Erneuerbare Energie

Ausbau der Photovoltaik in Deutschland bleibt schleppend

Der Ausbau der Photovoltaikleistung in Deutschland hat im Oktober einen Tiefpunkt erreicht. Bundesweit sind laut Bundesnetzagentur lediglich Anlagen mit 80,7 Megawatt im Oktober 2015 neu gemeldet worden. Tatsächlich neu in Betrieb gegangen sind sogar noch weniger. Deutschlands Photovoltaikgesamtleistungskapazität lag zum 31. Oktober 2015 bei 39.484 MW. Das entspricht der Kapazität von 26 durchschnittlichen Atomkraftwerken.

Insgesamt sind der Statistik zufolge 4.513 kleinere Solaranlagen mit 77,6 MW Kapazität neu in Betrieb gegangen. Weitere 3,3 MW des Zubaus entfielen auf Solarparks mit mehr als einem MW Leistungskapazität, die die Bundesnetzagentur über Ausschreibungen vergeben hat. Gemessen an der Statistik des Vorjahresmonats ist das eine leichte Steigerung: Im Oktober 2014 kamen nämlich 75,4 MW neu ans Stromnetz. Allerdings gibt die Behörde für knapp ein Drittel der neu installierten Kapazität an, dass diese Anlagen tatsächlich vor Oktober 2015 in Betrieb gegangen sind. Die kleineren Anlagen mit Anschlussdatum im Oktober 2015 kommen auf rund 45 MW.

Die Geschwindigkeit, mit der Deutschland seine Solarstromkapazität ausbaut, hat direkten Einfluss darauf, wie viel Geld die Betreiber neuer Solaranlagen für den Strom aus ihrer Anlage bekommen. Faustregel: Je schneller der Ausbau vorangeht, desto stärker sinkt die Vergütung für Solarstrom. Pro Jahr sollen per Gesetz zwischen 2.400 und 2.600 MW neu installiert werden. Weil aber im aktuellen Bemessenszeitraum mit 1436,7 MW deutlich weniger neue Solarstromkapazität in Betrieb ging, wurde die gesetzlich garantierte Einspeisevergütung seit dem 1. Oktober nicht weiter gesenkt.

Die aktuellen Einspeisetarife für Solarstrom



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