger zudem 609.000 Euro Agio (Renditeausgleich) zahlen. „Kommanditkapital und Renditeausgleich ergeben zusammen das angestrebte Eigenkapital von 8,41 Millionen Euro“, sagt Pröstler. Er betont, dass das Agio nicht für Vertriebskosten verwendet werde, sondern ausschließlich als Kapitalrücklage zur Projektfinanzierung. Gegenüber den Gründungsinvestoren, die ihre Einlage bereits 2007 geleistet hätten, würden Anleger, die 2008 oder 2009 in den Fonds einsteigen, von einer kürzeren Laufzeit und geringerem Risiko profitieren. Das Agio diene als Ausgleich. Seine Höhe richtet sich laut Emissionsprospekt nach der zu erwartenden Verzinsung des Fonds. Anteile, die bis Ende 2008 nicht verkauft werden, werden entsprechend mit vierzehn Prozent belegt.
Baumlnvest will für das Projekt kein Fremdkapital aufnehmen, sondern ausschließlich mit Eigenkapital arbeiten.
Es liegt keine Platzierungsgarantie vor. Die Initiatorin verweist auf die Möglichkeit der Fortführung des Projektes auch mit geringerem Volumen.
Mit der Mittelverwendungskontrolle wurde beauftragt: Amann und Jörger Partnerschaft, Steuerberatungsgesellschaft
Fondsnebenkosten
Die so genannten Weichkosten oder fondsabhängigen Kosten belaufen sich laut Prospekt auf 1,82 Millionen Euro, das entspricht 21,6 Prozent des Eigenkapitals. Das Agio ist darin nicht darin enthalten. Den größten Anteil haben mit 1,4 Millionen Euro (16,58 Prozent) die Vertriebskosten; sie gehen an die Querdenker GmbH von Leo Pröstler. Für die Projektentwicklung erhält Querdenker weitere 286.000 Euro (3,40 Prozent).
Laufende Kosten
Die BaumInvest Verwaltungs-GmbH erhält als Komplementärin des Fonds eine Haftungsvergütung in Höhe von zwei Prozent des Haftungskapitals der Komplementär-GmbH pro Jahr (Stand Ende 2007: 36.000 Euro, heute: 69.550 Euro; zwei Prozent von 69.550 Euro zirka 1.400 Euro jährlich nach der Kapitalerhöhung). Zusätzlich trägt der Fonds alle Aufwendungen, die der Komplementärin durch die Geschäftsführung entstehen. Die gesamten Verwaltungskosten in Deutschland liegen laut Prospekt im Mittel bei 200.000 Euro jährlich. Damit sind den Angaben zufolge alle Kosten für Personal, Büro, Investorenverwaltung, Mittelverwaltungskontrolle, und die Koordination mit den Töchtern in Costa Rica enthalten. Wie Pröstler auf Nachfrage von ECOreporter.de erklärt, werden aus dem Budget ab 2012 (bis dahin zwei Assistenten) er selbst als Geschäftsführer und ein Assistent bezahlt. Der Assistent werde voll bei der Gesellschaft beschäftigt sein, der Geschäftsführer zu zwei Dritteln. Vor dem Hintergrund der Komplexität der Geschäftsvorgänge erscheint der Kostenansatz angemessen.
Maximal 19.500 Euro pro Jahr sind als Kosten für die Treuhänderin vorgesehen. Das ist ein rechnerischer Höchstbetrag bei Prospekterstellung. Für 2008 werden voraussichtlich 3.000 Euro abgerechnet.
Laufzeit und Ausschüttung
Die Laufzeit der Gesellschaft ist nicht beschränkt. Die Prognoserechnung sieht vor, dass die Bäume aus den Pflanzungen 2029 abgeerntet sind. In der Satzung sind die Weichen auf die anschließende Fortführung gestellt. Für einen Auflösungsbeschluss ist eine Mehrheit von über 75 Prozent der abgegebenen Stimmen erforderlich. Die Fortführung bedürfe keines Gesellschafterbeschlusses, erklärt Wirtschaftsprüfer Frank Amann. Er hat berechnet, dass die Fortführung nicht zu finanziellen Problemen führen würde. Die Rendite vor Steuern würde um rund ein Prozent sinken, so Amann.
Für den Investor ergibt sich nach Berechnung von Baumlnvest eine durchschnittliche Rendite von jährlich sieben Prozent. Der erwartete Kapitalrückfluss nach 22 Jahren Waldbewirtschaftung belaufe sich nach Steuern auf 332 Prozent. In der Ausschüttung ist das einbezahlte Kapital enthalten, der prognostizierte Gewinn beläuft sich demnach auf 232 Prozent.
Haupternte nach 20 Jahren
Baumlnvest erwartet als Endernte 190 Kubikmeter Holz pro Hektar (insgesamt über den Projektzeitraum pro ha 310 Kubmikmeter). Für dieses wurde ein heutiger Marktwert von 450 Dollar je Kubikmeter (cbm) angesetzt und mit einer Preissteigerung von zwei Prozent kalkuliert. „Der aktuelle Preis für Teak vergleichbarer Qualität liegt heute durchschnittlich auf diesem Niveau“, sagt Pröstler auf Nachfrage von ECOreporter.de. Dabei handele es sich um Stämme (Rundholz) mit 30 – 40 Durchmesser. In den letzten 100 Jahren seien die Holzpreise kontinuierlich gestiegen, heißt es im Emissionsprospekt. Die Nachfrage nach Holz wachse, das Angebot sei begrenzt.
Pröstler weiter: „Unsere Ertragsprognose fußt wesentlich auf der Doktorarbeit von Diego Pérez („Stand growth scenarios for Tectona grandis plantations in Costa Rica“). Pérez hat die Wachstumsbedingungen in Costa Rica intensiv erforscht: Boden und Klima, aber auch Pflege und Management der Pflanzungen. Auf Grundlage seiner Beobachtungen hat er eine Formel entwickelt, mit der der voraussichtliche Ertrag errechnet werden kann. Die Formel wurde von unabhängigen Experten geprüft und bestätigt.“
BaumInvest will den Angaben zufolge mindestens 600 Bäume je Hektar pflanzen. Die für den wirtschaftlichen Erfolg wichtigste Holzart ist dabei Teak. Zum Erntezeitpunkt sollen laut Planung 225 Teakbäumen pro Hektar schlagreif sein. Bei durchschnittlichem Wachstum erreiche Teak nach 20 Jahren eine Holzmenge von 0,9 m³ pro Baum, heißt es. Daraus errechne sich die prognostizierte Erntemenge (225x0,9=202,5).
