Meldungen, Wachhund

Asbest in Babypuder von Johnson & Johnson nachgewiesen

Johnson & Johnson hat in den USA 33.000 Flaschen mit Babypuder aus dem Handel zurückgerufen. Es ist nicht der erste Asbest-Skandal, in den der US-Konzern verwickelt ist.

Johnson & Johnson hat die Babypuderflaschen zurückgerufen, nachdem die US-Arzneimittelbehörde FDA Asbestspuren in einer Probe nachgewiesen hatte. Es ist das erste Mal, dass die FDA Asbest in Pflegemitteln des Konzerns gefunden hat. Johnson & Johnson weist darauf hin, dass es sich bei der beanstandeten Flasche um eine Produktfälschung handeln könne oder die Versiegelung der Flasche möglicherweise beschädigt gewesen sei.

In den letzten Jahren soll Asbest in Babypuder-Produkten von Johnson & Johnson bei zahlreichen Kunden Krebserkrankungen ausgelöst haben. In den USA laufen deswegen noch mehr als 14.000 Klagen. Johnson & Johnson hat die Vorwürfe bislang immer zurückgewiesen und in den letzten Monaten zahlreiche Gerichtsprozesse gewonnen (ECOreporter berichtete zuletzt hier).

Weil Johnson & Johnson noch in weitere Skandale verwickelt ist und nach Einschätzung der Nachhaltigkeits-Ratingagentur imug | rating kein überzeugendes Krisenmanagement vorweisen kann, gehört das Unternehmen seit August 2019 nicht mehr zu den ECOreporter-Favoriten-Aktien. Mehr dazu können Sie hier lesen.

Die Johnson & Johnson-Aktie steht im Tradegate-Handel aktuell bei 114,98 Euro (22.10., 10:12 Uhr). Die Aktie hat nach Bekanntwerden des Produktrückrufs 3 Prozent an Wert verloren. Im letzten Monat ist der Kurs um knapp 4 Prozent gesunken, auf Sicht von zwölf Monaten liegt die Aktie 5 Prozent im Minus.

Johnson & Johnson Corp.:

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17.10.19
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