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Analysten senken Daumen für Nordex-Aktie

Mit deutlich mehr Umsatz und erheblich weniger Verlust ist der Hamburger Windradhersteller Nordex SE in das Geschäftsjahr 2013 gestartet. Das erste Quartal beendete Nordex mit 259 Millionen Euro Umsatz und 600.000 Euro Verlust vor Zinsen und Steuern (EBIT) Gemessen am Vorjahresquartal ist das ein Umsatzanstieg um 31 Prozent. Zwischen Januar und März 2012 hatte Nordex noch 198,3 Millionen Euro Umsatz erzielt. Den Großteil dieses Umsatzes, nämlich 94 Prozent, erzielte Nordex auf europäischen Märkten. Im US-Geschäft brach der Umsatz hingegen um 57 Prozent ein.

Der EBIT-Verlust sank um ein Vielfaches. Hier verbuchten die Hamburger im Vorjahreszeitraum noch 9 Millionen Euro. Der Verlust auf Konzernebene sank um 40 Prozent von 14 Millionen Euro im ersten Quartal 2012 auf aktuell 8,4 Millionen Euro.

Verbessern konnte Nordex auch das Neugeschäft und die neu installierte Windkraftleistung. In den ersten drei Monaten des laufenden Jahres gingen neue Bestellungen im Wert von 327,9 Millionen Euro bei Nordex ein. Das sind knapp fünf Prozent mehr als im ersten Quartal 2012. Der Auftragsbestand zum 31 März kletterte somit um 36 Prozent von 837 Millionen auf 1,14 Milliarden Euro. Auf Jahressicht mehr als verdoppelt hat Nordex die im Quartal neu installierte Windkraftleistung. Sie stieg von 113,8 Megawatt (MW) auf 228,3 MW. Außerdem steigerte Nordex seine Windradproduktion um 60 Prozent.
Für das Gesamtjahr 2013 geht Nordex von 1,2 bis 1,3 Milliarden Euro Umsatz und schwarzen Zahlen im operativen Geschäft aus. Im Vorjahr hatte Nordex noch 61,1 Millionen Euro EBIT-Verlust ausgewiesen.

Das Börsenecho auf die neuste Bilanz blieb verhalten. Um 10:05 Uhr notierte die Nordex-Aktie mit 6,25 Euro im Xetra der Deutschen Börse 1,7 Prozent unter Vortagsniveau. Allerdings hatte die Aktie im Vorfeld der Veröffentlichung der Bilanz ihren bisherigen Jahreshöchststand erreicht: 6,64 Euro. Mit ihrem aktuell etwas niedrigeren Kurs war sie immer noch 22 Prozent stärker als vor einem Monat. Und auf Jahressicht hat die Aktie sogar 100 Prozent an Wert gewonnen.

Sven Diermeier ist Analyst der WGZ-Bank. Nach seiner Ansicht ist das Potential der Nordex-Aktie nun vorerst ausgereizt. Die guten Aussichten für das laufende Jahr seien im aktuellen Kurs bereits eingepreist. Er reduziert seine Empfehlung von 'Kaufen' auf 'Halten".

Noch skeptischer ist Holger Fechner von der Nord LB. Er rät zum Verkauf der Beteiligung an dem Windturbinenbauer. Er bezweifelt, das Nordex seine Marge in absehbarer Zeit verbessern kann. Dagegen spreche der anhaltende Preisdurck infolge ds Überangebots an Windkraftanlagen im Markt. Nach den jüngsten Kursgewinnen sei der Anteilsschein von Nordex nunmehr zu hoch bewertet.

Nordex SE: ISIN DE000A0D6554 / WKN A0D655
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