Der prognostizierte Ertrag der Gesellschaft soll zu 50 Prozent aus dem Verkauf der Teakbäume erwirtschaftet werden. Die zweite Hälfte des Gewinns will BaumInvest mit den anderen Edelhölzer machen. Die neben Teak wichtigsten Holzarten sind den Angaben zufolge Roble Coral (Terminalia amazonia) und Almendro (Dipteryx panamensis) mit je 20 Prozent der Plantagenfläche. Die verbleibenden zehn Prozent sollen demnach mit Mischungen heimischer Baumarten bepflanzt werden wie Cebo, Mahagony oder Cenizaro.
Für die Verarbeitung des Holzes aus der Plantage setzt Pröstler auf gute Nachbarschaft: „Es gibt einige Forstfirmen in Costa Rica, die eigene Sägewerke besitzen. Dazu zählt beispielsweise die schweizerische Precious Woods. Wir wollen die Sägewerke als Dienstleister auslasten und rechnen damit, dass das zu einem vernünftigen Preis möglich sein wird.“
Die Vermarktung des Holzes läuft laut Pröstler heute über das Internet. Angebote würden eingestellt und man erhalte Kaufanfragen aus aller Welt. Zudem gebe es einen lokalen Markt in Costa Rica.
Aus Durchforstungen nach sieben, zwölf und 16 Jahren will BaumInvest schon vor der Endernte erste Erlöse erzielen. Möglich seien zudem zusätzliche, nicht prognostizierte, Erträge aus der Verpachtung von Flächen zwischen den Waldstücken („Waldfeldbau“). Heimische Bauern könnten dort landwirtschaftliche Bioprodukte wie Ingwer, Pfeffer oder Vanille kultivieren. Auch auf den Verkauf von CO²-Zertifikaten hofft das Unternehmen; Erlöse daraus seien allerdings nicht Bestandteil der Prognoserechnung.
Teak ist nicht gleich Teak – Experten zur Prognose von BaumInvest
„In Deutschland wird keine Preisstatistik für Teakholz geführt. Der Preis ist entscheidend von dem Sortiment und der Qualität abhängig“ erklärt ein neutraler Holzoffizieller auf Nachfrage von ECOreporter.de. Seinen Angaben zufolge hat sich die Situation auf dem europäischen Teakmarkt in den letzten Jahren grundlegend verändert. In der Vergangenheit sei fast ausschließlich Teak aus Naturwäldern verkauft worden, so der Sprecher: „Plantagenteak gibt es bisher nur in kleinen Beständen, hauptsächlich in Ghana, Vietnam und China. Das Original-Teak kam aus Birma. Besondere Bedeutung hatte es für den Schiffsbau. Aufgrund der politischen Verhältnisse in Birma hat die EU Anfang März 2008 unter anderem ein Handelsverbot für Teakholz und Teakholzprodukte aus dem Land erlassen.“
Original-Teak und Plantagen-Teak würden sich deutlich unterscheiden, betont der Sprecher gegenüber ECOreporter.de. Plantagenholz sei heller; es habe auch nicht die ausgeprägten Inhaltsstoffe und ganz andere physikalische und technologische Eigenschaften. Plantagen-Teak sei kaum für den Schiffbau geeignet.
Dennoch sieht er einen Markt für Teakholz aus Plantagen: „In der Zukunft wird Plantagen-Teak auf jeden Fall eine größere Rolle spielen. Als Möbelholz für den Innenbereich ist es aktuell zwar überhaupt nicht gefragt, dafür wird es aber häufig für Gartenmöbeln verwendet.“
Recherchen von ECOreporter.de bei international tätigen Holzhändlern bestätigen die Einschätzung des Sprechers. Qualitativ lägen Welten zwischen Teak von oft 100 Jahre alten Bäumen aus Asien und Plantagenware aus Süd- und Mittelamerika, so ein Großhändler. Seiner Erfahrung nach sind bei Teakholz aus Plantagen zudem eklatante Unterschiede an der Tagesordnung. „Die Qualität hängt sehr stark davon ab, wie sorgfältig die Plantage bewirtschaftet wird. Bei langsamen Wachstum bildet sich qualitativ hochwertigeres Holz. Die Jahresringe werden nicht so breit, das Holz hat eine höhere Härte“, so der Händler. Ein weiteres wichtiges Qualitätsmerkmal ist seinen Angaben zufolge das Verhältnis von (hartem) Kernholz und (weichem) Splintholz. Die Preisunterschiede sind beträchtlich. Bei seinem letzten Abschluss über eine Lieferung Plantagen-Teak habe er 250 Euro je cbm bezahlt (zirka 340 Dollar), berichtet der Händler: „Es gab aber auch schon Angebote für 50 Euro.“
Den von BaumInvest prognostizierten Holzzuwachs bezeichnet der Experte als realistisch. Auch der Preis sei plausibel. Plantagenteak werde aktuell zu Preisen zwischen 200 und 300 Euro je cbm gehandelt. Es sei davon auszugehen, dass das Holz sich verteuern werde. Zusammenfassend sagt der Händler: „Teakholz aus Plantagenwirtschaft hat eine Zukunft. Wenn es FSC-zertifiziert ist, ergeben sich noch deutlich bessere Vermarktungschance. Im Schnitt lässt sich damit heute ein um 20 – 30 Prozent höherer Preis erzielen.“
Welchen Preis die anderen Edelhölzer liefern, konnte im Rahmen der Recherche nicht überprüft werden.
Wissenschaftliche Betreuung inklusive
Die Pflanzungen in Costa Rica werden wissenschaftlich begleitet von der Forstwissenschaftlerin Lucía Rodríguez, als Expertin für einheimische Baumarten und Dr. Guillermo Navarro, vom forstwissenschaftlichen Forschungsinstitut CATIE, welches die Daten des Projektes im Rahmen eines Modellprojektes auswerten wird. Einschlägige Erfahrung steuert Jan van der Snee bei. Er lebt seit 14 Jahren in Costa Rica und hat bereits einige tausend Hektar Teak aufgeforstet, so BaumInvest.
Die Aufforstung und Pflege der Pflanzungen liegt bei der BaumInvest-Tochter Puro Verde. Geschäftsführer der Tochter ist den Angaben zufolge Stefan Pröstler, Sohn des Unternehmensgründers. Er leitet Puro Verde in enger Abstimmung mit Jan van der Snee.
Ökologische und soziale Wirkung
Die ökologische Wirkung von Aufforstungen ist eindeutig positiv. Der Wald speichert CO² und verbessert das lokale Klima. Teil der Planung sind zudem Flächen, auf denen kein Plantagenbau betrieben wird. Sie dienen als Schutzzone für seltene Tier- und Pflanzenarten.
Die Kombination aus ökologischem Waldfeldbau und Forstwirtschaft auf derselben Fläche bietet laut Baumlnvest mehrere Vorteile: Ökologische Landwirtschaft senke die Kosten für die Baumpflege und beziehe die heimische Bevölkerung mit ein. Das Unternehmen will die Bauern beim Waldfeldbau beraten und ihnen bei Bedarf Mikrokredite als Anschubfinanzierung gewähren.
