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Institutionelle / Anlageprofis
Aufsichtsbehörden: ESG-Ratingagenturen sollten reguliert werden
Zwei nationale Wertpapieraufsichtsbehörden fordern eine europaweite Regulierung von Unternehmen, die ESG-Ratings anbieten.
"Unser vorgeschlagenes Rahmenwerk zielt darauf ab, Kapitalfehlallokationen und Greenwashing zu vermeiden und den Anlegerschutz sicherzustellen“, heißt es in einem gemeinsamen Positionspapier der französischen Autorité des marchés financiers (AMF) und der niederländischen Autoriteit Financiële Markten (AFM). Die Behörden regen unter anderem an, dass die EU-Wertpapierbehörde ESMA die Aufsicht der europäischen ESG-Rating-Anbieter übernimmt.
Vor dem Hintergrund der weiter zunehmenden Bedeutung von Nachhaltigkeits-Ratings sehen AMF und AFM es als problematisch an, dass die Anbieter von ESG-Daten nach wie vor „größtenteils unreguliert" seien. Da es unterschiedliche Methoden gebe, die Nachhaltigkeit von Unternehmen zu bewerten, kämen die ESG-Ratingagenturen teilweise zu stark voneinander abweichenden Ergebnissen. Daher müsse unter anderem die Transparenz für Anlegerinnen und Anleger erhöht werden.
Ein weiteres Problem sehen die Aufsichtsbehörden in der zunehmenden Marktkonzentration. Nach mehreren Zusammenschlüssen und Übernahmen in den letzten Jahren wird der Markt für ESG-Ratings derzeit weltweit von vier großen Anbietern dominiert: MSCI ESG, ISS ESG, Vigeo Eiris und Sustainalytics.
ECOreporter-Porträts von Nachhaltigkeits-Ratingagenturen können Sie hier lesen.