In der neuen Ausschreibungsrunde gingen die meisten Zuschläge an Solarprojekte in Nordrhein-Westfalen. / Symbolfoto: Pixabay

  Meldungen

Ausschreibung für Aufdach-Solaranlagen erreicht fast den Zielwert

Trotz einer Anhebung des Gebotshöchstwertes um 25 Prozent auf 11,25 Cent/kWh war auch die erste Ausschreibung für Solaranlagen auf Gebäuden und Lärmschutzwänden in diesem Jahr unterzeichnet, allerdings nur geringfügig. Bei einem Ausschreibungsvolumen von 217 Megawatt (MW) wurden 94 Gebote mit einem Volumen von 213 MW eingereicht.

Zuschläge gingen unter anderem an ein Unternehmen, das einen 81-jährigen Geschäftsführer hat und derzeit ein Crowdinvesting anbietet. Einen Zuschlag erhielt zudem die Stadiongesellschaft eines Sportvereins, der diese Saison eine erfolgreiche Profifußball-Mannschaft hat.

Der folgende Premium-Inhalt ist aufgrund des Artikelalters nun frei verfügbar.

Insgesamt 87 Gebote mit einem Volumen von 195 MW konnten nach Angaben der Bundesnetzagentur bei der Ausschreibungsrunde für Solaranlagen auf Gebäuden und Lärmschutzwänden (Solarausschreibung des zweiten Segments) zum Gebotstermin 1. Februar 2023 bezuschlagt werden. Sieben Gebote mussten laut Bundesnetzagentur aufgrund von Formfehlern vom Verfahren ausgeschlossen werden.

Die im Gebotspreisverfahren ermittelten Zuschlagswerte liegen zwischen 9,00 Cent/kWh und dem Höchstwert in dieser Runde von 11,25 Cent/kWh. Der mengengewichtete Durchschnittswert beträgt 10,87 Cent/kWh.

Regional verteilen sich die Zuschläge nach Angaben der Bundesnetzagentur auch in dieser Runde ausgewogen. Projekten in 13 Bundesländern konnten Zuschläge erteilt werden. Die meisten Zuschläge gingen an Projekte in Nordrhein-Westfalen (16 Zuschläge/36 MW Zuschlagsmenge), gefolgt von Brandenburg (11 Zuschläge/20 MW), Baden-Württemberg (9 Zuschläge/19 MW), Bayern (8 Zuschläge/19 MW) und Niedersachsen (8 Zuschläge/15 MW). Die nächste Ausschreibungsrunde für Solaranlagen des zweiten Segments findet am 1. Juni 2023 statt.

Dr. Hack und Darmstadt 98 erfolgreich bei der Ausschreibung

Ein Zuschlag für eine Solaranlage mit einer Leistung von 1,2 MW ging an die SV Darmstadt 98 Stadion GmbH, deren Gesellschafter der Sportverein Darmstadt 1898 e.V. ist. Darmstadt 98 ist derzeit mit nur einer Saisonniederlage Tabellenführer der zweiten Fußballbundesliga.

Zuschläge für zwei Solaranlagen erhielt gemäß der von der Bundesnetzagentur veröffentlichten Zuschlagsliste die Unternehmensberatungsgesellschaft Dr. Hack mbH. Dabei handelt es sich um ein Solarprojekt mit 2,047 MW in Sachsen-Anhalt und ein Solarprojekt mit 3,35 MW in Mecklenburg-Vorpommern. Geschäftsführer der Unternehmensberatungsgesellschaft Dr. Hack mbH ist laut Handelsregister der 81-jährige Dr. Gerd Hack. Das Unternehmen bietet derzeit weiterhin ein Crowdinvesting an, über das ECOreporter im letzten Jahr berichtet hat.

Verwandte Artikel

02.03.23
 >
24.01.23
 >
14.06.23
 >
25.12.22
 >
22.12.22
 >
Aktuell, seriös und kostenlos: Der ECOreporter-Newsletter. Seit 1999.
Nach oben scrollen
ECOreporter Journalistenpreise
Anmelden
x