Wie Pröstler im Gespräch mit ECOreporter.de berichtet, lebt die Region um die Finca San Rafael hauptsächlich von der extensiven Land- und Forstwirtschaft. Der nächstgelegene Ort, San Rafael, habe rund 100 Einwohner. Für die meisten costaricanischen Mitarbeiter der BaumInvest bedeute die Arbeit auf der Plantage ein überdurchschnittliches und vor allem sicheres Einkommen. BaumInvest unterstütze die kleine Schule der Gemeinde und trage maßgeblich zur Verbesserung der Infrastruktur bei.
Gründungsinvestor Dr. Michael Sladek hatte Gelegenheit, sich das Projekt der BaumInvest in Costa Rica vor Ort anzuschauen. In einem Interview erklärt der Initiator der EWS Schönau, dass ihm drei Aspekte wichtig gewesen seien: „Das Projekt muss ökologisch, ökonomisch und sozial funktionieren – der Klima- und Naturschutz also gewährleistet, Rendite erzielt und die Menschen vor Ort eingebunden werden. Wir haben gesehen, dass diese Kriterien voll erfüllt sind“, sagt Sladek. Und an anderer Stelle: „Wenn man mit den Menschen vor Ort spricht, spürt man, dass dies kein Projekt ist, das ihnen von außen übergestülpt wird. Man hat nicht das Gefühl, der reiche Onkel aus Übersee zu sein, der ihnen jetzt auf die Beine hilft. Sondern man macht ein gemeinsames Projekt, jeder fühlt sich integriert. Für mich ist BaumInvest ein glaubwürdiges Beispiel für nachhaltiges Wirtschaften.“
Für Investoren wichtig: Gute soziale Verankerung bedeutet geringeres Risiko.
Risiko
Wichtig für die Risikoabschätzung ist die politische Lage in Costa Rica. Pröstler gibt sich in diesem Punkt zuversichtlich: „Wir sehen keine ernsthafte Bedrohung für die politische Stabilität des Landes.“ Seit 1998 stelle ein Investitionsschutzabkommen zwischen Deutschland und Costa Rica deutsche Investoren und Kapitalanleger Inländern gleich, heißt es im Emissionsprospekt.
Pröstler verweist zudem auf Informationen des Auswärtigen Amtes zu Costa Rica. Dort wird das Land im Hinblick auf politische Stabilität und sozialen Frieden als „Musterland im zentralamerikanischen Kontext“ bezeichnet. Die Gewaltenteilung sei streng. Costa Rica habe eine offene, exportorientierte Marktwirtschaft. Costa Rica ist demnach Mitglied zahlreicher internationaler Organisationen, darunter die UNO, die FAO, die WHO, der IWF, die Weltbank und die WTO. Der Tourismus sei wichtigster Devisenbringer des Landes. Insbesondere der so genannte "Ökotourismus" bringe Gäste nach Costa Rica. Knapp 30 Prozent der Landfläche stünden unter Naturschutz.
Die Preise für die verschiedenen Holzarten sind in hohem Maße zeitlich begrenzten Moden unterworfen. Wie begegnet der Fonds dem Risiko, dass die Nachfrage nach den wichtigen Holzarten zum Zeitpunkt der Schlagreife auf einem Tiefpunkt sein könnte? Durch die Mischbestände mit Teak und verschieden anderen Edelholzarten bestehe hier kein Marktrisiko, sagt Pröstler: „Wenn die Marktpreise zum Erntezeitpunkt aber tatsächlich deutlich unter den Erwartungen liegen, können die Gesellschafter eine Verschiebung der Holzernte beschließen. Die Bäume wachsen weiter.“
Die für die Finanzierung der mehrjährigen Pflege erforderliche Liquiditätsreserve bleibt laut BaumInvest auf einem Treuhandkonto in Deutschland. Jede Finanzierung werde durch die deutsche Mutter geprüft.
Laut BaumInvest ist der Holzpreis in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Ursache sei die höhere Nachfrage aus China und Indien bei einer begrenzten Holzmenge auf dem Weltmarkt. Holz könne nicht in beliebiger Menge und Qualität hergestellt werden, da die Zahl der geeigneten Flächen begrenzt sei. Baumlnvest geht von einem jährlichen Holzpreisanstieg von zwei Prozent aus.
Wie belastbar ist diese Annahme? Der in die Konzeption des Fonds eingebundene Wirtschaftsprüfer Amann erklärt dazu gegenüber ECOreporter.de: „Der Holzpreis ist tatsächlich ein kritischer Punkt. Es ist nicht möglich, einen Marktpreis zuverlässig festzustellen. Wir waren hier auf die Angaben der Händler bzw. uns bekannter Wettbewerber angewiesen. Ein verfolgbarer Marktspiegel ist weder für Costa Rica noch für Panama oder Brasilien aus wirklich neutralen Quellen erhältlich.“ Für BaumInvest spreche die konservative Prognose von zwei Prozent, so Amann weiter: „Wenn man die Entwicklung der letzten Jahre sieht, ist das fast schon unrealistisch niedrig.“
Auch ein möglicher Erlös aus dem Verkauf der abgeernteten Grundstücke wurde in der Prognoserechnung zugrunde gelegt. Als Verkaufspreis sei der Anschaffungspreis plus einer jährlichen Preissteigerung um zwei Prozent angesetzt worden, heißt es. Ob die Grundstücke nach der Ernte tatsächlich verkauft werden, entscheidet die Gesellschafterversammlung. Im Fall der Fortführung der Gesellschaft werde die Rendite vor Steuern um rund ein Prozent geringer ausfallen, so BaumInvest.
Fazit:
Finanziell
Das Beteiligungsangebot der BaumInvest GmbH & Co KG ist ambitioniert. Neben dem Initiator wurde mit dem Wirtschaftsprüfer ein erfahrener Konzeptionierer eingebunden, der bemüht war, die Unwägbarkeiten der Projektkategorie durch zahlreiche Massnahmen zurRisikominimierung im Rahmen zu halten. Der Fondsprospekt zeigt, dass Initiatoren und Beteiligte gewillt sind, alle Fragen, die sich bei einem so außergewöhnlichen Vorhaben stellen, transparent zu beantworten.
Mit der Einbindung einer ganzen Riege von namhaften Unternehmern beweist BaumInvest, dass man sich dem Urteil erfahrener Wirtschaftsprofis stellt. Alle Gründungskommanditisten stehen nicht nur mit ihrem guten Namen für das Projekt, sondern auch mit beträchtlichen finanziellen Mitteln.
Unabhängige und neutrale Experten haben gegenüber ECOreporter.de die Prognose für den Holzzuwachs und den möglichen Verkaufserlös beim Teakholz als plausibel bestätigt.
