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Automobilverbände fordern mehr Zeit für Umsetzung von CO2-Zielen
Der Verband der europäischen Autoindustrie (AECA) und weitere Verbände fordern eine Verschiebung der strengeren EU-Normen für die CO2-Emissionen im Verkehrssektor. Grund dafür sei der Ausbruch der Corona-Pandemie.
Der AECA und eine Reihe weiterer Industrie- und Lobbygruppen schrieben in einem Brief an die EU, dass angesichts des Stillstands der Geschäftstätigkeit aufgrund der Corona-Pandemie "eine gewisse Anpassung des Zeitplans" bestehender und künftiger Vorschriften erforderlich sei. In dem Schreiben wird nicht weiter angegeben, welche konkreten Vorgaben der EU angepasst werden sollten. Es könnten die Emissionsziele 2020 und 2030 sein.
Die neuen Vorschriften der EU für CO2-Emissionen von Neufahrzeugen sind am 1. Januar 2020 in Kraft getreten. Die neue EU-Regelung schreibt vor, dass 95 Prozent der neu zugelassenen Pkw weniger als 95 Gramm Kohlendioxid pro Kilometer ausstoßen dürfen. Für Pkw, die über diesem Wert liegen, müssen die Hersteller eine Strafgebühr an die EU zahlen. Nach bisherigem Stand will die EU die Emissionen im Verkehrssektor bis 2025 um 15 Prozent und bis 2030 um 37,5 Prozent senken.
ECOreporter drängt sich der Verdacht auf, dass sich diejenigen Autobauer, die bislang eh schon zu wenig Engagement gezeigt haben, um das Klima zu schützen, jetzt perfiderweise hinter Corona verstecken. Sie gefährden damit diejenigen, die sich schon angestrengt haben - beispielsweise Tesla oder VW - und als Vorreiter nun in der schwierigen Situation sind, dass sie Milliarden in neue Produkte stecken, die aber noch nicht auf einen Markt treffen, der bereit ist, für sie mehr zu bezahlen.