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Analysteneinschätzungen im Dutzend - wie Experten ausgewählte Solaraktien bewerten
Die Solarbranche leidet weiterhin unter den Auswirkungen der Finanzkrise. Das verdüstert die Aussichten vieler börsennotierter Solarunternehmen. Dennoch kann sich der Einstieg in einzelne Solaraktien lohnen. Denn gut aufgestellte Akteuren dürften gleich mehrere Faktoren zu gute kommen. Das meint zumindest Robert W. Stone, Analyst von Cowen & Co. Er geht davon aus, dass die Obama-Administration in den nächsten Monaten ein Klimaschutzpaket für die Vereinigten Staaten auf den Weg bringen wird, von dem nicht zuletzt US-Solarunternehmen stark profitieren dürften. Hinzu komme, dass das vor einigen Wochen verabschiedet Paket zur Stimulierung der US-Wirtschaft Investments in Solarenergie deutlich erleichtere.
All dies werde im Laufe des Jahres die Branche insgesamt beflügeln, vor allem aber die in den USA am besten aufgestellten Solarunternehmen, so Cowen. Zudem profitierten einige Solarunternehmen von dem starken Preisverfall beim Silizium und bei den Solarwafern. Das komme deren Marge zugute. Silizium habe sich im Spothandel auf unter 100 Dollar je Kilogramm verbilligt. Allerdings sei bei einigen Unternehmen auch damit zu rechnen, dass sie hohe Abschreibungen auf ihre Silizium- und Waferbestände vornehmen müssen. Daher müsse man bei den Solaraktien stark differenzieren, meint der US-Analyst.
Gleich eine Handvoll Solarwerte bewertet Cowen als „Outperform“. Auf Sicht von 12 Monaten sei bei ihnen mit einer deutlichen Erholung der Kurse zu rechnen, so Stone. Schließlich orientierten sich die Börsianer bereits verstärkt darauf aus, wie die Unternehmen im Jahr 2010 dastehen werden. Hier sieht er insbesondere die First Solar im Vorteil. Der weltweit führende Hersteller von Dünnschicht-Solarmodulen ist jetzt auch in das Geschäft mit Solarparks eingestiegen. Für rund 400 Millionen Dollar hat er von der kalifornische OptiSolar Solarprojekte mit einer Gesamtkapazität von 1,3 Gigawatt (GW) erworben (wir
berichteten). First Solar betreibt nach eigenen Angaben 23 Produktionslinien auf drei Kontinenten und beschäftigt in den USA, in Deutschland und in Malaysia insgesamt 4.000 Mitarbeiter. Fortan will das Unternehmen jedes Jahr 1 GW an Solarmodulen ausstoßen. Nicht zuletzt aufgrund von Skaleneffekten ist es dem Unternehmen aus Tempe in Arizona gelungen, die Produktionskosten seiner Module je Watt auf unter einen Dollar zu senken, ein Rekordwert in der Solarbranche. Im Gesamtjahr 2008 wuchs der Umsatz von 504 Millionen auf rund 1,25 Milliarden Dollar. Der Nettogewinn sprang von 158,4 Millionen Dollar oder 2,03 Dollar je Aktie auf 348,3 Millionen Dollar oder 4,24 Dollar je Aktie. Cowen hebt seine Umsatzerwartung für 2009 an, von 1,82 Milliarden auf 1,85 Milliarden Dollar. Möglich Umsatzrückgänge beim Umsatz im Modulverkauf würden durch Einnahmen aus den erworbenen Solarparks ausgeglichen. Für 2009 erwartet er einen Gewinn je Aktie in Höhe von 5,90 Dollar, 2010 werde er auf 7,55 Dollar je Aktie ansteigen.
Die US-amerikanische Energy Conversion Devices (ECD) hatte Mitte März die Börsianer damit aufgeschreckt, dass sie ihre Prognosen für das 3. Quartal und für das Gesamtjahr kappte (per
Mausklick gelangen Sie zu unserem Bereicht darüber). Das hatte einen Kurssturz ausgelöst. Cowen empfiehlt dennoch den Einstieg in die Aktie des Technologieunternehmen aus Rochester Hills im Bundesstaat Michigan. Der Anbieter von gebäudeintegrierter Photovoltaik sei aussichtsreich für die Zukunft aufgestellt und die Aktie bereits sehr niedrig bewertet. Zwar reduziert der Analyst seine Erwartungen für den Umsatz und Gewinn je Aktie im neuen Geschäftsjahr, von 510 Millionen auf 491 Millionen Dollar und von 1,25 Dollar auf 0,85 Dollar. Auf Sicht von zwölf Monaten rechnet er jedoch mit einer starken Kurserholung.