Der größte Teil der Flächen wurde noch nicht gekauft. Das ist eine Preischance, aber auch ein Preisrisiko.
Nachhaltigkeit
Die Nachhaltigkeit des Projekts überzeugt rundum. Der Fonds der BaumInvest verspricht neben ökologischem Mehrwert auch eine „soziale Rendite“.
ECOreporter.de-Empfehlung
Anleger, die sich für ein Engagement bei BaumInvest entscheiden, brauchen einen langen Atem. Der größte Teil des Ertrags soll erst nach fast 20 Jahren eingefahren werden. Konzept und Sorgfalt des Anbieters sprechen dafür, dass dies mit einer dunkelgrünen Rendite belohnt wird.
Basisdaten
Initiatorin, Anbieterin und Prospektherausgeberin: Querdenker GmbH, Kirchzarten,
Emittentin: BaumInvest GmbH & Co KG, Kirchzarten (bei Freiburg)
Rechtsform: GmbH & Co. KG
Treuhänder: Amann und Jörger Partnerschaft, Steuerberatungsgesellschaft, Schönau.
Fondswährung: Euro
Gesamtinvestitionsvolumen (ohne Agio) : 7,8 Millionen Euro
Eigenkapitalvolumen (ohne Agio) : 7,8 Millionen Euro
Mindestzeichnungssumme : 5.000 Euro
Gesamtinvestitionsvolumen (inklusive Agio) : 8,41 Millionen Euro
Agio (Wertausgleich): 7,00 Prozent in 2008 und 14,00 Prozent in 2009
BaFin Gestattung: Ja
Leistungsbilanz des Anbieters: Nein
IDW-Prospektprüfungsbericht: Nein
Mittelverwendungskontrolle: Amann und Jörger Partnerschaft, Steuerberatungsgesellschaft, Schönau.
Gründungskommanditisten der BaumInvest GmbH & Co KG
Leo Pröstler - 150.000 Euro
Georg Salvamoser - 47.500 Euro
Ursula Sladek - 47.500 Euro
Dr. Michael Sladek - 47.500 Euro
Ulrich Walter - 95.000 Euro
Projektwerkstatt GmbH (Teekampagne) - 95.000 Euro
bio verlag GmbH (Schrot & Korn) - 95.000 Euro
Globetrotter Ausrüstung - 190.000 Euro
Stark Druck GmbH & Co KG - 47.500 Euro
VAUDE GmbH & Co KG - 47.500 Euro
Neu hinzugekommen sind (Beträge erst nach Handelsregistereintragung zu veröffentlichen):
Marcello Faraggi
Robert Klingel GmbH + Co KG
Georg Schramm
Aventoura GmbH
Lukas Meindl
Bitte sorgfältig beachten:
Geldanlagen sind mit Risiken verbunden, die sich im Extremfall in einem Totalverlust der eingesetzten Mittel niederschlagen können. Die von uns bereit gestellten Informationen sind keine Kaufaufforderungen oder Anlageempfehlungen - denn wir kennen z.B. Ihre persönlichen Vermögensverhältnisse und Ihr Anlegerprofil nicht. Zwischen Lesern und dem Verlag entsteht kein Beratungsvertrag, auch nicht stillschweigend. Die Redaktion recherchiert sorgfältig. Eine Garantie für die Richtigkeit und für richtige Schlussfolgerungen wird dennoch ausgeschlossen - auch uns kann einmal ein Fehler unterlaufen. Finanzdienstleister können sich also nicht allein auf unsere Informationen stützen. Jegliche Haftung wird ausgeschlossen, auch für Folgeschäden, etwa Vermögensschäden. Unsere Texte machen in keinem Falle eine individuelle Beratung und Beschäftigung mit den Angeboten entbehrlich. Bitte beachten Sie, dass sich zwischen unserer Recherche und Ihrer Lektüre Änderungen ergeben können. Weder die Veröffentlichung noch ihr Inhalt, Auszüge des Inhalts noch eine Kopie darf ohne unsere vorherige Erlaubnis auf irgendeine Art verändert oder an Dritte verteilt oder übermittelt werden - andernfalls liegt ein strafrechtlich bewehrter Urheberrechtsverstoß vor.
Ihre ECOreporter: für Sie da unter
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Bilder: Teaksetzlinge und Baumschule der BaumInvest. / Quelle: Unternehmen
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Initiator von BaumInvest ist Leo Pröstler. Der Unternehmer ist in der Öko-Branche bekannt: Er war Geschäftsführer des Ökoinstituts Freiburg, hat den ökologischen Versandhandel Waschbär gegründet und später die Unternehmensberatung Querdenker. Pröstler hat prominente Gründungsinvestoren für BaumInvest gewonnen, darunter etwa Ursula und Dr. Michael Sladek, die in der Schwarzwaldgemeinde Schönau den Ökostromanbieter EWS-Schönau gegründet haben, oder Andreas Bartmann und Thomas Lipke, Geschäftsführer des Outdoor-Ausrüsters Globetrotter, sowie Georg Salvamoser, Gründer der Solarfabrik, Günter Faltin, Gründer der Teekampagne und Ulrich Walter, Gründer der Naturkostmarke Lebensbaum.
Baumlnvest beschränkt sich nicht auf die Aufforstung von ehemaligem Weideland mit Nutzwald. Mindestens zehn Prozent der Gesamtfläche sind für Naturreservate und Ökokorridore reserviert. Aus der Gesamtfläche sollen nur 450 ha forstlich genutzt werden. Die ersten Pflanzungen haben im Sommer 2007 begonnen, bis November 2008 sollen 160 ha angepflanzt sein. Es soll ein Mischforst aus 50 Prozent Teakholz und 50 Prozent einheimischen Edelhölzern entstehen. Die Bewirtschaftung soll, wo möglich, nach ökologischen Kriterien erfolgen. Baumlnvest verpflichtet sich, für die Aufforstung eine Zertifizierung nach den Nachhaltigkeits-Richtlinien des Forest Stewardship Council (FSC) in den ersten Jahren vornehmen zu lassen. Erste Vorgespräche sind nach Angaben des Unternehmens bereits geführt.
