ABO Wind war bei der neuesten Ausschreibungsrunde für Windräder an Land erfolgreich. / Foto: ABO Wind

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Ausschreibung Windenergie erneut unterzeichnet - ABO Wind erhält Zuschläge

Im Vergleich zum letzten Jahr war die Beteiligung an der aktuellen Windausschreibung rege, aber immer noch zu gering. Die Ausschreibung für Windenergieanlagen an Land zum Gebotstermin 1. Mai war erneut unterzeichnet, obwohl die Bundesnetzagentur im Vorfeld das Ausschreibungsvolumen reduziert hatte. Ein großes Bundesland war bei der Ausschreibung ein Totalausfall.

„Im Vergleich zum ersten Quartal 2022 ist die Leistung von neu genehmigten Windenergieanlagen im ersten Quartal 2023 um 66 Prozent gestiegen. Diese Entwicklung muss sich jetzt fortsetzen“, sagt Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur.

Bärbel Heidebroek, Präsidentin des Bundesverband WindEnergie e.V. (BWE), erklärt: „Wir sehen aktuell steigende Genehmigungszahlen. Sie können dazu beitragen, dass die nächsten Ausschreibungen wieder stärker gefüllt werden. Der Zubau speist sich allerdings aus den Zuschlägen in Ausschreibungen und ist daher sehr genau abschätzbar. Mit Blick auf das Ausbauziel der Bundesregierung von 115 Gigawatt (GW) Wind an Land in 2030 ist deshalb bereits klar, dass es einen starken Spurt mit nach oben angepassten Ausschreibungsvolumen ab 2025 geben muss.“

120 Zuschläge für über 1.500 MW

Bei der Mai-Ausschreibung wurden bei einer ausgeschriebenen Menge von 2.866 Megawatt (MW) 127 Gebote mit einer Gebotsmenge von insgesamt 1.597 MW (Vorrunde 1.502 MW) eingereicht. Die Bundesnetzagentur musste in dieser Runde sieben Gebote wegen Formfehlern vom Verfahren ausschließen und konnte 120 eingereichten Geboten einen Zuschlag erteilen. Die Zuschlagsmenge belief sich auf 1.535 MW.

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Die Gebotswerte der bezuschlagten Gebote liegen in der Bandbreite zwischen 7,25 Cent/kWh und dem zulässigen Höchstwert von 7,35 Cent/kWh. Mit 7,34 Cent/kWh liegt der durchschnittliche, mengengewichtete Gebotswert nur ganz knapp unter dem festgelegten Höchstwert.

Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen top - Bayern Flop

Weitere Ähnlichkeiten zur vorangegangenen Ausschreibungsrunde bestehen nach Angaben der Bundesnetzagentur bei der regionalen Verteilung der Zuschlagsmengen. Die größten Mengen entfielen auf Gebote für Standorte in Nordrhein-Westfalen (472 MW, 40 Zuschläge) und Niedersachsen (277 MW, 15 Zuschläge). Laut der veröffentlichten Zuschlagsliste gibt es keinen einzigen Zuschlag für einen Standort in Bayern.

Zuschläge für ABO Wind

Zuschläge erhielten unter anderem drei ABO Wind-Projektgesellschaften. In Zerf in Rheinland-Pfalz plant ABO Wind laut Marktstammdatenregister den Bau von fünf Nordex-Windkraftanlagen mit einer Nennleistung von jeweils 5,7 MW. Eine weitere Nordex-Anlage mit 5,7 MW ist in Dörnbach in Rheinland-Pfalz vorgesehen. Den dritten Zuschlag gab es für zwei Windräder des Windparks Schälker Heide in Nordrhein-Westfalen. Auch dort sollen sich Nordex-Anlagen mit je 5,7 MW drehen.

Weitere Zuschläge bei der Mai-Ausschreibungsrunde erhielten unter anderem Energiequelle, Enertrag, eno energy, Prokon, SL Windenergie und WKN.

Die nächste Ausschreibungsrunde für Windenergieanlagen an Land findet am 1. August 2023 statt.

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