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Ausbau der weltweiten Windkraft stockt trotz Boom in Asien
Die weltweit installierte Windkraftleistung ist 2010 um weitere 22,5 Prozent gewachsen. Das geht aus dem aktuellen Jahresbericht des weltweiten Windenergieverbandes hervor, dem Global Wind Energy Council (GWEC). Demnach kletterten die globalen Kapazitäten um 35,8 Gigawatt (GW) auf 194,4 GW. Das entspricht ungefähr der Leistung von 190 durchschnittlichen Atomkraftwerken. Den Wert der neu aufgestellten Windkraftkapazität beziffert der Verband mit 47,3 Milliarden Euro.
Allerdings ist der Zuwachs im vergangenen Jahr erstmals seit 20 Jahren geringer ausgefallen als im Jahr zuvor. 2009 war der Ausbau der Kapazitäten mit 38,6 GW um sieben Prozent höher ausgefallen als in 2010. Steve Sawyer, der Generalsekretär des GWEC, erklärt dies unter anderem mit den Auswirkungen der weltweiten Finanzkrise, die neben anderen Sektoren auch die Windkraft beeinträchtigt habe. Die Krise haben zu einer gesunkenen Energienachfrage geführt und damit die Bereitschaft gedrosselt, in Windkraft zu investieren. Die Folge sei ein Rückgang des Zubaus in den nördlichen Industriestaaten gewesen.
In Europa ist der Zubau laut den vorgelegten Daten 2010 mit 9,9 GW um 7,5 Prozent geringer ausgefallen als im Vorjahr. Dies trotz einem Anstieg der Installationen von leistungsstarken Windenergieanlagen auf See (offshore) um 50 Prozent und deutlichen Zuwächsen in osteuropäischen Märkten wie Polen, Rumänien und Bulgarien.
Im US-amerikanischen Windmarkt hat sich der Zubau im vergangenen Jahr sogar auf ganze fünf GW halbiert. Denise Bode, Vorsitzende der American Wind Energy Association (AWEA), führt dies auf ein Zusammenspiel negativer Faktoren zurück. Die Wirtschaftskrise sei ein Faktor, das politische Umfeld jedoch ein nicht minder gewichtiger Faktor. Seit jeher folge die Windkraftförderung in den USA einem „stopp and go“-Prinzip. So habe mal wieder das auf Steuervergünstigungen basierende staatliche Fördersystem für die Windkraft lange auf der Kippe gestanden und sei erst gegen Jahresende verlängert worden. Es mangele daher an Planungssicherheit. Zudem konkurriere die Windkraft derzeit immer stärker mit der stark verbilligten Energieerzeugung aus Erdgas.
Im vergangenen Jahr ist erstmals jenseits der bisherigen Kernmärkte USA und Europa mehr Windkraftleistung neu installiert worden. Hauptgrund dafür ist das enorme Wachstum des chinesischen Windmarktes. Der hat der GWEC zufolge Ende 2010 eine Gesamtleistung von über 42 GW erreicht.
2010 sind 16,5 GW neu hinzu gekommen, so dass allein auf China fast die Hälfte des weltweiten Zubaus der Windkraftleistung entfiel. Bis 2020 will die Volksrepublik eine Kapazität von 200 GW erreichen - also eine Leistung, wie sie aktuell weltweit zur Verfügung steht.
Chinesische Windkraftprojekte schießen wie Pilze aus dem Boden. Allerdings verfügt bislang jede dritte aufgestellte Anlage noch nicht über einen Netzanschluss. / Quelle: Nordex
Neben China entwickelt sich vor allem Indien zu einem boomenden Windmarkt in Asien. Dessen Kapazitäten sind 2010 um 2,1 GW angewachsen. Beim Zubau rangiert es damit zwar noch hinter China und den USA, aber bereits vor Deutschland und Spanien mit einem Plus von rund 1,5 GW. Mehr als ein GW hat sonst nur noch Frankreich erreicht. Bei der Gesamtinstallation rangiert der indische Windmarkt mit über 13 GW nun auf Rang 5, hinter China und den USA mit über 40 GW, Deutschland mit 27,2 GW und Spanien mit rund 26 GW und weit vor dem nächstplatzierten Italien mit 5,8 GW (per
Mausklick gelangen Sie zu unserem Bericht über den deutschen Windmarkt in 2010).