Dr. Uwe Sayer, Geschäftsführer der FSC Arbeitsgruppe Deutschland, betont auf Nachfrage von ECOreporter.de: „FSC kann nur Aussagen treffen über Dinge die bereits stattgefunden haben. Erst wenn die Zertifizierung validiert ist, kann sie als gegeben angesehen werden. Solange das nicht der Fall ist, handelt es sich um eine reine Absichtserklärung.“
Aktuell besitzt BaumInvest etwa zwei Fünftel der Flächen, die insgesamt gekauft werden sollen. Dabei handelt es sich um die 223 ha große Finca San Rafael im wenig erschlossenen und dünn besiedelten Norden Costa Ricas. Die Finca wurde für einen durchschnittlichen Kaufpreis von 3.699 US-Dollar je ha erworben. Damit sei man unter der Kalkulation im Emissionsprospekt geblieben (3.750 Dollar), sagt Leo Pröstler im Gespräch mit ECOreporter.de. „Zusätzlich haben wir vom günstigen Dollarkurs profitiert, das schafft Reserven für die künftigen Grundstückskäufe.“
Wann und wo die restlichen 337 Hektar gekauft werden, steht noch nicht fest. Sie würden in jedem Fall in räumlicher Nähe zur Finca San Rafael liegen, erklärt Pröstler, man habe jedoch keine Vorvereinbarungen abgeschlossen. „Es gibt genügend Grundstücke im zentralen Teil von Costa Rica. Wir wollen warten, bis wir das Geld haben. Zu lange Vorverhandlungen treiben den Kaufpreis hoch. Für die weiteren Zukäufe ist ein Preis von 4.250 Dollar je ha angesetzt“, so Pröstler.
Rechtliche Konstruktion
Anleger werden entweder Treuhand- oder Direkt-Kommanditisten der BaumInvest GmbH & Co KG. Treuhänderin ist die Amann und Jörger Partnerschaft, Steuerberatungsgesellschaft, Schönau.. Persönlich haftende Gesellschafterin (Komplementärin) der KG ist die BaumInvest Verwaltungs-GmbH mit Sitz in Kirchzarten. Ihr Geschäftsführer ist Leo Pröstler.
BaumInvest verwaltet die beiden 100-prozentigen Tochtergesellschaften Isla Bosques de Costa Rica S. A. und Puro Verde Paraiso Forestal S. A. in Costa Rica. Die Isla Bosques ist die Eigentümerin der Grundstücke und des Waldes, zudem soll sie die Vermarktung der späteren Holzernte abwickeln. Die Puro Verde ist für die Aufforstung, Pflege und Ernte des Waldes zuständig. „Diese Aufteilung wurde uns von unserem costaricanischen Anwalt angeraten“, berichtet Pröstler gegenüber ECOreporter.de. Durch die Trennung der Gesellschaften werde ein so genannter „Haftungsdurchgriff“ vermieden. Ein möglicher Schadensersatzanspruch gegen die operativ tätige Puro Verde, die kein nennenswertes Vermögen besitze, könne nicht auf die Isla Bosques oder die KG ausgeweitet werden. „Isla Bosques selbst betreibt keine Geschäfte, aus denen Schadensersatzansprüche abgeleitet werden könnten. Somit bleiben die werthaltigen Grundstücke und Aufforstungen vor Haftungsansprüchen gesichert“, so Pröstler.
Die Kommanditisten der BaumInvest haben einen Beirat gewählt. Der Gesellschaftsvertrag regelt, dass die geschäftsführende Komplementärin für eine Reihe von Geschäften die Zustimmung dieses Gremiums benötigt. Der Beirat soll die Gesellschaft als „Organ der Kommanditisten“ kontrollieren, er erhält umfassenden Einblick in die Geschäftsvorgänge.
Den Gründungsgesellschaftern wurde im Gesellschaftsvertrag ein fünffaches Stimmrecht eingeräumt, damit verfügen sie über 48 Prozent der Stimmen in der Gesellschafterversammlung. Pröstler begründet das mit Verweis auf das höhere Risiko, dass die Gründer eingegangen seien. Lebensweg und Erfahrung der Gründungsinvestoren stünden zudem für den Projektanspruch, Ökonomie und Ökologie nicht als Widerspruch zu begreifen
Eigenkapitalhöhe, Platzierungsgarantie und Mittelverwendungskontrolle
BaumInvest plant, ein Kommanditkapital von insgesamt 7,8 Millionen Euro zu akquirieren; gut 860.000 Euro wurden bereits 2007 durch die Gründungsgesellsachafter einbezahlt. Bei vollständiger Platzierung des Fonds in 2009 würden die Anleger zudem 609.000 Euro Agio (Renditeausgleich) zahlen. „Kommanditkapital und Renditeausgleich ergeben zusammen das angestrebte Eigenkapital von 8,41 Millionen Euro“, sagt Pröstler. Er betont, dass das Agio nicht für Vertriebskosten verwendet werde, sondern ausschließlich als Kapitalrücklage zur Projektfinanzierung. Gegenüber den Gründungsinvestoren, die ihre Einlage bereits 2007 geleistet hätten, würden Anleger, die 2008 oder 2009 in den Fonds einsteigen, von einer kürzeren Laufzeit und geringerem Risiko profitieren. Das Agio diene als Ausgleich. Seine Höhe richtet sich laut Emissionsprospekt nach der zu erwartenden Verzinsung des Fonds. Anteile, die bis Ende 2008 nicht verkauft werden, werden entsprechend mit vierzehn Prozent belegt.
Baumlnvest will für das Projekt kein Fremdkapital aufnehmen, sondern ausschließlich mit Eigenkapital arbeiten.
Es liegt keine Platzierungsgarantie vor. Die Initiatorin verweist auf die Möglichkeit der Fortführung des Projektes auch mit geringerem Volumen.
Mit der Mittelverwendungskontrolle wurde beauftragt: Amann und Jörger Partnerschaft, Steuerberatungsgesellschaft
Fondsnebenkosten
Die so genannten Weichkosten oder fondsabhängigen Kosten belaufen sich laut Prospekt auf 1,82 Millionen Euro, das entspricht 21,6 Prozent des Eigenkapitals. Das Agio ist darin nicht darin enthalten. Den größten Anteil haben mit 1,4 Millionen Euro (16,58 Prozent) die Vertriebskosten; sie gehen an die Querdenker GmbH von Leo Pröstler. Für die Projektentwicklung erhält Querdenker weitere 286.000 Euro (3,40 Prozent).
Laufende Kosten
Die BaumInvest Verwaltungs-GmbH erhält als Komplementärin des Fonds eine Haftungsvergütung in Höhe von zwei Prozent des Haftungskapitals der Komplementär-GmbH pro Jahr (Stand Ende 2007: 36.000 Euro, heute: 69.550 Euro; zwei Prozent von 69.550 Euro zirka 1.400 Euro jährlich nach der Kapitalerhöhung). Zusätzlich trägt der Fonds alle Aufwendungen, die der Komplementärin durch die Geschäftsführung entstehen. Die gesamten Verwaltungskosten in Deutschland liegen laut Prospekt im Mittel bei 200.000 Euro jährlich. Damit sind den Angaben zufolge alle Kosten für Personal, Büro, Investorenverwaltung, Mittelverwaltungskontrolle, und die Koordination mit den Töchtern in Costa Rica enthalten. Wie Pröstler auf Nachfrage von ECOreporter.de erklärt, werden aus dem Budget ab 2012 (bis dahin zwei Assistenten) er selbst als Geschäftsführer und ein Assistent bezahlt. Der Assistent werde voll bei der Gesellschaft beschäftigt sein, der Geschäftsführer zu zwei Dritteln. Vor dem Hintergrund der Komplexität der Geschäftsvorgänge erscheint der Kostenansatz angemessen.
