Analysten sind sich bei SolarWorld nicht einig – Aktie legt kräftig zu

Widersprüchliche Einschätzungen geben Analysten zur Aktie des Bonner Sonnenstromkonzerns SolarWold AG. Matthew Yates, Analyst der US-Investmentbank Merrill Lynch, stufte die Aktie von “neutral” auf “verkaufen”. E verweist auf Überlegungen der Politik, größere Einschnitte bei der Förderung der Solarenergie in Deutschland vorzunehmen. Aufgrund fehlender Transparenz sei es schwer, die Entwicklung der SolarWorld AG zu prognostizieren, so Yates kritisch; das Unternehmen lasse kaum Einblicke in seine Kostenplanung zu. Weitere bemängelt der Experten, das der Bonner Konzern keine klaren Wettbewerbsvorteile vorweisen könne. Aus Kostengründen sei zudem der Aufbau eigener Produktionskapazitäten in den USA ein Fehler.

Ein positiveres Bild entwirft Sven Diermeier von der Frankfurter Independent Research für SolarWorld. Er erhöht sein das Rating für die Aktie von "reduzieren" auf "akkumulieren". Der Frankfurter Experte erwartet, dass es nicht zu drastischen einschnitten bei der Förderung der Photovoltaik in Deutschland kommen wird. Für SolarWorld prognostiziert er im laufenden Jahr einen Gewinn je Aktie von 1,20 Euro; daraus errechne sich ein Kurs-Gewinn-verhältnis von 26,5. Diermeier bekräftigt sein Kursziel von 35,00 Euro für SolarWorld.

Die SolarWorld Aktie legte am Morgen um 7,01 Prozent zu auf 32,21 Euro (Frankfurt; 11:36 Uhr).

SolarWorld AG: ISIN DE0005108401 / WKN 510840