Das kalifornische Solarunternehmen SunPower steht nach Einschätzung von Cowen ebenfalls vor einem schwierigen Jahr 2009. 2010 werde das Unternehmen aber wieder kräftig zulegen. Es sei hervorragend dafür aufgestellt, von den Paketen der Regierung und dem verstärkten Engagement von Energieversorgern im Solarbereich zu profitieren. Daher könne die Aktie mittelfristig wieder deutlich zulegen, nachdem sie sich in den letzten zwölf Monaten um mehr als zwei Drittel verbilligte. Kurzfristig seien die Aussichten aber weniger rosig. Der Analyst geht davon aus, dass SunPower ihre Prognose für 2009 verfehlen wird. Sie hatte einen Umsatz von 1,6 bis 2,0 Milliarden Dollar in Aussicht gestellt und einen Jahresgewinn je Aktie von 2,20 bis 2,80 Dollar. Cowen erwartet einen Umsatz von 1,48 Milliarden Dollar und einen Gewinn je Aktie von 1,72 Dollar. Für 2010 stellt er einen Anstieg auf rund 2,3 Milliarden Dollar Umsatz und einen Gewinn je Aktie von 2,76 Dollar in Aussicht.
Neben diesen US-Titel hält Cowen auch zwei Solaraktien aus China für aussichtsreich. So könne die Suntech aus Wunxi von dem Förderprogramm für Sonnenenergie profitieren, dass die Regierung in Peking angekündigt hat. Die will eine Vergütung für Solarstrom aus Anlagen mit mehr als 50 Kilowatt in Höhe von 2,9 Dollar je Watt einführen. Zudem geht der US-Analyst aus, dass Suntech seine Kosten deutlich verringern kann. Nach seiner Einschätzung dürfte auch für die in Changzhou ansässigen Trina Solar die Einführung einer festen Einspeisevergütung für Solarstrom in China von Nutzen sein. Zudem setze der Solarkonzern ebenso wie Suntech auf einen weiter wachsenden Solarmarkt in den USA. Dort baue Trina Solar derzeit ihre Vertriebskanäle aus. Nach Einschätzung von Cowen dürfte es für die beiden Solaraktien auf Sicht von zwölf Monaten wider aufwärts gehen.
Auch Michael Tappeiner von der zur UniCredit gehörenden HVB, hat Solaraktien unter die Lupe genommen. Dabei konzentrierte sich der Analyst auf deutsche Solarwerte. Er rät, die Papiere von aleo Solar, Phoenix Solar, Q-Cells, SolarWorld und Sunways zu halten. Für keine Solaraktie gibt er eine Kaufempfehlung. Dagegen spricht er sich für den Verkauf der Aktie von Solon aus. Tappeiner kritisiert vor allem die hohe Verschuldung des Berliner Solarunternehmens. Dessen Nettoverschuldung habe sich 2008 auf 379 Millionen Euro verdreifacht. Bei einem Verschuldungsgrad von über 100 Prozent sei die Handlungsfähigkeit des Unternehmens beschränkt. Der für das 1. Quartal zu erwartende Verlust erschwere die Situation.
Für die Aktie von SMA Solar Technology gibt der Experte der HVB ebenfalls eine Verkaufsempfehlung. Zwar sei das Unternehmen finanziell gut aufgestellt. Doch rechne es mit einem schwachen 1. Quartal 2009. Tappeiner hält die Aktie für überbewertet. Sie notiert heute Morgen in Frankfurt mit 35,5 Euro. Den fairen Wert sieht er dagegen bei 28,60 Euro. Das entspricht etwa der Hälfte des Einstiegspreises, den die Aktie beim Börsendebüt im Sommer letzten Jahres erzielt hat.
Energy Conversion Devices: ISIN US2926591098 / WKN 858643
First Solar Inc.: WKN A0LEKM / ISIN US3364331070
SMA Solar Technology AG: WKN A0DJ6J / ISIN DE000A0DJ6J9
Solon SE für Solartechnik: ISIN DE0007471195 / WKN 747119
SunPower Corp.: ISIN US8676521094 / WKN A0HHD1
Suntech Power Holdings Co., Ltd.: ISIN US86800C1045 / WKN A0HL4L
Trina Solar Ltd.: ISIN US89628E1047 / WKN A0LF3P
Bildhinweis: Solarmodul von Suntech. / Quelle: Unternehmen
All dies werde im Laufe des Jahres die Branche insgesamt beflügeln, vor allem aber die in den USA am besten aufgestellten Solarunternehmen, so Cowen. Zudem profitierten einige Solarunternehmen von dem starken Preisverfall beim Silizium und bei den Solarwafern. Das komme deren Marge zugute. Silizium habe sich im Spothandel auf unter 100 Dollar je Kilogramm verbilligt. Allerdings sei bei einigen Unternehmen auch damit zu rechnen, dass sie hohe Abschreibungen auf ihre Silizium- und Waferbestände vornehmen müssen. Daher müsse man bei den Solaraktien stark differenzieren, meint der US-Analyst.