Maximal 19.500 Euro pro Jahr sind als Kosten für die Treuhänderin vorgesehen. Das ist ein rechnerischer Höchstbetrag bei Prospekterstellung. Für 2008 werden voraussichtlich 3.000 Euro abgerechnet.
Laufzeit und Ausschüttung
Die Laufzeit der Gesellschaft ist nicht beschränkt. Die Prognoserechnung sieht vor, dass die Bäume aus den Pflanzungen 2029 abgeerntet sind. In der Satzung sind die Weichen auf die anschließende Fortführung gestellt. Für einen Auflösungsbeschluss ist eine Mehrheit von über 75 Prozent der abgegebenen Stimmen erforderlich. Die Fortführung bedürfe keines Gesellschafterbeschlusses, erklärt Wirtschaftsprüfer Frank Amann. Er hat berechnet, dass die Fortführung nicht zu finanziellen Problemen führen würde. Die Rendite vor Steuern würde um rund ein Prozent sinken, so Amann.
Für den Investor ergibt sich nach Berechnung von Baumlnvest eine durchschnittliche Rendite von jährlich sieben Prozent. Der erwartete Kapitalrückfluss nach 22 Jahren Waldbewirtschaftung belaufe sich nach Steuern auf 332 Prozent. In der Ausschüttung ist das einbezahlte Kapital enthalten, der prognostizierte Gewinn beläuft sich demnach auf 232 Prozent.

Baumlnvest erwartet als Endernte 190 Kubikmeter Holz pro Hektar (insgesamt über den Projektzeitraum pro ha 310 Kubmikmeter). Für dieses wurde ein heutiger Marktwert von 450 Dollar je Kubikmeter (cbm) angesetzt und mit einer Preissteigerung von zwei Prozent kalkuliert. „Der aktuelle Preis für Teak vergleichbarer Qualität liegt heute durchschnittlich auf diesem Niveau“, sagt Pröstler auf Nachfrage von ECOreporter.de. Dabei handele es sich um Stämme (Rundholz) mit 30 – 40 Durchmesser. In den letzten 100 Jahren seien die Holzpreise kontinuierlich gestiegen, heißt es im Emissionsprospekt. Die Nachfrage nach Holz wachse, das Angebot sei begrenzt.
Pröstler weiter: „Unsere Ertragsprognose fußt wesentlich auf der Doktorarbeit von Diego Pérez („Stand growth scenarios for Tectona grandis plantations in Costa Rica“). Pérez hat die Wachstumsbedingungen in Costa Rica intensiv erforscht: Boden und Klima, aber auch Pflege und Management der Pflanzungen. Auf Grundlage seiner Beobachtungen hat er eine Formel entwickelt, mit der der voraussichtliche Ertrag errechnet werden kann. Die Formel wurde von unabhängigen Experten geprüft und bestätigt.“
BaumInvest will den Angaben zufolge mindestens 600 Bäume je Hektar pflanzen. Die für den wirtschaftlichen Erfolg wichtigste Holzart ist dabei Teak. Zum Erntezeitpunkt sollen laut Planung 225 Teakbäumen pro Hektar schlagreif sein. Bei durchschnittlichem Wachstum erreiche Teak nach 20 Jahren eine Holzmenge von 0,9 m³ pro Baum, heißt es. Daraus errechne sich die prognostizierte Erntemenge (225x0,9=202,5).
Der prognostizierte Ertrag der Gesellschaft soll zu 50 Prozent aus dem Verkauf der Teakbäume erwirtschaftet werden. Die zweite Hälfte des Gewinns will BaumInvest mit den anderen Edelhölzer machen. Die neben Teak wichtigsten Holzarten sind den Angaben zufolge Roble Coral (Terminalia amazonia) und Almendro (Dipteryx panamensis) mit je 20 Prozent der Plantagenfläche. Die verbleibenden zehn Prozent sollen demnach mit Mischungen heimischer Baumarten bepflanzt werden wie Cebo, Mahagony oder Cenizaro.
Für die Verarbeitung des Holzes aus der Plantage setzt Pröstler auf gute Nachbarschaft: „Es gibt einige Forstfirmen in Costa Rica, die eigene Sägewerke besitzen. Dazu zählt beispielsweise die schweizerische Precious Woods. Wir wollen die Sägewerke als Dienstleister auslasten und rechnen damit, dass das zu einem vernünftigen Preis möglich sein wird.“
Die Vermarktung des Holzes läuft laut Pröstler heute über das Internet. Angebote würden eingestellt und man erhalte Kaufanfragen aus aller Welt. Zudem gebe es einen lokalen Markt in Costa Rica.
Aus Durchforstungen nach sieben, zwölf und 16 Jahren will BaumInvest schon vor der Endernte erste Erlöse erzielen. Möglich seien zudem zusätzliche, nicht prognostizierte, Erträge aus der Verpachtung von Flächen zwischen den Waldstücken („Waldfeldbau“). Heimische Bauern könnten dort landwirtschaftliche Bioprodukte wie Ingwer, Pfeffer oder Vanille kultivieren. Auch auf den Verkauf von CO²-Zertifikaten hofft das Unternehmen; Erlöse daraus seien allerdings nicht Bestandteil der Prognoserechnung.
Teak ist nicht gleich Teak – Experten zur Prognose von BaumInvest
„In Deutschland wird keine Preisstatistik für Teakholz geführt. Der Preis ist entscheidend von dem Sortiment und der Qualität abhängig“ erklärt ein neutraler Holzoffizieller auf Nachfrage von ECOreporter.de. Seinen Angaben zufolge hat sich die Situation auf dem europäischen Teakmarkt in den letzten Jahren grundlegend verändert. In der Vergangenheit sei fast ausschließlich Teak aus Naturwäldern verkauft worden, so der Sprecher: „Plantagenteak gibt es bisher nur in kleinen Beständen, hauptsächlich in Ghana, Vietnam und China. Das Original-Teak kam aus Birma. Besondere Bedeutung hatte es für den Schiffsbau. Aufgrund der politischen Verhältnisse in Birma hat die EU Anfang März 2008 unter anderem ein Handelsverbot für Teakholz und Teakholzprodukte aus dem Land erlassen.“
Original-Teak und Plantagen-Teak würden sich deutlich unterscheiden, betont der Sprecher gegenüber ECOreporter.de. Plantagenholz sei heller; es habe auch nicht die ausgeprägten Inhaltsstoffe und ganz andere physikalische und technologische Eigenschaften. Plantagen-Teak sei kaum für den Schiffbau geeignet.
