Erneuerbare Energie

Ausbau Erneuerbarer Energien in G7-Staaten zu langsam

Die sieben größten westlichen Industrieländer (G7) haben die Erneuerbaren Energien in den vergangenen Jahren zu langsam ausgebaut, um ihren CO2-Ausstoß wirksam zu senken. Das stellt die Umweltschutzorganisation Greenpeace in einer Erklärung zum Treffen der GW in Elmau fest. Klimaschutz wird dort als Schwerpunkt diskutiert. Zwar sei der Anteil der Erneuerbaren (ohne Wasserkraft) an der G7-Stromerzeugung auf acht Prozent angestiegen (Stand 2013), so Greenpeace. Der CO2-Ausstoß der Staatengruppe sei bis 2012 jedoch lediglich um 1,3 Prozent gegenüber 1990 gesunken. „Die G7 müssen den Ausbau der Erneuerbaren beschleunigen, um einen fairen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Wenn Angela Merkel Klimakanzlerin sein will, muss sie in Elmau die G7-Staatschefs zu einem Bekenntnis zu 100 Prozent Erneuerbaren Energien verpflichten“, fordert Tobias Münchmeyer, Energieexperte von Greenpeace.  

Die G7-Staaten stellen laut Greenpeace zwar lediglich zehn Prozent der Weltbevölkerung, waren zuletzt jedoch für mehr als 26 Prozent der globalen Treibhausgase verantwortlich. Entsprechend sei deren Verpflichtung, beim Klimaschutz voran zu gehen. Laut der Umweltschutzorganisation variiert die Geschwindigkeit des Ausbaus der Erneuerbaren Energien stark. Sie sei zum Beispiel hoch in Deutschland, Italien und Großbritannien, während der Ausbau in den USA, Japan, Frankreich und Kanada weit weniger dynamisch erfolge. Die sieben Industrieländer hätten zwar die Weichen Richtung Erneuerbare gestellt. Jedoch sei keine gemeinsame Dynamik für eine zügige komplette Umstellung erkennbar. „Der gigantische Aufwand für den G7-Gipfel kann nur dadurch gerechtfertigt werden, dass in Elmau wirklich ein wegweisender Beschluss für den Klimaschutz gefasst wird“, so Münchmeyer.

Die Bundesregierung hat bei den Vorbereitungen des G7-Gipfels gegenüber ihren Partnern auf ein ehrgeiziges Langfristziel für den Klimaschutz gedrängt. Offenbar lehnen jedoch zumindest Kanada und Japan ein solches Ziel ab. Auch die USA halten sich noch zurück.
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