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Ausschreibungen für Solar-Dachanlagen und Innovationen deutlich unterzeichnet
Bei der Dezember-Ausschreibung für Solaranlagen wurde ein Volumen von nur 105 Megawatt (MW) bezuschlagt. Noch schwächer ist das Ergebnis der Ausschreibung für innovative Anlagenkonzepte, bei der nur ein einziges Gebot eingegangen war.
Die Ausschreibungsrunde für Solaranlagen auf Gebäuden und Lärmschutzwänden (Solarausschreibung des zweiten Segments) war erneut deutlich unterzeichnet. Das Ausschreibungsvolumen belief sich in dieser Runde auf 202 MW und lag damit schon deutlich unter dem der vorherigen Runde (767 MW). Trotzdem wurde es nicht erreicht, weil nur 67 Gebote mit einem Volumen von 128 MW eingingen. 56 Gebote mit einem Volumen von 105 MW konnten bezuschlagt werden. Gleich elf Gebote mussten nach Angaben der Bundesnetzagentur aufgrund von Formfehlern vom Verfahren ausgeschlossen werden.
Wohin gingen die Zuschläge?
Regional verteilen sich die Zuschläge in dieser Runde ausgewogen. Projekten in 14 Bundesländern konnten Zuschläge erteilt werden. Die meisten Zuschläge gingen an Projekte in Nordrhein-Westfalen (zwölf Zuschläge/28 MW Zuschlagsmenge), gefolgt von Baden-Württemberg (acht Zuschläge/6 MW), Berlin (sechs Zuschläge/7 MW) und Niedersachsen (sechs Zuschläge/12 MW).
Insgesamt neun Zuschläge erhielt die Sunrock Solarproject 1 GmbH. Deren Geschäftsführer Johannes Duijzer ist auch geschäftsführender Gesellschafter der Sunrock Holding Deutschland GmbH. Auf deren Internetseite wird ausgeführt: „Sunrock wurde im Jahr 2012 gegründet und ist einer der größten Investoren, Entwickler und Eigentümer von PV- Solardachanlagen in Europa. Neben dem Fokus auf große Gewerbeimmobilien finanzieren, realisieren und betreiben wir auch PV-Großprojekte auf Freiflächen und Wasserreservoirs. Seit 2020 sind wir Teil der Cofra Holding, wodurch sich unser Wachstum in Europa weiter beschleunigt.“ Zur Cofra Holding gehört auch das Bekleidungsunternehmen C&A.
Die im Gebotspreisverfahren ermittelten Zuschlagswerte der Dezember-Ausschreibungsrunde liegen zwischen 8,09 Cent/kWh und dem Höchstwert in dieser Runde von 8,91 Cent/kWh. Der mengengewichtete Durchschnittswert beträgt 8,74 Cent/kWh. Ähnlich wie bei den Windenergie-Ausschreibungen hat die Bundesnetzagentur künftig auch bei Solar-Ausschreibungen die Möglichkeit, die Höchstwerte anzuheben, um so die Marktteilnehmer zu mehr Geboten zu bewegen. Die nächste Ausschreibungsrunde für Solaranlagen des zweiten Segments findet am 1. Februar 2023 statt.
Nur ein Gebot für innovative Anlagenkonzepte
In der Ausschreibung für innovative Anlagenkonzepte zum Gebotstermin 1. Dezember 2022 ist lediglich ein Gebot eingegangen. Erstmals wurde eine gleitende Marktprämie ausgeschrieben, die mit dem Börsenpreis verrechnet wird, und keine fixe Marktprämie wie zuvor, die zusätzlich zu Markterlösen gezahlt wird.
Die Bundesnetzagentur machte in dieser Ausschreibungsrunde keine Angaben zu Gebotswerten. Da nur ein Gebot bezuschlagt wurde, würden durch eine Veröffentlichung der Werte Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse des Bieters (eine Einzelperson) offengelegt. Laut Marktstammdatenregister handelt es sich bei dem bezuschlagten Projekt um eine Solaranlage mit einer Nettonennleistung von 2 MW, kombiniert mit einer Lithium-Batterie. Das Ausschreibungsvolumen lag mit rund 397 MW weit höher.
Die nächste Ausschreibungsrunde für innovative Anlagenkonzepte findet am 1. Mai 2023 statt.