Dennoch sieht er einen Markt für Teakholz aus Plantagen: „In der Zukunft wird Plantagen-Teak auf jeden Fall eine größere Rolle spielen. Als Möbelholz für den Innenbereich ist es aktuell zwar überhaupt nicht gefragt, dafür wird es aber häufig für Gartenmöbeln verwendet.“
Recherchen von ECOreporter.de bei international tätigen Holzhändlern bestätigen die Einschätzung des Sprechers. Qualitativ lägen Welten zwischen Teak von oft 100 Jahre alten Bäumen aus Asien und Plantagenware aus Süd- und Mittelamerika, so ein Großhändler. Seiner Erfahrung nach sind bei Teakholz aus Plantagen zudem eklatante Unterschiede an der Tagesordnung. „Die Qualität hängt sehr stark davon ab, wie sorgfältig die Plantage bewirtschaftet wird. Bei langsamen Wachstum bildet sich qualitativ hochwertigeres Holz. Die Jahresringe werden nicht so breit, das Holz hat eine höhere Härte“, so der Händler. Ein weiteres wichtiges Qualitätsmerkmal ist seinen Angaben zufolge das Verhältnis von (hartem) Kernholz und (weichem) Splintholz. Die Preisunterschiede sind beträchtlich. Bei seinem letzten Abschluss über eine Lieferung Plantagen-Teak habe er 250 Euro je cbm bezahlt (zirka 340 Dollar), berichtet der Händler: „Es gab aber auch schon Angebote für 50 Euro.“
Den von BaumInvest prognostizierten Holzzuwachs bezeichnet der Experte als realistisch. Auch der Preis sei plausibel. Plantagenteak werde aktuell zu Preisen zwischen 200 und 300 Euro je cbm gehandelt. Es sei davon auszugehen, dass das Holz sich verteuern werde. Zusammenfassend sagt der Händler: „Teakholz aus Plantagenwirtschaft hat eine Zukunft. Wenn es FSC-zertifiziert ist, ergeben sich noch deutlich bessere Vermarktungschance. Im Schnitt lässt sich damit heute ein um 20 – 30 Prozent höherer Preis erzielen.“
Welchen Preis die anderen Edelhölzer liefern, konnte im Rahmen der Recherche nicht überprüft werden.
Wissenschaftliche Betreuung inklusive
Die Pflanzungen in Costa Rica werden wissenschaftlich begleitet von der Forstwissenschaftlerin Lucía Rodríguez, als Expertin für einheimische Baumarten und Dr. Guillermo Navarro, vom forstwissenschaftlichen Forschungsinstitut CATIE, welches die Daten des Projektes im Rahmen eines Modellprojektes auswerten wird. Einschlägige Erfahrung steuert Jan van der Snee bei. Er lebt seit 14 Jahren in Costa Rica und hat bereits einige tausend Hektar Teak aufgeforstet, so BaumInvest.
Die Aufforstung und Pflege der Pflanzungen liegt bei der BaumInvest-Tochter Puro Verde. Geschäftsführer der Tochter ist den Angaben zufolge Stefan Pröstler, Sohn des Unternehmensgründers. Er leitet Puro Verde in enger Abstimmung mit Jan van der Snee.

Die ökologische Wirkung von Aufforstungen ist eindeutig positiv. Der Wald speichert CO² und verbessert das lokale Klima. Teil der Planung sind zudem Flächen, auf denen kein Plantagenbau betrieben wird. Sie dienen als Schutzzone für seltene Tier- und Pflanzenarten.
Die Kombination aus ökologischem Waldfeldbau und Forstwirtschaft auf derselben Fläche bietet laut Baumlnvest mehrere Vorteile: Ökologische Landwirtschaft senke die Kosten für die Baumpflege und beziehe die heimische Bevölkerung mit ein. Das Unternehmen will die Bauern beim Waldfeldbau beraten und ihnen bei Bedarf Mikrokredite als Anschubfinanzierung gewähren.
Wie Pröstler im Gespräch mit ECOreporter.de berichtet, lebt die Region um die Finca San Rafael hauptsächlich von der extensiven Land- und Forstwirtschaft. Der nächstgelegene Ort, San Rafael, habe rund 100 Einwohner. Für die meisten costaricanischen Mitarbeiter der BaumInvest bedeute die Arbeit auf der Plantage ein überdurchschnittliches und vor allem sicheres Einkommen. BaumInvest unterstütze die kleine Schule der Gemeinde und trage maßgeblich zur Verbesserung der Infrastruktur bei.
Gründungsinvestor Dr. Michael Sladek hatte Gelegenheit, sich das Projekt der BaumInvest in Costa Rica vor Ort anzuschauen. In einem Interview erklärt der Initiator der EWS Schönau, dass ihm drei Aspekte wichtig gewesen seien: „Das Projekt muss ökologisch, ökonomisch und sozial funktionieren – der Klima- und Naturschutz also gewährleistet, Rendite erzielt und die Menschen vor Ort eingebunden werden. Wir haben gesehen, dass diese Kriterien voll erfüllt sind“, sagt Sladek. Und an anderer Stelle: „Wenn man mit den Menschen vor Ort spricht, spürt man, dass dies kein Projekt ist, das ihnen von außen übergestülpt wird. Man hat nicht das Gefühl, der reiche Onkel aus Übersee zu sein, der ihnen jetzt auf die Beine hilft. Sondern man macht ein gemeinsames Projekt, jeder fühlt sich integriert. Für mich ist BaumInvest ein glaubwürdiges Beispiel für nachhaltiges Wirtschaften.“
Für Investoren wichtig: Gute soziale Verankerung bedeutet geringeres Risiko.
Risiko
Wichtig für die Risikoabschätzung ist die politische Lage in Costa Rica. Pröstler gibt sich in diesem Punkt zuversichtlich: „Wir sehen keine ernsthafte Bedrohung für die politische Stabilität des Landes.“ Seit 1998 stelle ein Investitionsschutzabkommen zwischen Deutschland und Costa Rica deutsche Investoren und Kapitalanleger Inländern gleich, heißt es im Emissionsprospekt.
Pröstler verweist zudem auf Informationen des Auswärtigen Amtes zu Costa Rica. Dort wird das Land im Hinblick auf politische Stabilität und sozialen Frieden als „Musterland im zentralamerikanischen Kontext“ bezeichnet. Die Gewaltenteilung sei streng. Costa Rica habe eine offene, exportorientierte Marktwirtschaft. Costa Rica ist demnach Mitglied zahlreicher internationaler Organisationen, darunter die UNO, die FAO, die WHO, der IWF, die Weltbank und die WTO. Der Tourismus sei wichtigster Devisenbringer des Landes. Insbesondere der so genannte "Ökotourismus" bringe Gäste nach Costa Rica. Knapp 30 Prozent der Landfläche stünden unter Naturschutz.