Gleich eine Handvoll Solarwerte bewertet Cowen als „Outperform“. Auf Sicht von 12 Monaten sei bei ihnen mit einer deutlichen Erholung der Kurse zu rechnen, so Stone. Schließlich orientierten sich die Börsianer bereits verstärkt darauf aus, wie die Unternehmen im Jahr 2010 dastehen werden. Hier sieht er insbesondere die First Solar im Vorteil. Der weltweit führende Hersteller von Dünnschicht-Solarmodulen ist jetzt auch in das Geschäft mit Solarparks eingestiegen. Für rund 400 Millionen Dollar hat er von der kalifornische OptiSolar Solarprojekte mit einer Gesamtkapazität von 1,3 Gigawatt (GW) erworben (wir

Die US-amerikanische Energy Conversion Devices (ECD) hatte Mitte März die Börsianer damit aufgeschreckt, dass sie ihre Prognosen für das 3. Quartal und für das Gesamtjahr kappte (per

Das kalifornische Solarunternehmen SunPower steht nach Einschätzung von Cowen ebenfalls vor einem schwierigen Jahr 2009. 2010 werde das Unternehmen aber wieder kräftig zulegen. Es sei hervorragend dafür aufgestellt, von den Paketen der Regierung und dem verstärkten Engagement von Energieversorgern im Solarbereich zu profitieren. Daher könne die Aktie mittelfristig wieder deutlich zulegen, nachdem sie sich in den letzten zwölf Monaten um mehr als zwei Drittel verbilligte. Kurzfristig seien die Aussichten aber weniger rosig. Der Analyst geht davon aus, dass SunPower ihre Prognose für 2009 verfehlen wird. Sie hatte einen Umsatz von 1,6 bis 2,0 Milliarden Dollar in Aussicht gestellt und einen Jahresgewinn je Aktie von 2,20 bis 2,80 Dollar. Cowen erwartet einen Umsatz von 1,48 Milliarden Dollar und einen Gewinn je Aktie von 1,72 Dollar. Für 2010 stellt er einen Anstieg auf rund 2,3 Milliarden Dollar Umsatz und einen Gewinn je Aktie von 2,76 Dollar in Aussicht.

Auch Michael Tappeiner von der zur UniCredit gehörenden HVB, hat Solaraktien unter die Lupe genommen. Dabei konzentrierte sich der Analyst auf deutsche Solarwerte. Er rät, die Papiere von aleo Solar, Phoenix Solar, Q-Cells, SolarWorld und Sunways zu halten. Für keine Solaraktie gibt er eine Kaufempfehlung. Dagegen spricht er sich für den Verkauf der Aktie von Solon aus. Tappeiner kritisiert vor allem die hohe Verschuldung des Berliner Solarunternehmens. Dessen Nettoverschuldung habe sich 2008 auf 379 Millionen Euro verdreifacht. Bei einem Verschuldungsgrad von über 100 Prozent sei die Handlungsfähigkeit des Unternehmens beschränkt. Der für das 1. Quartal zu erwartende Verlust erschwere die Situation.
Für die Aktie von SMA Solar Technology gibt der Experte der HVB ebenfalls eine Verkaufsempfehlung. Zwar sei das Unternehmen finanziell gut aufgestellt. Doch rechne es mit einem schwachen 1. Quartal 2009. Tappeiner hält die Aktie für überbewertet. Sie notiert heute Morgen in Frankfurt mit 35,5 Euro. Den fairen Wert sieht er dagegen bei 28,60 Euro. Das entspricht etwa der Hälfte des Einstiegspreises, den die Aktie beim Börsendebüt im Sommer letzten Jahres erzielt hat.
Energy Conversion Devices: ISIN US2926591098 / WKN 858643
First Solar Inc.: WKN A0LEKM / ISIN US3364331070
SMA Solar Technology AG: WKN A0DJ6J / ISIN DE000A0DJ6J9
Solon SE für Solartechnik: ISIN DE0007471195 / WKN 747119
SunPower Corp.: ISIN US8676521094 / WKN A0HHD1
Suntech Power Holdings Co., Ltd.: ISIN US86800C1045 / WKN A0HL4L
Trina Solar Ltd.: ISIN US89628E1047 / WKN A0LF3P
Bildhinweis: Solarmodul von Suntech. / Quelle: Unternehmen