Lateinamerika und Afrika hinken dieser Entwicklung zwar noch weit hinterher. Aber auch diese Märkte bauen ihre Windkraftkapazitäten stark aus, betont Steve Sawyer vom GWEC.
Allerdings ist der Zuwachs im vergangenen Jahr erstmals seit 20 Jahren geringer ausgefallen als im Jahr zuvor. 2009 war der Ausbau der Kapazitäten mit 38,6 GW um sieben Prozent höher ausgefallen als in 2010. Steve Sawyer, der Generalsekretär des GWEC, erklärt dies unter anderem mit den Auswirkungen der weltweiten Finanzkrise, die neben anderen Sektoren auch die Windkraft beeinträchtigt habe. Die Krise haben zu einer gesunkenen Energienachfrage geführt und damit die Bereitschaft gedrosselt, in Windkraft zu investieren. Die Folge sei ein Rückgang des Zubaus in den nördlichen Industriestaaten gewesen.
In Europa ist der Zubau laut den vorgelegten Daten 2010 mit 9,9 GW um 7,5 Prozent geringer ausgefallen als im Vorjahr. Dies trotz einem Anstieg der Installationen von leistungsstarken Windenergieanlagen auf See (offshore) um 50 Prozent und deutlichen Zuwächsen in osteuropäischen Märkten wie Polen, Rumänien und Bulgarien.
Im US-amerikanischen Windmarkt hat sich der Zubau im vergangenen Jahr sogar auf ganze fünf GW halbiert. Denise Bode, Vorsitzende der American Wind Energy Association (AWEA), führt dies auf ein Zusammenspiel negativer Faktoren zurück. Die Wirtschaftskrise sei ein Faktor, das politische Umfeld jedoch ein nicht minder gewichtiger Faktor. Seit jeher folge die Windkraftförderung in den USA einem „stopp and go“-Prinzip. So habe mal wieder das auf Steuervergünstigungen basierende staatliche Fördersystem für die Windkraft lange auf der Kippe gestanden und sei erst gegen Jahresende verlängert worden. Es mangele daher an Planungssicherheit. Zudem konkurriere die Windkraft derzeit immer stärker mit der stark verbilligten Energieerzeugung aus Erdgas.
Im vergangenen Jahr ist erstmals jenseits der bisherigen Kernmärkte USA und Europa mehr Windkraftleistung neu installiert worden. Hauptgrund dafür ist das enorme Wachstum des chinesischen Windmarktes. Der hat der GWEC zufolge Ende 2010 eine Gesamtleistung von über 42 GW erreicht.

Chinesische Windkraftprojekte schießen wie Pilze aus dem Boden. Allerdings verfügt bislang jede dritte aufgestellte Anlage noch nicht über einen Netzanschluss. / Quelle: Nordex
Neben China entwickelt sich vor allem Indien zu einem boomenden Windmarkt in Asien. Dessen Kapazitäten sind 2010 um 2,1 GW angewachsen. Beim Zubau rangiert es damit zwar noch hinter China und den USA, aber bereits vor Deutschland und Spanien mit einem Plus von rund 1,5 GW. Mehr als ein GW hat sonst nur noch Frankreich erreicht. Bei der Gesamtinstallation rangiert der indische Windmarkt mit über 13 GW nun auf Rang 5, hinter China und den USA mit über 40 GW, Deutschland mit 27,2 GW und Spanien mit rund 26 GW und weit vor dem nächstplatzierten Italien mit 5,8 GW (per

Lateinamerika und Afrika hinken dieser Entwicklung zwar noch weit hinterher. Aber auch diese Märkte bauen ihre Windkraftkapazitäten stark aus, betont Steve Sawyer vom GWEC.