Die Preise für die verschiedenen Holzarten sind in hohem Maße zeitlich begrenzten Moden unterworfen. Wie begegnet der Fonds dem Risiko, dass die Nachfrage nach den wichtigen Holzarten zum Zeitpunkt der Schlagreife auf einem Tiefpunkt sein könnte? Durch die Mischbestände mit Teak und verschieden anderen Edelholzarten bestehe hier kein Marktrisiko, sagt Pröstler: „Wenn die Marktpreise zum Erntezeitpunkt aber tatsächlich deutlich unter den Erwartungen liegen, können die Gesellschafter eine Verschiebung der Holzernte beschließen. Die Bäume wachsen weiter.“
Die für die Finanzierung der mehrjährigen Pflege erforderliche Liquiditätsreserve bleibt laut BaumInvest auf einem Treuhandkonto in Deutschland. Jede Finanzierung werde durch die deutsche Mutter geprüft.
Laut BaumInvest ist der Holzpreis in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Ursache sei die höhere Nachfrage aus China und Indien bei einer begrenzten Holzmenge auf dem Weltmarkt. Holz könne nicht in beliebiger Menge und Qualität hergestellt werden, da die Zahl der geeigneten Flächen begrenzt sei. Baumlnvest geht von einem jährlichen Holzpreisanstieg von zwei Prozent aus.
Wie belastbar ist diese Annahme? Der in die Konzeption des Fonds eingebundene Wirtschaftsprüfer Amann erklärt dazu gegenüber ECOreporter.de: „Der Holzpreis ist tatsächlich ein kritischer Punkt. Es ist nicht möglich, einen Marktpreis zuverlässig festzustellen. Wir waren hier auf die Angaben der Händler bzw. uns bekannter Wettbewerber angewiesen. Ein verfolgbarer Marktspiegel ist weder für Costa Rica noch für Panama oder Brasilien aus wirklich neutralen Quellen erhältlich.“ Für BaumInvest spreche die konservative Prognose von zwei Prozent, so Amann weiter: „Wenn man die Entwicklung der letzten Jahre sieht, ist das fast schon unrealistisch niedrig.“
Auch ein möglicher Erlös aus dem Verkauf der abgeernteten Grundstücke wurde in der Prognoserechnung zugrunde gelegt. Als Verkaufspreis sei der Anschaffungspreis plus einer jährlichen Preissteigerung um zwei Prozent angesetzt worden, heißt es. Ob die Grundstücke nach der Ernte tatsächlich verkauft werden, entscheidet die Gesellschafterversammlung. Im Fall der Fortführung der Gesellschaft werde die Rendite vor Steuern um rund ein Prozent geringer ausfallen, so BaumInvest.
Fazit:
Finanziell
Das Beteiligungsangebot der BaumInvest GmbH & Co KG ist ambitioniert. Neben dem Initiator wurde mit dem Wirtschaftsprüfer ein erfahrener Konzeptionierer eingebunden, der bemüht war, die Unwägbarkeiten der Projektkategorie durch zahlreiche Massnahmen zurRisikominimierung im Rahmen zu halten. Der Fondsprospekt zeigt, dass Initiatoren und Beteiligte gewillt sind, alle Fragen, die sich bei einem so außergewöhnlichen Vorhaben stellen, transparent zu beantworten.
Mit der Einbindung einer ganzen Riege von namhaften Unternehmern beweist BaumInvest, dass man sich dem Urteil erfahrener Wirtschaftsprofis stellt. Alle Gründungskommanditisten stehen nicht nur mit ihrem guten Namen für das Projekt, sondern auch mit beträchtlichen finanziellen Mitteln.
Unabhängige und neutrale Experten haben gegenüber ECOreporter.de die Prognose für den Holzzuwachs und den möglichen Verkaufserlös beim Teakholz als plausibel bestätigt.
Der größte Teil der Flächen wurde noch nicht gekauft. Das ist eine Preischance, aber auch ein Preisrisiko.
Nachhaltigkeit
Die Nachhaltigkeit des Projekts überzeugt rundum. Der Fonds der BaumInvest verspricht neben ökologischem Mehrwert auch eine „soziale Rendite“.
ECOreporter.de-Empfehlung
Anleger, die sich für ein Engagement bei BaumInvest entscheiden, brauchen einen langen Atem. Der größte Teil des Ertrags soll erst nach fast 20 Jahren eingefahren werden. Konzept und Sorgfalt des Anbieters sprechen dafür, dass dies mit einer dunkelgrünen Rendite belohnt wird.
Basisdaten
Initiatorin, Anbieterin und Prospektherausgeberin: Querdenker GmbH, Kirchzarten,
Emittentin: BaumInvest GmbH & Co KG, Kirchzarten (bei Freiburg)
Rechtsform: GmbH & Co. KG
Treuhänder: Amann und Jörger Partnerschaft, Steuerberatungsgesellschaft, Schönau.
Fondswährung: Euro
Gesamtinvestitionsvolumen (ohne Agio) : 7,8 Millionen Euro
Eigenkapitalvolumen (ohne Agio) : 7,8 Millionen Euro
Mindestzeichnungssumme : 5.000 Euro
Gesamtinvestitionsvolumen (inklusive Agio) : 8,41 Millionen Euro
Agio (Wertausgleich): 7,00 Prozent in 2008 und 14,00 Prozent in 2009
BaFin Gestattung: Ja
Leistungsbilanz des Anbieters: Nein
IDW-Prospektprüfungsbericht: Nein
Mittelverwendungskontrolle: Amann und Jörger Partnerschaft, Steuerberatungsgesellschaft, Schönau.
Gründungskommanditisten der BaumInvest GmbH & Co KG
Leo Pröstler - 150.000 Euro
Georg Salvamoser - 47.500 Euro
Ursula Sladek - 47.500 Euro
Dr. Michael Sladek - 47.500 Euro
Ulrich Walter - 95.000 Euro
Projektwerkstatt GmbH (Teekampagne) - 95.000 Euro
bio verlag GmbH (Schrot & Korn) - 95.000 Euro
Globetrotter Ausrüstung - 190.000 Euro
Stark Druck GmbH & Co KG - 47.500 Euro
VAUDE GmbH & Co KG - 47.500 Euro
Neu hinzugekommen sind (Beträge erst nach Handelsregistereintragung zu veröffentlichen):
Marcello Faraggi
Robert Klingel GmbH + Co KG
Georg Schramm
Aventoura GmbH
Lukas Meindl
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Bilder: Teaksetzlinge und Baumschule der BaumInvest. / Quelle: Unternehmen