Ausrüster für die Solarbranche verbucht drastischen Ertragseinbruch im 1. Quartal – Gewinnwarnung für 1. Halbjahr

Einen drastischen Ertragseinbruch meldet der Ausrüster für die Solarbranche Manz Automation AG für das erste Quartal 2009. Nach vorläufigen Geschäftszahlen verbucht das TecDAX-Unternehmen mit Sitz in Reutlingen demnach einen Fehlbetrag von 4,96 Millionen Euro beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) für die ersten drei Monate, im Vorjahr hat Manz plus 5,58 Millionen Euro erwirtschaftet. Beim Ergebnis vor Steuern (EBT) entstand ein Verlust von 4,87 Millionen Euro (Vorjahr: 5,58 Millionen Euro). Auch für das erste Halbjahr 2009 rechne man mit einem negativen EBIT, so Manz weiter. Für das Gesamtjahr hofft das Unternehmen auf ein ausgeglichenes Ergebnis vor Zinsen und Steuern. Maßnahmen zur Kostensenkung wie Kurzarbeit und Abbau von Überstunden sind eingeleitet.

Wie es weiter heißt, lagen die Umsatzerlöse bei 16,49 Millionen Euro, nach 38,61 Millionen Euro im Vorjahr. Die Gesamtleistung brach von 37,08 auf 21,30 Millionen Euro ein. In dieser Kennziffer sind Umsatzerlöse, Bestandsveränderungen und sonstige betriebliche Erlösen enthalten. Manz verfügte zum Stichtag 31. März über eine Eigenkapitalquote von 73 Prozent und liquide Mittel in Höhe von rund 70 Millionen Euro.

Grund für die rückläufigen Geschäftsergebnisse sei die derzeitig schwierige Marktsituation in der Solar- und LCD-Industrie, so der Bericht. Im Zuge der Finanzkrise werden nach Einschätzung der Gesellschaft derzeit zahlreiche Projekte verschoben, da Kunden häufig keine Finanzierungen sicherstellen können.

Die Manz-Aktie reagierte kaum auf die Nachricht, sie wurde in Frankfurt am Morgen mit einem leichten Abschlag von 0,54 Prozent bei 38,69 Euro gehandelt (10:22 Uhr). Der Tiefstkurs der Anteilscheine im laufenden Jahr lag bei 22,26 Euro (3. März).

Manz Automation AG: ISIN DE000A0JQ5U3 / WKN A0JQ5U