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Anleihegläubiger von SolarWorld akzeptieren Rettungskonzept

Bei ihrem Hindernislauf in Richtung Sanierung hat die SolarWorld AG eine weitere Hürde übersprungen. Wie der Solarkonzern aus Bonn heute Mittag bekannt gab, hat die Gläubigerversammlung der Schuldverschreibung 2011/2016 (ISIN XS0641270045 / WKN A1H3W6) heute ihrem Restrukturierungskonzept zugestimmt. Dazu war nach einem ersten Versuch im Juli ein zweiter Anlauf erfolderlich gewesen, weil damals weniger als die erforderliche Mindestpräsenz von 50 Prozent des ausstehenden Anleihekapitals vertreten waren.

Dies gilt zwar auch für die neuerliche Gläubigerversammlung, die ein Quorum von gut 35 Prozent erreichte. Doch nach dem Schuldverschreibungsgesetz reicht bei einer zweiten Gläubigerversammlungen schon ein Mindestpräsenzquorum von 25 Prozent der ausstehenden Schuldverschreibungen zur Beschlussfassung. Die erforderliche Zustimmungsquote von 75 Prozent wurde zudem eindeutig erfüllt. Laut der SolarWorld stimmten 99,96 Prozent der Anwesenden dem Sanierungsplan zu.

Das Rettungskonzept mutet den Anleihegläubigern viel zu. Sie müssen auf 55 Prozent ihrer Ansprüche verzichten und erhalten im Gegenzug neue Aktien des Solarkonzerns, die sie an Konzernchef Frank Asbeck und an den Investor Qatar Solar Technologies verkaufen können sollen. Noch in dieser Woche sollen die Anleihegläubiger der Schuldverschreibung 2010/2017 (ISIN XS0478864225 - die 'Anleihe 2017'), deren Gesamtnennbetrag mit 400 Millionen Euro die 150 Millionen Euro der Schuldverschreibung 2011/2016 um ein Vielfaches übersteigt, ebenfalls das Sanierungskonzept akzeptieren.

Zudem müssen auf einer weiteren außerordentlichen Hauptversammlung am  7. August 2013 auch die Aktionäre dem Rettungsplan des Vorstands zustimmen, der unter anderem einen harten Kapitalschnitt vorsieht. Aber eine Ablehnung ist unwahrscheinlich, denn dann wäre der Solarkonzern wohl pleite und die Anleger würden vollends leer ausgehen.

SolarWord AG: ISIN DE0005108401 / WKN 510840
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